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Ukrainische Antonow–Frachtmaschine stürzt mit 11,5 Tonnen Waffen und Munition in Griechenland ab

Auf ihrem Flug vom serbischen Niš nach Amman in Jordanien gerät die ukrainische Antonow-Maschine schon vor ihrem Absturz in Griechenland in Brand. Entgegen einiger Medien-Spekulationen sei die Waffenlieferung für Bangladesch bestimmt gewesen.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag stürzte laut Handelsblatt in der Nähe der nordgriechischen Stadt Kavala auf den Feldern zwischen den Dörfern Paleochori und Antifilippi ein ukrainisches Frachtflugzeug vom Typ Antonow ab. Dabei kamen nach Mitteilung des griechischen Staatssenders ERT alle acht Besatzungsmitglieder ums Leben. 

Auf dem Weg nach Amman hätte der Pilot dem österreichischen Exxpress zufolge beim Eintritt in den griechischen Luftraum Treibstoffprobleme gemeldet und eine Notlandung in Kavala geplant. Bis dorthin schaffte es die Maschine nicht mehr. 

Wie das Handelsblatt berichtete, filmten Anwohner, wie das Flugzeug bereits in der Luft, also noch vor dem Absturz, brannte, was man am dunklen Nachthimmel gut hätte sehen können.

Noch Stunden nach dem Absturz hätte es weitere Explosionen an der Unglücksstelle gegeben. Laut Medienberichten meldeten griechische Einsatzkräfte, dass 12.000 Kilo toxisches Material an Bord der Unglücksmaschine gewesen sei.

Griechische Feuerwehrleute hätten sich dem Exxpress zufolge aufgrund der giftigen Dämpfe vom Einsatzort zurückgezogen und einen Sperrkreis von 1.000 Metern errichtet. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster zu schließen und in ihren Häusern zu bleiben.

Laut der Zeitung sollen Mitglieder der griechischen Atomenergie-Kommission die Trümmerteile untersuchen, die aus Sicherheitsgründen zunächst unter Zuhilfenahme von Drohnen bewertet werden.

Am Sonntagmorgen gab der serbische Verteidigungsminister Nebojša Stefanović bei einer Pressekonferenz in Belgrad bekannt, dass die Antonow An-12 im serbischen Niš gestartet wäre und sich auf dem Weg nach Amman in Jordanien befand. Dabei hätte sie 11,5 Tonnen Munition für Mörsergranaten transportiert.

In der Konferenz teilte Stefanović weiter mit, dass die Munition nach Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, geflogen werden sollte, wo das Verteidigungsministerium von Bangladesch sie abnehmen wollte. Die Munition sei von einem serbischen Unternehmen produziert worden. Stefanović zufolge habe die Maschine alle erforderlichen Genehmigungen für diesen Munitionstransport gehabt.

Nach einer Meldung von RadioFreeEurope/RadioLiberty habe der serbische Verteidigungsminister auch bestätigt, dass es sich bei dem Eigner um eine ukrainische Fluggesellschaft handeln würde und die Waffen von dem privaten serbischen Waffenproduzenten Valir verschickt worden wären. Laut RadioFreeEurope habe Stefanović dabei auch gesagt:

"Das Flugzeug transportierte leuchtende Mörserbomben (illuminating mortar bombs) und Minen ... Der Waffentransport wurde mit dem Verteidigungsministerium von Bangladesch 'in Übereinstimmung mit internationalen Regeln' vereinbart."

RadioFreeEurope zufolge äußerte sich der serbische Verteidigungsminister auch zu den Spekulationen in den Medien:

"Bedauerlicherweise haben einige Medien spekuliert, dass das Flugzeug Waffen transportierte, die für die Ukraine bestimmt wären, aber das ist komplett unwahr."

Stefanović meinte, es handele sich um eine ukrainische Crew, jedoch habe er darüber keine Informationen. Lediglich, dass es sich nicht um Serben handeln würde, habe er laut RadioFreeEurope zur Herkunft der Crew geäußert. RadioFreeEurope/RadioLiberty berichtete auch, dass der Generaldirektor der ukrainischen Cargo-Fluglinie Meridian LLC, Denis Bogdanowitsch, der Deutschen Welle mitgeteilt habe, dass es sich um ukrainische Crew-Mitglieder handele.

Am Sonntagmorgen habe Wadim Sabluk, der ukrainische Botschafter, von Thessaloniki aus die Unglücksregion besucht. Athens News Agency berichtete, dass Sabluk die Identitäten der acht Crew-Mitglieder bekannt gegeben und mitgeteilt hätte, dass das Flugzeug nach Bangladesch flog.

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