International

Medienbericht: USA setzen Türkei und VAE wegen Handel mit Russland unter Druck

Laut der Zeitung Bloomberg sind die USA besorgt darüber, dass türkische Exporteure Russland mit Waren im Wert von mehreren Millionen US-Dollar beliefern. Washington sei auch unglücklich über die wachsenden finanziellen Beziehungen zwischen Moskau und Abu Dhabi.
Medienbericht: USA setzen Türkei und VAE wegen Handel mit Russland unter DruckQuelle: Gettyimages.ru © Yasin Ozturk/Anadolu Agency

Washington hat die türkischen und emiratischen Behörden gewarnt, dass die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen und finanziellen Beziehungen zu Russland die Bemühungen behindere, Druck auf Moskau auszuüben, berichtete die Zeitung Bloomberg unter Berufung auf mit der Situation vertraute Quellen.

Ihnen zufolge traf der Unterstaatssekretär des US-Finanzministeriums für Terrorismus und Finanzkriminalität, Brian Nelson, am 2. und 3. Februar mit türkischen Beamten zusammen. Er erörterte die Besorgnis der USA über den Anstieg der Exporte aus diesem Land, einschließlich US-amerikanischer Waren. Die US-Beamten warnten ihre türkischen Amtskollegen, dass sie die Warenströme nach Russland stark einschränken sollten. Den Gesprächspartnern der Nachrichtenagentur zufolge seien exportkontrollierte Güter im Wert von mehreren zehn Millionen US-Dollar in das Land geflossen, die von Russland in der Rüstungsindustrie verwendet werden könnten.

Die Quellen schätzten den Wert der von türkischen Exporteuren im Zeitraum von März bis Oktober 2022 erhaltenen Waren auf 800 Millionen US-Dollar. Darunter waren Maschinen für rund 300 Millionen US-Dollar und Elektronik im Wert von 80 Millionen US-Dollar.

Anfang dieser Woche traf Nelson mit Beamten in den Vereinigten Arabischen Emiraten zusammen. Personen, die mit den Gesprächen vertraut sind, sagten der Zeitung, er habe mit den emiratischen Behörden über die Umgehung von Sanktionen gesprochen. Washington gehe davon aus, dass die Vertiefung der Beziehungen zwischen Russland und den VAE die Bemühungen um eine Isolierung Russlands behindere.

Die Zeitung The Wall Street Journal hatte zuvor berichtet, dass Washington versucht habe, Ankara zu beeinflussen, damit die in den USA gebauten Flugzeuge russischer Fluggesellschaften nicht mehr die Türkei anfliegen. Hochrangige US-Beamte warnten vor Konsequenzen, sollten türkische Unternehmen sowohl für russische als auch für weißrussische Fluggesellschaften Dienstleistungen erbringen, etwa das Betanken von Flugzeugen und die Lieferung von Ersatzteilen. Zu den möglichen Sanktionen gehören Geldstrafen, der Verlust von Ausfuhrprivilegien, Freiheitsstrafen und so weiter.

Das russische Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung hat erklärt, dass die russische Wirtschaft zuversichtlich sei, die Sanktionsschranken unfreundlicher Länder zu überwinden.

Mehr zum Thema – Bericht: USA setzen Türkei unter Druck, Flüge aus Russland zu verbieten

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.