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Erfolgsverwöhnter Selenskij darf vor WM-Fußballfinale keine Videobotschaft verkünden

Unzählige Male konnte der ukrainische Präsident im Rahmen von Videoschaltungen seine Standpunkte öffentlichkeitswirksam vertreten. Laut dem US-Sender CNN empfand er nun das WM-Fußballfinale in Katar als passende Bühne für weitere politische Botschaften. Das sahen die FIFA-Offiziellen anscheinend anders.
Erfolgsverwöhnter Selenskij darf vor WM-Fußballfinale keine Videobotschaft verkünden© Screenshot: Kollage CNN-Webseite

Wladimir Selenskij wähnt sich hinsichtlich seiner politischen Botschaften und Entscheidungen weiterhin auf dem richtigen Weg. Prämierungen und Auszeichnungen bestätigen den ukrainischen Präsidenten in dieser Annahme. So wurde er von der Financial Times sowie vom US-Magazin Time vor Kurzem zur "Person des Jahres" gekürt. Jüngsten Mitteilungen zufolge geht auch der Karlspreis 2023 an "den ukrainischen Präsident[en] Wladimir Selenskij und das ukrainische Volk". 

Zur Begründung heißt es, dass "das ukrainische Volk unter Selenskijs Führung nicht nur die Souveränität seines Landes und das Leben seiner Bürger verteidige, 'sondern auch Europa und die europäischen Werte'". Dadurch bestärkt richtete Selenskij dem US-Fernsehsender CNN zufolge eine Anfrage an die "Fédération Internationale de Football Association" (kurz FIFA), ob er "vor dem Anpfiff des WM-Finales am Sonntag eine Botschaft des Weltfriedens" verkünden dürfe. Dies berichtete "eine Quelle" gegenüber dem Sender. Demnach habe Selenskijs Büro

"angeboten, sich vor dem Spiel per Videolink an die Fans im Stadion von Katar zu wenden, und sei von der negativen Reaktion überrascht worden. Unklar blieb, ob Selenskijs Botschaft live übertragen oder aufgezeichnet worden wäre."

CNN erinnert seine Leser in dem Artikel daran, dass der ukrainische Präsident "per Video an allen möglichen Veranstaltungen" teilgenommen habe, vom "Gipfel der G20-Nationen bis hin zu den Grammys und den Filmfestspielen in Cannes". Die FIFA habe im Hinblick auf die weltweite Kritik an der Ausrichtung des Events in dem Wüstenstaat im Vorfeld "jedoch alles unternommen, um politische Botschaften aus ihrem Vorzeigeturnier in Katar, dem ersten Land des Nahen Ostens, das die Veranstaltung ausrichtet, herauszuhalten", so die Darlegung des US-Senders. 

FIFA-Chef Infantino erklärte auf einer Pressekonferenz am Freitag dieser Woche, hinsichtlich möglicher Gründe für die Absage an Selenskij:

"Wir verteidigen Werte, wir verteidigen die Menschenrechte und die Rechte aller bei der Weltmeisterschaft. Die Fans und die Milliarden von Fernsehzuschauern haben ihre eigenen Probleme. Sie wollen einfach nur 90 oder 120 Minuten zuschauen, ohne über irgendetwas nachdenken zu müssen, sondern einfach nur einen kleinen Moment des Vergnügens und der Freude genießen. Wir müssen ihnen einen Moment geben, in dem sie ihre Probleme vergessen und den Fußball genießen können."

Eine mit dem Vorgang vertraute Person kommentierte den Vorgang gegenüber CNN mit den Worten: "Wir dachten, die FIFA wollte ihre Plattform für die gute Sache nutzen". Das Spiel um Platz 3 gewann Kroatien am Samstag gegen das Überraschungsteam aus Marokko 2:1. Das Finale zwischen Frankreich und Argentinien erfolgt am heutigen Sonntag um 16:00 Uhr.

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