Spannungen flammen wieder auf: Türkei legt Dialog mit Griechenland auf Eis
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Mittwoch dazu aufgerufen, keine bilateralen Kontakte mehr mit Griechenland zu unterhalten. Erdoğan warf Griechenland Luftraumverletzungen vor. An Griechenland gerichtet sagte er: "Wagt es nicht, euch auf einen Tanz mit der Türkei einzulassen. Ihr würdet nur müde auf der Strecke bleiben."
Die türkische Regierung verschärfte ihren Ton gegenüber Griechenland bereits unlängst, als Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Dienstag das Nachbarland aufforderte, sein Militär von Inseln in der Ägäis – wie Rhodos, Kos, Lesbos und Samos – abzuziehen. Das griechische Außenministerium sagte, Çavuşoğlus Kommentare zeigten, dass die Türkei Athen bedrohe. Griechenland wiederum hatte in den vergangenen Wochen verstärkt scharfe Kritik an Überflügen türkischer Kampfjets über griechische Inseln in der östlichen Ägäis geäußert.
Der Ton zwischen beiden Ländern hat sich zuletzt wegen verschiedener Themen sehr verschärft. Der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis hatte zuvor bei einem Besuch in Washington, D.C. vor der Instabilität im östlichen Mittelmeerraum gewarnt.
Im vergangenen Jahr nahmen, nach einer fünfjährigen Pause, die beiden NATO-Mitgliedsländer erstmals die Gespräche wieder auf, um ihre Differenzen im Mittelmeer und andere bilaterale Fragen anzusprechen. Die Gespräche scheinen schon wieder festgefahren.
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