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Pentagon äußert sich zu neuen HIMARS-Lieferungen an Kiew

Washington will Kiew demnächst Munition für die Waffen liefern, die der Westen den ukrainischen Truppen zur Verfügung gestellt hat. Wie schaut es aber mit der Lieferung neuer Waffensysteme aus? Gehen den USA die Vorräte aus?
Pentagon äußert sich zu neuen HIMARS-Lieferungen an Kiew© Fayez Nureldine / AFP

Die USA scheinen nicht bereit zu sein, weitere HIMARS-Mehrfachraketenwerfersysteme an die Ukraine zu liefern. Dies geht aus der jüngsten Erklärung von Verteidigungsstaatssekretär Colin Kahl hervor. Hierin heißt es, man konzentriere sich nun auf die Lieferung von Munition für bereits gelieferte Systeme. Während einer Pressekonferenz antwortete er am Montag auf die Frage, ob das Pentagon die Grenze der militärischen Ausrüstung erreicht habe:

"Wir haben 16 HIMARS-Systeme geschickt, was eigentlich eine ganze Menge ist."

Kahl wies darauf hin, dass das Vereinigte Königreich der Ukraine auch drei HIMARS-Systeme zur Verfügung gestellt und dass Deutschland zugesagt hat, drei weitere Einheiten für den Einsatz in Kiews Konflikt mit Moskau zu schicken. Der Regierungsvertreter hob hervor:

"Unsere Einschätzung ist, dass die Ukraine ziemlich gut versorgt ist, was die Anzahl der Systeme angeht."

"Das Gleiche gilt für die M777-Haubitzen, von denen wir wirklich eine große Anzahl von Systemen zur Verfügung gestellt haben."

"Im Moment besteht die Priorität darin, dafür zu sorgen, dass die Ukraine über die nötige Munition verfügt, um im Kampf zu bestehen."

Die Munition für die HIMARS-Raketenwerfer ist einer der Hauptbestandteile des jüngsten Militärhilfepakets für die Ukraine in Höhe von einer Milliarde US-Dollar, das die USA am Montag angekündigt hatten.

Über die Anzahl der HIMARS-Systeme, die derzeit in der Ukraine eingesetzt werden, gibt es widersprüchliche Berichte. Moskau behauptet, seine Streitkräfte hätten sechs von ihnen zerstört, während Kiew und Washington behaupten, dass alle gelieferten Systeme intakt seien.

Russland hat am 24. Februar Truppen in die Ukraine entsandt, weil Kiew die Minsker Vereinbarungen, die den Gebieten Donezk und Lugansk einen Sonderstatus innerhalb des ukrainischen Staates geben sollen, nicht umsetzt. Die von Deutschland und Frankreich vermittelten Protokolle wurden erstmals 2014 unterzeichnet. Der ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat inzwischen eingeräumt, dass Kiew den Waffenstillstand vor allem dazu nutzen wollte, um Zeit zu gewinnen und "mächtige Streitkräfte zu schaffen".

Im Februar 2022 erkannte der Kreml die Donbass-Republiken als unabhängige Staaten an und verlangte, dass die Ukraine sich offiziell zu einem neutralen Land erklärt, das sich niemals einem westlichen Militärblock anschließen wird. Kiew besteht darauf, dass die russische Offensive völlig unprovoziert war.

Mehr zum Thema - Russland kann es sich nicht leisten, in der Ukraine zu verlieren – aber die USA auch nicht

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.