Ukraine beschießt Schule mit HIMARS – eine Jugendliche gestorben, sechs weitere verletzt
Eine 18-jährige Jugendliche ist beim ukrainischen Beschuss der Fachschule in der Stadt Perewalsk in der Lugansker Volksrepublik ums Leben gekommen, sieben weitere Personen wurden verletzt. Dies meldete die republikanische Vertretung beim Gemeinsamen Zentrum für Kontrolle und Koordination am Mittwoch. Nach Angaben der Behörde wurden am frühen Mittwochmorgen sechs Projektile von einem US-amerikanischen HIMARS-Mehrfachraketenwerfer auf die Fachschule der etwa 45 Kilometer südwestlich von Lugansk gelegenen Stadt abgefeuert. In Bezug auf Opfer und Zerstörungen gab die Vertretung auf ihrem offiziellen Telegram-Kanal bekannt:
"Durch den Beschuss der Siedlung Perewalsk wurde eine 18-jährige Jugendliche getötet, sechs Schüler der Fachschule im Alter zwischen 15 und 17 Jahren sowie ein Lehrer des Jahrgangs 1961 erlitten Verletzungen."
Einer der Studenten, der den Raketenangriff miterlebte, berichtete der Nachrichtenagentur Lugansker Informationszentrum:
"Ich hörte etwas wie einen Schuss oder eine Explosion am Ende des Wohnheims, danach schon direkt im Wohnheim. Etwas fing an, von oben hinabzufallen. Wir versuchten hinauszurennen. Es war dunkel, wir konnten nichts sehen und nicht einmal atmen. Ich fühlte einen stechenden Schmerz an der Seite und sah Blut. Wir versuchten, nach unten zu gehen. Danach setzte ich mich im Erdgeschoss hin, ich konnte nicht laufen. Dann halfen mir zwei Soldaten heraus."
Der Minister der LVR für Bildung und Wissenschaft Iwan Kusow erklärte, dass die Fachschule trotz Umstellung auf Fernunterricht als Bildungseinrichtung im Betrieb gewesen sei. Im Gebäude befanden sich Lehrkräfte, außerdem waren im zugehörigen Wohnheim verwaiste Studenten untergebracht. Kusow betonte, dass das Gelände der Fachschule vorsätzlich beschossen worden sei, obwohl es nicht militärisch genutzt worden sei. Letzteres wurde auch von der Leiterin der Fachschule Nadeschda Litwinowa bestätigt. Auch die vom Lugansker Informationszentrum veröffentlichten Videoaufnahmen der Zerstörungen und der Bergungsarbeiten zeigen keine Spuren militärischer Präsenz in der Schule.
Der Bildungsminister sagte außerdem, dass die Verwundeten hospitalisiert und medizinisch versorgt würden, ihr Zustand sei stabil. Das Gebäude der Fachschule unterliege dagegen keinem Wiederaufbau, die Studenten würden voraussichtlich nach Lugansk versetzt werden.
Die Menschenrechtsbeauftragte der LVR Viktoria Serdjukowa rief im Zusammenhang mit dem Raketenangriff die internationalen Menschenrechtsorganisationen dazu auf, Maßnahmen gegen die militärische und politische Führung der Ukraine zu ergreifen.
Das Oberhaupt der Lugansker Volksrepublik Leonid Pasetschnik kommentierte in seinem Telegram-Kanal den Beschuss von Perewalsk sowie weitere Angriffe auf die Städte Lissitschansk und Stachanow, die am Dienstag zwei Todesopfer gefordert hatten. Nach erfolglosen Versuchen, ins Gebiet der LVR einzudringen, seien die ukrainischen Nationalisten "zu ihrer Lieblingstaktik – Terroranschlägen gegen die Zivilbevölkerung – übergegangen". Pasetschnik hob hervor, dass der Beschuss von Perewalsk zu einer Uhrzeit organisiert worden sei, zu der Lehrer und Schüler üblicherweise zum Unterricht gehen:
"Der Beschuss wurde absichtlich am Morgen durchgeführt, als Angestellte zur Arbeit und Kinder zur Schule gehen. Sechs Kinder, die im Wohnheim lebten, wurden verwundet, ein Mädchen des Jahrgangs 2004 ist gestorben. Massenopfer konnten nur dank Fernunterricht vermieden werden."
Abschließend sprach der Staatschef der LVR den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und wünschte den Verwundeten eine schnelle Genesung.
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