IAEA-Chef Grossi bei Besuch von AKW Saporoschje: Gefährdungslage verbessert sich nicht
Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) Rafael Grossi hat am Mittwoch das AKW Saporoschje in Energodar besucht, berichtete TASS. Grossi rief dazu auf, alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen, um das AKW vor Angriffen zu schützen. Er verkündete, dass sich die Lage bezüglich des Kernkraftwerks nicht verbessert habe, im Gegenteil, die Feindseligkeiten verschärfen sich. RIA Nowosti veröffentlichte ein Video, in dem Autos der IAEA-Delegation bei der Anlage zu sehen sind.
Grossi kündigte außerdem an, dass die IAEA derzeit ein neues Konzept entwickele, um die Anlage zu schützen. Die Organisation versuche derzeit, realistische Maßnahmen zur Sicherung des AKW auszuarbeiten, die für alle Seiten akzeptabel sei. Grossi wörtlich:
"Ich versuche, realistische Maßnahmen zu entwickeln und vorzuschlagen, die von allen Seiten akzeptiert werden können."
Er unterstrich, dass eine Atomkatastrophe niemanden verschonen würde, und fügte weiter hinzu:
"Wir müssen sie vermeiden. Als Optimist glaube ich, dass dies möglich ist."
Die IAEA-Delegation bestand aus elf Mitglieder inklusive des IAEA-Chefs. Sie wurden von sieben Mitarbeitern der UN-Abteilung für Sicherheit und Unterstützung begleitet. Renat Kartschaa, Berater des Generaldirektors des staatlichen russischen Konzerns Rosenergoatom, erklärte gegenüber TASS, dass drei Mitglieder aus der Slowakei, Frankreich und Japan für etwa zwei Monate in der Anlage bleiben werden.
Grossi besichtigte das Gelände des Atommeilers. Ihm wurde die bei den Angriffen durch ukrainische Streitkräfte beschädigte Infrastruktur gezeigt. Insbesondere sah der IAEA-Generaldirektor den Ort, an dem eine der Raketen zwischen den Kühltanks des Blocks 4 explodiert war. Dies war der zweite Besuch von Grossi innerhalb von sechs Monaten. Der erste Besuch hatte am 1. September 2022 stattgefunden.
Die Verwaltung von Energodar veröffentlichte Fotos, auf denen zu sehen ist, wie Grossi die Anlage verlässt.
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