International

Litauen eröffnet Handelsvertretung in Taiwan

Litauen hat diese Woche eine Handelsvertretung in Taiwan eröffnet. Eine Delegation des baltischen Staates ist am Wochenende zu einem Besuch auf der Insel angekommen. Zuvor hatten chinesische Behörden Sanktionen gegen das EU-Land verhängt.
Litauen eröffnet Handelsvertretung in TaiwanQuelle: AFP © I-HWA CHENG

Litauen hat trotz des Drucks aus China die Arbeit in einem Büro zur Vertretung seiner Wirtschaftsinteressen in Taiwan aufgenommen. Das taiwanische Außenministerium bestätigte am Dienstag, dass Paulius Lukauskas seinen Posten als Litauens Repräsentant in Taipeh angetreten habe. Der Schritt folgte auf die Einrichtung eines ähnlichen taiwanischen Verbindungsbüros in der litauischen Hauptstadt Vilnius.

Eine 28-köpfige Delegation mit Vertretern litauischer Hightech-Firmen unter Leitung von Vizewirtschaftsminister Karolis Žemaitis besucht gegenwärtig Taiwan, um die Zusammenarbeit voranzubringen.

Die chinesische Regierung betrachtet jede Statusänderung in Taipehs Beziehungen zu ausländischen Nationen als Verletzung der Souveränität Chinas. Das Land stufte seine diplomatischen Beziehungen zu Litauen herab und verhängte Wirtschaftssanktionen. Der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis hatte noch im Januar in einem Interview mit der Financial Times gesagt, dass China auf sein Land beispiellosen und illegalen Druck ausübe.

Taiwan wurde zum Zufluchtsort der nationalistischen Kräfte im chinesischen Bürgerkrieg der 1940er-Jahre. Im August wurde die Insel zum Brennpunkt eines diplomatischen Streits zwischen Peking und Washington, nachdem Nancy Pelosi, die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, sich zu einem Besuch in Taipeh entschlossen hatte. Peking bezeichnete den Schritt als Provokation und startete eine großangelegte Militärübung in den Gewässern vor Taiwan.

US-Präsident Joe Biden hat Taiwan versprochen, die Insel im Falle eines chinesischen Angriffes zu unterstützen. China erklärt, sein Ziel sei eine friedliche Wiedervereinigung mit Taiwan und beschuldigt die USA, die Regierung der Insel zu Unabhängigkeitsbestrebungen zu drängen.

Mehr zum Thema - China verurteilt Washingtons Waffenverkäufe an Taiwan und kündigt "entschlossene Vergeltung" an

(rt de/dpa)

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.