International

EU-Ölpreisobergrenze: Russland stellt fest, dass Europa nun ohne russisches Öl leben wird

Die EU-Preisobergrenze für russisches Öl bedeutet, dass Europa nun ohne russisches Öl auskommen muss. Dies erklärte der ständige Vertreter Russlands bei den internationalen Organisationen. Der Kreml betont, Moskau werde eine Obergrenze für Ölpreise nicht akzeptieren.
EU-Ölpreisobergrenze: Russland stellt fest, dass Europa nun ohne russisches Öl leben wirdQuelle: Legion-media.ru © Steinach

In der nächsten Woche tritt eine EU-Preisobergrenze für russische Öl-Lieferungen in Kraft. Außerdem ist ein europäisches Öl-Embargo gegen Russland vorgesehen. Vor diesem Hintergrund hat der ständige Vertreter Russlands bei den internationalen Organisationen in Wien, Michail Uljanow, auf Twitter zum Ausdruck gebracht, dass Europa nun kein russisches Öl mehr erhalten werde. Uljanow wörtlich:

"Ab diesem Jahr wird Europa ohne russisches Öl leben. Moskau hat bereits deutlich gemacht, dass es kein Öl an die Länder liefern wird, die eine marktfeindliche Preisobergrenze unterstützen. Demnächst wird die EU Russland beschuldigen, Öl als Waffe einzusetzen."

Auch Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte sich in dieser Angelegenheit. Er unterstrich, Russland werde eine Obergrenze für den Ölpreis nicht akzeptieren:

"Für eine solche Obergrenze wurden bestimmte Vorbereitungen getroffen. Wir werden diese Obergrenze nicht akzeptieren. Wie die Arbeit organisiert wird, werden wir nach der Analyse, die rasch erfolgen wird, mitteilen."

Am 2. Dezember einigte sich die Europäische Union schließlich auf eine Preisobergrenze für russisches Öl von 60 US-Dollar pro Barrel mit einem Überprüfungsmechanismus. Die Preisobergrenze wird von den europäischen Ländern als Instrument zur Schwächung des wirtschaftlichen Potenzials Russlands angesehen, um die Finanzierung von Militäroperation in der Ukraine zu erschweren.

Die Obergrenze verbietet es westlichen Unternehmen, Schiffe zu versichern oder zu finanzieren, die russisches Öl transportieren, es sei denn, die Ladung wird zu oder unter dem künstlichen Preisniveau gekauft. Die Regelung soll am 5. Dezember oder "sehr bald danach" in Kraft treten.

Sowohl von russischer als auch von ukrainischer Seite wurde die vereinbarte Preisobergrenze kritisiert. Allerdings waren die Wurzeln der Unzufriedenheit völlig unterschiedlicher Art. Russische Beamte warfen der EU vor, gegen die Grundsätze der freien Marktwirtschaft zu verstoßen, und warnten, dass Öl zu einem unterbewerteten Preis nicht geliefert würde. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrei Jermak, sagte wiederum, es lohne sich, die Obergrenze auf 30 US-Dollar pro Barrel festzusetzen, um "die feindliche Wirtschaft schneller zu zerstören."

Mehr zum Thema - Medienbericht: EU sieht Preisobergrenze für russisches Öl bei 65 bis 70 US-Dollar pro Barrel

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.