International

EU unterstützt Mitgliedsstaaten bei der Beschlagnahme russischer Vermögenswerte

Ein Vertreter der EU-Kommission in Brüssel bekundete die Unterstützung der Staatenunion für die Initiative Estlands zur Beschlagnahme russischer Vermögenswerte. Erklärtes Ziel ist die Bestrafung der Umgehung der antirussischen Sanktionen.
EU unterstützt Mitgliedsstaaten bei der Beschlagnahme russischer VermögenswerteQuelle: www.globallookpress.com © Philipp von Ditfurth/dpa

Der Sprecher der Europäischen Kommission Christian Wigand sagte am Donnerstag der Agentur RIA Nowosti, dass die EU Estlands Bestreben, einen rechtlichen Mechanismus zur Beschlagnahme russischer Vermögenswerte zu schaffen, die im Rahmen der Ukraine-Sanktionen eingefroren wurden, unterstütze.

Wigand forderte auch, Verstöße gegen die über Russland verhängten Sanktionen unter Strafe zu stellen und fügte hinzu, dass dies den Prozess der Beschlagnahme eingefrorener russischer Vermögenswerte beschleunigen würde. Journalisten sagte er auf die Frage nach der Reaktion der EU auf Estlands Pläne:

"Wir haben wiederholt betont, dass die Kriminalisierung der Umgehung von Sanktionen dazu beitragen wird, verstecktes Vermögen zu beschlagnahmen."

Die EU-Kommission hat im Dezember einen Vorschlag zur Harmonisierung von Straftatbeständen und Strafen für Verstöße gegen die restriktiven Maßnahmen der EU vorgelegt. Es wird erwartet, dass der Entwurf demnächst im Europäischen Parlament und im Rat erörtert wird. Wigand sagte:

"Dies ist Teil unserer Bemühungen, solche Mittel für den Wiederaufbau der Ukraine einzusetzen. Natürlich ist es gut, wenn die EU-Mitgliedsstaaten Schritte in diese Richtung unternehmen."

Nach Angaben der estnischen Finanzaufklärungsbehörde belaufen sich die eingefrorenen Guthaben auf Konten in russischem Besitz in Estland auf fast 20 Millionen Euro (21,5 Millionen US-Dollar).

Es wird erwartet, dass die EU-Kommission ein EU-weites Abkommen über den Umgang mit den eingefrorenen russischen Zentralbankreserven in Milliardenhöhe sowie mit den Vermögenswerten sanktionierter russischer Bürger und Unternehmen ausarbeitet.

Mehr zum Thema – CDU-Hardliner Kiesewetter fordert: "Russland muss verlieren lernen"

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.