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Kiew: Iran stoppt Raketenlieferung an Russland – "dpa" meldet neue Bestellung von Raketen aus Iran

Vor dem Hintergrund der Spekulationen über eine mutmaßliche Waffenlieferung Irans an Russland hat der iranische Botschafter eine neue Phase der Beziehung der beiden Staaten angekündigt. Teheran und Moskau werden bald ein umfassendes Kooperationsabkommen unterzeichnen.
Kiew: Iran stoppt Raketenlieferung an Russland – "dpa" meldet neue Bestellung von Raketen aus IranQuelle: AFP © Sergei Kholodilin

Russland habe erneut Hunderte Drohnen und ballistische Raketen aus Iran bestellt. "Wir wissen, dass Iran plant, seine Lieferungen von unbemannten Flugkörpern und Raketen an Russland in erheblichen Mengen zu erhöhen", teilten Kreise bei der UNO in New York gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mit. Moskau wolle damit dem "akuten Mangel an militärischem Nachschub" begegnen. Es handle sich um mehrere Hundert Geschosse und Hunderte Drohnen. "Ich glaube nicht, dass sie schon versandt wurden, aber sie stehen eindeutig in den Auftragsbüchern", hieß es aus New York.

Mittlerweile gibt es widersprüchliche Angaben zu angeblichen Waffenlieferung aus Iran an Russland. Einem Bericht vom Dienstag zufolge, der sich auf einen hochrangigen ukrainischen Beamten beruft, zögere Iran "aufgrund von diplomatischem Druck und politischen Unruhen" im Land, die Lieferung von ballistischen Raketen an Russland für den Einsatz in der Ukraine hinaus.

Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak sagte gegenüber dem Guardian, dass Russland kaum noch iranische Kamikaze-Drohnen zur Verfügung stehen.

"Iran ist unter enormen diplomatischen Druck geraten, und die Proteste haben auch den Druck auf die Regierung erhöht", behauptete Podoljak und bezog sich dabei auf die jüngsten Unruhen in Iran. Der Westen hatte seit Mitte September eine beispiellose Medienkampagne gestartet, um ein falsches Bild über Reichweite und Form der Proteste in Iran zu vermitteln, nachdem eine 22-jährige Iranerin – angeblich in Polizeigewahrsam – in Teheran verstorben war.

Vor dem Hintergrund der Spekulation über eine mutmaßliche Waffenlieferung Irans an Russland hat der iranische Botschafter eine neue Phase der Beziehung der beiden Staaten angekündigt. Teheran und Moskau werden bald ein umfassendes Kooperationsabkommen unterzeichnen, sagte der iranische Botschafter in Russland, Kazem Jalali. "Wir werden ein langfristiges umfassendes Abkommen über die Beziehungen in nicht allzu ferner Zukunft unterzeichnen", so der Botschafter während einer Veranstaltung im Institut für Orientalistik der Russischen Akademie der Wissenschaften. Derzeit besteht zwischen den Ländern ein Abkommen über die Grundlagen der Beziehungen und Prinzipien der Zusammenarbeit, das bereits 2001 in Moskau unterzeichnet wurde. Die Parteien arbeiten derzeit an der Vertiefung ihrer bilateralen Beziehungen.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.