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China, Indien, Weißrussland und Länder Zentralasiens fordern Bürger zum Verlassen der Ukraine auf

In den vergangenen 48 Stunden haben die Außenministerien von oft als "prorussisch" bezeichneten Staaten – wie China, Indien, Ägypten und andere – ihre Bürger aufgefordert, die Ukraine zu verlassen. Als Grund wurde die angespannte Sicherheitslage genannt.
China, Indien, Weißrussland und Länder Zentralasiens fordern Bürger zum Verlassen der Ukraine aufQuelle: Gettyimages.ru © Pavlo Gonchar

Das chinesische Außenministerium hat Bürger des eigenen Landes in der Ukraine aufgefordert, dieses Land so schnell wie möglich zu verlassen. Dies berichtete die englischsprachige Zeitung Global Times, eine Sparte der offiziellen Zeitung Renmin Ribao der Kommunistischen Partei Chinas auf Twitter. In dem Bericht heißt es:

"Die Sicherheitslage in der Ukraine ist derzeit angespannt. Das Außenministerium und die chinesische Botschaft in der Ukraine fordern die chinesischen Staatsbürger, die sich noch im Land aufhalten, dringend auf, die Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und das Land zu verlassen. Die Botschaft wird beim Organisieren der Evakuierung helfen."

China ist nicht der erste Staat, der seine Bürger auffordert, die Ukraine so schnell wie möglich zu verlassen. Zu den Ländern, die vor Kurzem ihre Botschaften geschlossen und/oder ihre Bürger aufgefordert haben, die Ukraine zu verlassen, gehören neben China auch andere:

  • Kasachstan
  • Kirgisistan
  • Usbekistan
  • Turkmenistan
  • Tadschikistan
  • Weißrussland
  • Ägypten
  • Indien

Einige westliche und auch russische Militärexperten weisen darauf hin, dass diese Länder entweder zu den so genannten prorussischen Ländern gehören oder zu den Ländern, die sich nicht offen gegen die militärische Sonderoperation Russlands in der Ukraine ausgesprochen hätten.

Am 10. Oktober hatte der Bürgermeister von Kiew Vitali Klitschko Bombeneinschläge im Zentrum der Hauptstadt gemeldet. Sie folgten auf den Terroranschlag gegen die Krim-Brücke am 8. Oktober, der nach Angaben des russischen Föderalen Sicherheitsdienstes FSB von ukrainischen Spezialdiensten inszeniert worden war. Auch in Charkow, Ternopol, Chmelnizki, Dnipro (Dnjepropetrowsk), Lwow und Schitomir meldeten die Behörden Detonationen und aktive Luftabwehr.

Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij nahm später eine Videobotschaft auf, in der er behauptete, Ziel der Angriffe sei die Energieinfrastruktur des Landes gewesen. Nach den Raketeneinschlägen seien in fünf ukrainischen Gebieten Strom und mobiles Internet abgeschaltet worden.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte später, dass die Angriffe auf militärische Ziele sowie auf Kommunikations- und Energieanlagen in fast der gesamten Ukraine gerichtet waren. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte, das Land habe als Reaktion auf versuchte Angriffe gegen seine Infrastruktur hochpräzise Angriffe auf kritische Einrichtungen der Ukraine durchgeführt.

Am 11. Oktober wurden weitere Bombenangriffe bekannt. Seitdem wurde in Kiew und in den ukrainischen Gebieten Sumy, Poltawa, Charkow sowie weiteren wiederholt Luftschutzalarm ausgelöst.

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