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Iran: Mindestens zehn Tote bei Terroranschlag in Schiras

Bei einem Terroranschlag auf eine schiitische Pilgerstätte in der südiranischen Stadt Schiras wurden mindestens 15 Menschen getötet und mehr als 40 verletzt. Bei den Tätern soll es sich um sunnitische Extremisten handeln.
Iran: Mindestens zehn Tote bei Terroranschlag in SchirasQuelle: www.globallookpress.com © Thomas Schulze/dpa-Zentralbild

Bei einem Terroranschlag auf das Monument Schah Tscheragh in der südiranischen Stadt Schiras sind am Mittwochabend mindestens 15 Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden. Drei bewaffnete Männer haben am Mittwochabend das Denkmal von Schah Tscheragh in Schiras angegriffen. Berichten zufolge haben die Täter Schüsse auf die Pilger in der Stätte abgefeuert.

Zwei der mutmaßlichen Täter wurden mittlerweile festgenommen, der dritte befindet sich noch auf freiem Fuß. Augenzeugen berichteten zunächst, dass bei dem Schusswechsel mindestens 10 Menschen getötet und 15 weitere verletzt wurden. Später gab die staatliche iranische Nachrichtenagentur IRNA bekannt, dass 15 Menschen, darunter zwei Kinder und eine Frau, getötet und fast 40 weitere verletzt wurden.

Esmaeel Mohebipour, der stellvertretende Gouverneur der Provinz Fars für politische, sicherheitspolitische und soziale Angelegenheiten, sagte, die bewaffneten Terroristen hätten zur Zeit der Abendgebete mit dem Amoklauf begonnen.

Schah Tscheragh (übersetzt: König des Lichts) ist ein Grabdenkmal und eine Moschee in der Stadt Schiras, in der sich die Grabstätte von Amir Ahmad und Mir Muhammad, Brüdern des achten schiitischen Imams, Imam Reza, befindet. Das Mausoleum gilt als eine der bekanntesten schiitischen Pilgerstätten im Iran.

Der Anschlag fand zu einem Zeitpunkt statt, während an anderen Orten im Iran Demonstrationen zum symbolischen 40. Tag seit dem Tod einer 22-jährigen Iranerin namens Mahsa Amini in Untersuchungshaft stattfanden. Im schiitischen Islam wird, wie auch in anderen Religionen, der Todesfälle 40 Tage später erneut gedacht. Im staatlichen iranischen Fernsehen wurden sunnitische muslimische Extremisten für die Anschläge verantwortlich gemacht, die bereits in der Vergangenheit die schiitische Mehrheit des Landes angegriffen haben. Der Anschlag stand offenbar in keinem Zusammenhang mit den Demonstrationen.

Derartige Anschläge kommen im Iran selten vor, allerdings erstach im vergangenen April ein Angreifer zwei Geistliche am Imam-Reza-Schrein, der meistverehrten schiitischen Stätte des Landes, in der nordöstlichen Stadt Maschhad.

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