In der deutschen Politik schrillen die Alarmglocken: Türkei will Shanghaier Organisation beitreten
Die Türkei will nach Angaben von Präsident Recep Tayyip Erdoğan der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) beitreten, zu der unter anderem China, Russland, Indien und Pakistan sowie einige zentralasiatische Staaten gehören. Aktuell wird die Türkei von der SOZ als Dialogpartner geführt. Im Fall eines Beitritts wäre die Türkei das erste Mitglied der Gruppe, das gleichzeitig auch der NATO angehört. Beim jüngsten Treffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit wurde auch die Aufnahme Irans beschlossen.
Nach einem Gipfeltreffen der Organisation im usbekischen Samarkand sagte der türkische Präsident, die Türkei wolle bei dem Treffen im kommenden Jahr eine Mitgliedschaft erörtern. Sein Land habe "historische und kulturelle" Verbindungen zum asiatischen Kontinent und wolle eine Rolle in der Organisation spielen, deren Mitglieder zusammen "30 Prozent der Weltwirtschaftsleistung" ausmachten. Er verwies auf die Asien-Initiative, die Ankara 2019 beschlossen habe und die das Ziel verfolge, die im Westen Asiens liegende Türkei enger mit dem Osten des Kontinents zu verbinden.
Der außenpolitische Sprecher der SPD, Nils Schmid, sieht Erdoğans Initiative als "schweren Fehler" und als "weiteren Versuch Erdoğans, von innenpolitischen Schwierigkeiten" abzulenken. Der grüne Außenpolitiker Jürgen Trittin forderte aber eine "robustere Türkeipolitik". "NATO und Europäische Union müssen sich fragen lassen, wie lange sie sich von Erdoğan noch auf der Nase herumtanzen lassen", sagte der außenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Jürgen Trittin, der Zeitung Welt.
Die Organisation versteht sich als Antipode zum Westen. Der iranische Präsident Ebrahim Raisi sagte in Samarkand, die SOZ sei eine Organisation gegen den "US-amerikanischen Unilateralismus". Ob die Türkei letztlich dem östlichen Bündnis beitreten wird, ist noch nicht klar.
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