Deutschland will israelisches Luftabwehrsystem Arrow 3 kaufen
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat Deutschland Gespräche über den Kauf des israelischen Raketenabwehrsystems Arrow 3 geführt. Dies sei Teil der Bemühungen Berlins, seine Streitkräfte nach der Eskalation in der Ukraine zu stärken, sagte der israelische Premierminister Jair Lapid am Montag bei einem Besuch in der deutschen Hauptstadt.
Deutschland hatte seine Militärausgaben drastisch erhöht, nachdem der militärische Konflikt zwischen der Ukraine und Russland im Februar eskaliert war. Lapid sagte während seines Aufenthalts in Berlin:
"Israel ... wird eine Rolle beim Aufbau der neuen deutschen Verteidigungskräfte spielen, vor allem im Bereich der Luftverteidigung."
Der israelische Premier fügte hinzu:
"... das hat mit unserem uneingeschränkten Engagement für die Sicherheit Deutschlands, für die Sicherheit Europas und für die Fähigkeit liberaler Demokratien, sich selbst zu verteidigen, zu tun."
Lapid bezeichnete die Gespräche als Teil von einem "möglichen zukünftigen Deal", lehnte es aber ab, die Kosten zu nennen. Scholz sagte, Deutschland werde seine Verteidigung durch den Kauf weiterer Luftverteidigungssysteme stärken und bezeichnete das Arrow 3-System als ein "leistungsstarkes Angebot". Er lehnte es aber ebenfalls ab, auf Einzelheiten einzugehen.
Das System Arrow 3 ist so konzipiert, dass Abfangraketen über die Erdatmosphäre hinaus fliegen können, wo sich ihre Sprengköpfe abtrennen und zu "Kamikaze"-Satelliten oder "Kill Vehicles" werden, die die Ziele verfolgen und abschießen. Solche Höhenabschüsse sollen ankommende atomare, biologische oder chemische Raketen sicher zerstören.
Eine namentlich nicht genannte deutsche Regierungsquelle sagte gegenüber Reuters:
"Ja, es gibt den Plan, Arrow 3 zu kaufen, aber es ist noch nichts unterschrieben."
Ende August hatte Scholz erklärt, dass er gemeinsam mit europäischen Nachbarn ein neues Luftverteidigungssystem aufbauen wolle. Ein solches System "wäre ein Sicherheitsgewinn für ganz Europa", sagte der SPD-Politiker in einer Rede an der Karls-Universität in Prag. Zudem sei es kostengünstiger und leistungsfähiger, als wenn jeder seine eigene, teure und hochkomplexe Luftverteidigung aufbaue, so Scholz weiter.
In Europa habe man bei der Verteidigung gegen Bedrohungen aus der Luft und dem Weltraum "erheblichen Nachholbedarf", fügte Scholz hinzu. Deutschland werde in den kommenden Jahren stark in die Luftverteidigung investieren – und so, dass sich europäische Nachbarn von Beginn an beteiligen könnten. Konkret nannte er die Niederlande, Polen, die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, Tschechien, die Slowakei sowie die Partner in Skandinavien.
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