Medien-Spekulation: Melnyk soll zurück in die Ukraine
Den Gerüchten zufolge, die unter anderem von der Bild-Zeitung verbreitet werden, könnte der Vertreter Kiews in Deutschland, Andrei Melnyk, möglicherweise bald seinen Posten räumen, um die Position eines stellvertretenden Außenministers zu übernehmen.
Wie der Focus anmerkte, sei ein Wechsel von Melnyk nach Kiew "explizit nicht als Abberufung" zu verstehen, so ukrainische Regierungskreise. "Dieser Vorschlag wurde vom Ministerium gegenüber dem ukrainischen Präsidenten gemacht. Andrei Melnyk wird in Kiew sehr geschätzt für seine Arbeit", wie Bild unter Berufung auf einen ukrainischen Regierungsbeamten schrieb.
Der Wechsel von Berlin nach Kiew sei demnach für den Herbst vorgesehen, habe es geheißen. Allerdings habe das ukrainische Außenministerium auf eine Anfrage von Bild nicht reagiert. Melnyk selbst sei für eine Stellungnahme bisher ebenso nicht erreichbar gewesen.
Melnyk, der durch sein provokantes Auftreten im Gastland von sich reden machte, war zuletzt durch Verharmlosung der Schuld ukrainischer Nationalisten aufgefallen, die im Zweiten Weltkrieg Massaker an Polen und Juden begangen hatten. Unter anderem warf die israelische Botschaft dem Diplomaten Verharmlosung des Holocaust vor. Am vergangenen Freitag war nach seinen Äußerungen über Stepan Bandera selbst das Kiewer Außenministerium auf Distanz zu seinem Vertreter gegangen.
Unmittelbar darauf leistete sich der Gesandte eine weitere verbale Entgleisung, als er die Verfasser eines offenen Briefes – deutsche Prominente, Schriftsteller und Intellektuelle –, die zu Verhandlungen aufgerufen hatten, um den Krieg in der Ukraine zu beenden, als einen "Haufen pseudointellektueller Versager" bezeichnete.
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Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.