IKRK-Leiter: Kiew erhält viel ‒ Für arme Länder bleibt zu wenig humanitäre Hilfe
Humanitäre Bemühungen in den ärmeren Regionen der Welt sind nach wie vor unterfinanziert, während die Ukraine von den Gebern kontinuierlich unterstützt wird, sagte der Generaldirektor des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Robert Mardini, am Mittwoch.
"Ich möchte betonen, dass für die große Mehrheit der humanitären Organisationen, einschließlich derjenigen, die in Afrika tätig sind, nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen", sagte Mardini der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Rande eines humanitären Forums in Riad, Saudi-Arabien.
"Länder wie Afghanistan und Myanmar gehören zu den Ländern, für die das IKRK nicht über ausreichende Mittel verfügt. Auch Lateinamerika gehört zu diesen Regionen."
Es sei eine "Ironie des Schicksals", dass die humanitären Aktivitäten in der Ukraine von den Gebern gut unterstützt werden. Doch die Kehrseite dabei sei, dass der Rest der Welt mit Unterfinanzierung zu kämpfen habe, zitiert die Agentur Mardini. "Das ist die Realität des IKRK", sagte Mardini und fügte hinzu, dass dies auch für UN-Organisationen und andere internationale humanitäre Gruppen gelte.
Das IKRK ist seit 2014 in der Ukraine tätig, als die Feindseligkeiten zwischen der nationalen Regierung und den Volksrepubliken Donezk und Lugansk ausbrachen. Die beiden Donbass-Republiken spalteten sich kurz nach dem vom Westen unterstützten Putsch in Kiew im selben Jahr von der Ukraine ab. Im vergangenen Jahr stimmten beide für den Beitritt zu Russland, zusammen mit zwei anderen ehemaligen ukrainischen Territorien.
In seiner jährlichen Rede vor der Föderalversammlung am Dienstag behauptete der russische Präsident Wladimir Putin, dass der Westen mehr Geld für militärische und andere Hilfe für die Ukraine ausgebe als für die Unterstützung unterentwickelter Länder. "Sie haben mehr als 150 Milliarden Dollar bereitgestellt, um Kiew zu unterstützen und aufzurüsten", sagte Putin. "Zum Vergleich: Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung haben die G7-Länder zwischen 2020 und 2021 rund 60 Milliarden Dollar für die ärmsten Länder der Welt ausgegeben."
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