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Bloomberg: Rekordmengen an russischem Öl gehen nach Asien

Inzwischen entfallen zwei Drittel der gesamten russischen Ölexporte auf dem Seeweg auf asiatische Länder, wie Bloomberg berichtet. Die Lieferungen in die EU sind im Vorfeld der drohenden Preisobergrenzen stark zurückgegangen.
Bloomberg: Rekordmengen an russischem Öl gehen nach AsienQuelle: www.globallookpress.com © Rosneft/via Globallookpress.com

Wie Bloomberg am Montag berichtete, entfallen inzwischen zwei Drittel der gesamten russischen Ölexporte auf dem Seeweg auf asiatische Länder, während die Lieferungen in die EU weiter zurückgehen. Bevor die EU, die USA und ihre Verbündeten antirussische Sanktionen verhängten, machten die Tankerlieferungen nach Asien weniger als zwei Fünftel der russischen Rohölverkäufe auf dem Seeweg aus.

Berichten zufolge bilden China und Indien das Rückgrat des jüngsten Anstiegs im russischen Ölhandel, während kleinere Mengen auch nach Sri Lanka und in die Vereinigten Arabischen Emirate verschifft werden. Die Gesamtmenge an Rohöl, die nach China, Indien und in die Türkei geht, sowie die Fracht auf Schiffen, deren endgültiger Bestimmungsort noch nicht bekannt ist, stieg Berichten zufolge in den 28 Tagen bis zum 11. November auf einen Rekordwert von 2,39 Millionen Barrel pro Tag.

Moskaus beispielloser Schwenk von West nach Ost erfolgt drei Wochen vor dem Inkrafttreten der EU-Sanktionen am 5. Dezember, die von den G7-Staaten und Australien unterstützt werden. Die Strafmaßnahmen werden westliche Unternehmen dazu verpflichten, Tankern, die mit russischem Rohöl beladen sind, keine Versicherungen oder andere Dienstleistungen mehr anzubieten, es sei denn, die Ladung wird unter einer noch zu vereinbarenden Preisobergrenze gekauft.

Tanker, die russisches Rohöl von den Pazifikhäfen des Landes transportieren, benötigen nur wenige Tage, um die Ladung an chinesische Importterminals zu liefern. Auch die Fahrt vom Schwarzen Meer in die Türkei ist ähnlich kurz. Die Verschiffung nach Indien von einem der russischen Exportterminals aus dauert jedoch in der Regel mehrere Wochen, sodass die Gefahr eines Verstoßes gegen die westlichen Sanktionen größer ist, bevor die Ladung am Zielhafen ankommt. Russlands Rohölexporte auf dem Seeweg in europäische Länder fielen in den vier Wochen bis zum 11. November auf ein Fünf-Wochen-Tief von 700.000 Barrel pro Tag.

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