Ukraine leitet Strafverfahren gegen ermordete russische Militärangehörige ein
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen erschossene russische Militärangehörige eingeleitet. Die ukrainische Seite spricht von Heimtücke und behauptet, die russischen Soldaten hätten angeblich ihre Kapitulation vor den ukrainischen Kämpfern nur "simuliert". Entsprechend schrieb die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft auf ihrem Telegram-Kanal:
"Im Dorf Makejewka im Gebiet Lugansk eröffneten russische Soldaten, die die Kapitulation vor den ukrainischen Streitkräften vortäuschten, das Feuer auf ukrainische Verteidiger. Solche Aktionen sind nach dem humanitären Völkerrecht verboten."
In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass die ukrainische Staatsanwaltschaft dieses Verfahren nach Artikel 438 Teil 1 des Strafgesetzbuches (Verstoß gegen die Gesetze und Gebräuche des Krieges) einleitete. Diese sieht eine Freiheitsstrafe von 8 bis 12 Jahren vor – für die ermordeten russischen Männer. Noch zynischer scheint dabei die Tatsache, dass dieser Artikel des ukrainischen Strafgesetzbuches auch eine Bestrafung der grausamen Behandlung von Kriegsgefangenen vorsieht.
Ein Video von der Tat, das am 18. November in den sozialen Medien auftauchte, zeigt Männer in offenbar russischen Militäruniformen, die aus einem Haus kommen und sich auf den Boden legen. Männer in Uniformen mit gelben Armbinden verfolgen sie – es handelt sich dabei vermutlich um Mitglieder der ukrainischen Streitkräfte. Die sich ergebenden Soldaten werden gefragt, wer von ihnen ein Offizier ist. Dann sind Schüsse zu hören und das Video wird unterbrochen. Es gibt auch ein zweites Video, das von einer Drohne aufgenommen wurde und zwölf Leichen zeigt, neben denen blutähnliche Flecken zu sehen sind.
Vom russischen Verteidigungsministerium wurde das Videomaterial als "Videobeweis für ein Massaker an unbewaffneten russischen Kriegsgefangenen durch ukrainische Militärangehörige" bezeichnet. Das russische Ermittlungskomitee leitete ein Strafverfahren ein. Der Kreml versprach, dass die für die Erschießung Verantwortlichen gefunden und bestraft würden. Falls erforderlich, würden auch internationale Organisationen in den Prozess einbezogen, so Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Farhan Haq, der stellvertretende Sprecher des UNO-Generalsekretärs, äußerte sich zu den aufgetauchten Aufnahmen der Erschießung der russischen Kriegsgefangenen im Donbass. Er betonte, dass Berichte über diese Verbrechen gründlich untersucht werden sollten. Die UNO, an die sich Russland mit diesem Anliegen wandte, hat bereits mit der Prüfung des Videomaterials begonnen.
Mehr zum Thema - "Außer Russland wird sich niemand drum scheren": Erneut Hinrichtungsvideo aufgetaucht
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.