UNO äußert gegenüber Kiew Besorgnis über Video von Erschießung russischer Gefangener
Das Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte (OHCHR) glaubt, dass das Videomaterial der Erschießung russischer Kriegsgefangener durch das ukrainische Militär authentisch ist, sagte die Sprecherin der Organisation, Marta Hurtado, gegenüber TASS.
Sie fügte hinzu, dass das OHCHR gegenüber dem ukrainischen Verteidigungsministerium seine Besorgnis über die Misshandlung russischer Kriegsgefangener, "einschließlich angeblicher Tötungen", zum Ausdruck gebracht habe.
Das Video wurde Anfang Februar im Internet veröffentlicht. Das russische Ermittlungskomitee erklärte, das Video zeige "ukrainische Nationalisten, die aus nächster Nähe mit automatischen Waffen auf angeblich drei russische Kriegsgefangene schießen". Die Behörde werde den Vorfall untersuchen.
Für die Erschießung machte das russische Außenministerium die "westlichen Kuratoren" in Kiew verantwortlich, die "eine Generation von Ukrainern herangezogen haben, die von Hass und nationaler Überlegenheit besessen ist". Das Ministerium bezeichnete die Reaktion der internationalen Organisationen auf den Vorfall als beschämend. In einer Erklärung des Ministeriums heißt es:
"Beschämend ist das Schweigen der spezialisierten internationalen Strukturen, die Professionalität und Objektivität gegen den Wunsch eingetauscht haben, den USA und anderen westlichen Ländern zu dienen."
Im November letzten Jahres tauchte im Internet ein Video auf, das einen Maschinengewehrschützen mit einer gelben Armbinde am Ärmel zeigt, der auf ein Gebäude zielt, aus dem Menschen in russisch aussehenden Militäruniformen herauskommen und sich auf den Boden legen. Am Ende des Videos rennt jemand um die Ecke des Gebäudes, das Bild beginnt zu wackeln und der Clip wird abgeschnitten. Ein zweites Video, das von einer Drohne an einem ähnlichen Ort aufgenommen wurde, zeigt zwölf Leichen in der gleichen Kleidung, die in Blutlachen liegen.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte nach diesen Veröffentlichungen, sie zeigten, wie Soldaten der ukrainischen Streitkräfte russische Kriegsgefangene in Makejewka in der LVR hinrichteten. Das russische Ermittlungskomitee leitete ein Strafverfahren wegen Mordes ein. Die russische Ombudsfrau Tatjana Moskalkowa und die Sprecherin des Außenministeriums Maria Sacharowa forderten eine Reaktion der internationalen Organisationen.
Bald darauf bezeichnete der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Volker Türk, das Video als authentisch und forderte eine Untersuchung der Geschehnisse. Er forderte beide Seiten des Konflikts auf, "ihren Truppen klare Anweisungen zu geben, dass es keine Repressalien oder Vergeltungsmaßnahmen gegen Kriegsgefangene geben darf". Das russische Außenministerium hielt diese Reaktion für zynisch.
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