OPEC-Generalsekretär im Alter von 63 Jahren verstorben
Mohammed Sanusi Barkindo, Generalsekretär der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC), ist verstorben. Dies teilte der Chef der staatlichen nigerianischen Ölgesellschaft am Mittwoch mit. Demnach sei Barkindo am Dienstag gegen 23 Uhr Ortszeit verstorben, schrieb Mele Kyari auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Über die Todesursache machte er jedoch keine Angaben.
We lost our esteemed Dr Muhammad Sanusi Barkindo. He died at about 11pm yesterday 5th July 2022. Certainly a great loss to his immediate family, the NNPC, our country Nigeria, the OPEC and the global energy community. Burial arrangements will be announced shortly.
— Mele Kyari (@MKKyari) July 6, 2022
Wie die nigerianische Zeitung Business Day berichtet, hielt sich Barkindo in seinem Heimatland Nigeria auf. Demnach habe er sich am Montag mit dem Präsidenten des westafrikanischen Landes Muhammadu Buhari getroffen und zudem noch am Dienstag eine Rede auf einer Öl- und Gaskonferenz gehalten, so die Zeitung weiter.
Barkindo hatte das Amt des Generalsekretärs des mächtigen Ölkartells im Jahr 2016 angetreten. In wenigen Wochen sollte seine sechsjährige Dienstzeit zu Ende gehen. Zu der in Wien ansässigen Ölförderallianz gehören derzeit 13 Staaten: Algerien, Angola, Äquatorialguinea, Gabun, Iran, Irak, die Republik Kongo, Kuwait, Libyen, Nigeria, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela. Zwar ist der Einfluss des Generalsekretärs formell limitiert, da er hauptsächlich repräsentative Aufgaben erfüllt – die OPEC-Mitgliedsstaaten entscheiden selbst über die Förderpolitik –, doch Barkindo habe laut Branchenkennern maßgebliche Veränderungen angeschoben.
So wurde während seiner Amtszeit der Ölverbund OPEC+ etabliert, zu dem auch Russland, Mexiko, Kasachstan und Oman gehören. Russland ist kein Mitglied, hat aber Beobachterstatus im Bündnis der Förderländer.
Laut der Wirtschaftsplattform Bloomberg betrieb Barkindo eine intensive Pendeldiplomatie, um die Ölproduzenten zusammenzubringen. So habe er sich persönlich mit führenden Politikern der Welt getroffen, darunter Russlands Präsident Wladimir Putin.
Barkindos Nachfolger steht laut Bloomberg bereits fest: Haitham Al-Ghais aus Kuwait. Er soll das Amt bereits Anfang nächsten Monats antreten.
Auf der Energiekonferenz in Nigerias Hauptstadt Abuja soll sich Barkindo laut Medienberichten zuletzt dafür ausgesprochen haben, das von Iran und Venezuela produzierte Öl wieder auf den internationalen Markt zuzulassen. So könnte man demnach die Energiekrise und den Versorgungsengpass auf dem Weltmarkt lindern.
Zuletzt übten die USA enormen Druck auf die OPEC aus, die Fördermengen wegen der starksteigenden Ölpreise zu erhöhen. So sollten die Rekordpreise gesenkt werden.
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