Amazon unterstützt ukrainische Regierung mit Festplatten und Cloud-Service
Der Online-Gigant Amazon spendete an die Ukraine nicht nur Lebensmittel und Spielzeug, sondern investierte auch 75 Millionen US-Dollar (70.45 Millionen Euro) in die Entwicklung von cloudbasierten Backups wichtiger Regierungsdaten, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens.
Demnach soll Amazon Web Services (AWS) mit koffergroßen Festplatten, den sogenannten Snowball Edge-Geräten, die über die polnische Grenze in die Ukraine geliefert wurden, dazu beigetragen haben, wichtige Infrastrukturen und Wirtschaftsdaten der ukrainischen Regierung zu sichern.
"Dies ist der technologisch fortschrittlichste Krieg in der Geschichte der Menschheit", lobte Mychajlo Fedorow, der 31-jährige Vizepremierminister der Ukraine und Minister für digitale Transformation, die Initiative gegenüber der Los Angeles Times und fügte hinzu, dass die Führung von Amazon Web Services "eine Entscheidung getroffen hat, die die ukrainische Regierung und Wirtschaft gerettet hat".
Bislang sollen mehr als 10 Millionen Gigabyte (10 Petabyte) ukrainischer Regierungs- und Wirtschaftsdaten gespeichert worden sein, darunter Daten von "27 ukrainischen Ministerien, 18 ukrainischen Universitäten, der größten K-12-Fernschule (die Hunderttausende von vertriebenen Kindern betreut) und von Dutzenden anderer Unternehmen des Privatsektors", heißt es weiter in der Erklärung von Amazon.
Noch am 24. Februar, als die russische Sonderoperation in der Ukraine begann, soll sich Liam Maxwell, der Director of Government Transformation bei Amazon Web Services, mit dem ukrainischen Botschafter in Großbritannien, Wadym Prystajko, getroffen haben, um zu besprechen, wie das Unternehmen die Ukraine unterstützen könne, berichtet der Business Insider. Die beiden sollen schnell einen Plan zur Rettung der wichtigsten Daten des Landes erarbeitet haben.
Am 29. November unterzeichneten Fedorow und Maxwell ein Memorandum, in dem sie die Fortsetzung der Partnerschaft bis 2023 vereinbarten. Fedorow sagte bei der Unterzeichnung:
"AWS hat einen der größten Beiträge zum Sieg der Ukraine geleistet, indem es der ukrainischen Regierung Zugang und Ressourcen für die Migration in die Cloud und die Sicherung wichtiger Informationen zur Verfügung gestellt hat."
Gegenüber der Los Angeles Times sagte Maxwell:
"Man kann die Cloud nicht mit einem Marschflugkörper zerstören."
Im Juli wurde Amazon mit dem ukrainischen Friedenspreis für seine Arbeit ausgezeichnet. Weitere US-Unternehmen – darunter FedEx, The Clorox Company und Microsoft – unterstützen ebenfalls die Regierung in Kiew, entweder durch direkte finanzielle Spenden oder durch das Angebot spezifischer Dienstleistungen und die Aussetzung der Geschäftstätigkeit in Russland.
Das Boston College Center for Corporate Citizenship berichtet von mehr als 50 US-Unternehmen, die diesem Beispiel mittlerweile gefolgt sind.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.