Ukrainischer Präsidentenberater: Selenskij wurde doch nicht abgehört
Der Berater des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, Michail Podoljak, widerspricht Medienberichten, wonach die USA Selenskij abgehört haben sollen. Podojak zieht die Berichte nun ausdrücklich in Zweifel. Beratungen des ukrainischen Staatschefs mit dem Militär liefen anders ab als in den Dokumenten dargestellt, sagte Podoljak am Montag im ukrainischen Fernsehen.
Zuvor hatte CNN berichtet, dass im Rahmen von aus dem Pentagon geleakten Dokumenten auch Details zur weltweiten Spionage- und Abhörpraxis der USA bekannt geworden waren. Demnach soll auch Selenskij von US-Geheimdiensten umfangreich überwacht und ausspioniert worden ist. So soll der ukrainische Präsident nach diesen Informationen im Februar die Idee gehabt haben, gegen russische Versorgungseinrichtungen im russischen Gebiet Rostow Militärschläge mit Drohnen durchzuführen.
Dies könnte Washington darin bestärkt haben, Kiew keine weitreichenden Waffen zu liefern, hieß es weiter. Grund war demnach die Sorge vor den Konsequenzen, falls die Ukraine damit russisches Territorium angreifen sollte. Zuvor hatte Kiew immer wieder beteuert, Raketen mit hoher Reichweite angeblich nicht für Angriffe auf russisches Gebiet nutzen zu wollen. Dies steht aber deutlich im Widerspruch zu den durchgesickerten Informationen. Podoljak behauptete nun, dass diese Darstellung nicht zutreffend sei: Es sei wenig sinnvoll, "einfach abstrakt zu sagen: 'Lasst und das Gebiet Rostow bombardieren'". Demnach seien bei den Beratungen vielmehr Prioritäten gesetzt und Strategien festgelegt worden, behauptete Podoljak.
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