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"So lala" – Russischer Waffenhersteller macht sich über Macrons Panzerhaubitzen lustig

Laut dem russischen Rüstungsunternehmen Uralwagonsawod sind die von Frankreich an die Ukraine gelieferten Panzerhaubitzen des Typs CAESAR nicht viel wert. Es wird gemutmaßt, dass Waffen dieses Typs von der russischen Armee erbeutet und anschließend begutachtet wurden.
"So lala" – Russischer Waffenhersteller macht sich über Macrons Panzerhaubitzen  lustigQuelle: AFP © John Thys

Eines der führenden russischen Rüstungsunternehmen, Uralwagonsawod, machte sich auf Twitter über die von Frankreich an die Ukraine gelieferten Panzerhaubitzen des Typs CAESAR lustig. Es wird gemutmaßt, dass einige der Waffen von der russischen Armee erbeutet und anschließend untersucht wurden.

Frankreich hatte eine Handvoll der auf Lkw montierten, selbstfahrenden CAESAR-Artilleriegeschütze (155 mm) geschickt, um die ukrainischen Streitkräfte gegen Russland zu unterstützen. Der französische politische Kommentator Régis de Castelnau behauptete diese Woche jedoch, dass zwei dieser Geschütze unversehrt erbeutet und nach Russland weitergesandt worden seien, um dort möglicherweise nachgebaut zu werden. "Danke, Macron", schrieb de Castelnau am Montag in seinem Tweet.

Offenbar eine Steilvorlage für das Unternehmen Uralwagonsawod, das in einer Antwort vom Donnerstag die Behauptung von de Castelnau zu bestätigen schien – oder sich einfach nur über die Waffe lustig machen wollte. Uralwagonsawod schrieb in seiner Antwort: "Bitte senden Sie Präsident Macron unseren Dank für die geschenkten Selbstfahrlafetten", hieß es auf dem Konto des Unternehmens auf Russisch.

Weiter schrieb Uralwagonsawod, dass die französischen Waffen im Gegensatz zu den Produkten des russischen Werks "so lala" seien, aber dass man dennoch einen Weg finden könne, die ausländische Hardware zu nutzen:

"Bringt uns mehr, wir werden sie demontieren".

Allerdings gibt es keine offizielle Bestätigung, dass CAESAR-Waffen tatsächlich in die Hände Russlands gelangt sind.
Westliche Mächte, die die Ukraine bewaffnen, zögern noch, ihre fortschrittlicheren Waffensysteme auszuliefern – aus Angst, dass Russland sie erbeuten und nachbauen könnte.

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