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Revolutionsgarde-Chef: Macht der USA schwindet

Der Chef der Iranischen Revolutionsgarde stellte den rapiden Machtverlust der Vereinigten Staaten fest. Pro-US-Regime würden wie "Dominosteine" fallen, so Salami. Washington gerate zunehmend in Isolation.
Revolutionsgarde-Chef: Macht der USA schwindetQuelle: www.globallookpress.com © Symbolbild

Der Chef der Iranischen Revolutionsgarde hat in umfangreichen und scharfen Äußerungen das schwindende Vermögen der USA aufs Korn genommen und die jüngste US-amerikanische Außenpolitik im Nahen Osten als Fehlschlag bezeichnet.

Hussein Salami, Oberbefehlshaber des Korps der Islamischen Revolutionsgarde, machte sich in einer weitreichenden Rede, die er am Sonntag während einer Podiumsdiskussion mit anderen hochrangigen Vertretern der Revolutionsgarden hielt, über US-Präsident Joe Biden lustig und beklagte die "schwindende" Fähigkeit der USA, imperialistische Handlungen auszuführen.

Salami sagte, dass die Bemühungen, ein US-freundliches Regime zu errichten, "wie Dominosteine" fallen, da "Amerikas politisches Territorium … ein Scheitern erlebt". Die in den Ländern Afghanistan, Syrien und Ägypten gemachten Erfahrungen, so der hochrangige Beamte, "sind Zeichen, die die [totale] Niederlage der USA ankündigen", berichtete der iranische Sender Press TV.

Auch Bidens jüngste Reise nach Israel und Jeddah in Saudi-Arabien blieb von Salamis Kritik nicht verschont. Salami stellte mit offensichtlicher Zustimmung fest, dass "Biden die Region besuchte, um zu sagen, dass der Nahe Osten und die islamische Welt immer noch die Priorität seiner Außenpolitik sind, aber er kehrte mit leeren Händen nach Amerika zurück". Dann erteilte der Kommandeur eine kurze Lektion in geopolitischer Geschichte:

"Als die [islamische] Revolution siegte, hatte Amerika eine schreckliche und seltsame politische Kontrolle über mehr als die Hälfte der Welt. Es hatte auch wichtige, wirtschaftliche und strategische Teile der Welt. Es beherrschte die wirtschaftlichen Ressourcen der Welt – in der Region der islamischen Welt waren alle ölreichen Länder Teil seiner politischen Geografie."

Aber jetzt, sagte er, seien die USA in einem bisher nicht gekannten Ausmaß isoliert worden.

"Saudi-Arabien, das Amerika früher mit Geld geholfen hat, ist heute nicht mehr in der Lage, seine eigenen wirtschaftlichen Probleme zu lösen" und "Amerika ist so schwach geworden, dass es im Nahen Osten praktisch nicht mehr gesehen wird."

Seit dem erfolgreichen Sturz des von den USA eingesetzten Schahs im Jahr 1979, erklärte Salami, "bestand die Aufgabe der [iranischen] Revolution darin, das stärkste Imperium in der Geschichte der Menschheit zu überwinden". In dieser Zeit sei der Anteil der USA an der "Wirtschaftsmacht der Welt" von 40 auf 20 Prozent gesunken, während ihr Besitz "der Hälfte der militärischen Macht der Welt" bis heute konstant geblieben sei.

Der iranische Befehlshaber war nicht der Einzige in Teheran, der das Verhalten der USA in der Region scharf kritisierte. Berichten zufolge äußerte sich der iranische Präsident Ebrahim Raisi während eines "einstündigen" Gesprächs am Samstag ähnlich empört, als er dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping mitteilte, dass der "Unilateralismus" der USA inzwischen zu einer "Bedrohung für den Weltfrieden und die Sicherheit" geworden sei.

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