USA: Kolumbien ist neuer "wichtiger Nicht-NATO-Verbündeter"

Washington hat Bogotá den seit Langem versprochenen Sonderstatus eines wichtigen Nicht-NATO-Verbündeten erteilt. Der kolumbianische Präsident betonte daraufhin, dass der Schritt die guten bilateralen Beziehungen zwischen den beiden Staaten bekräftige.

US-Präsident Joe Biden unterzeichnete am Montag ein Memorandum, mit dem Kolumbien zu einem wichtigen Nicht-NATO-Verbündeten der Vereinigten Staaten ernannt wird. Dieser Sonderstatus gewährt Bogotá zahlreiche Verteidigungs- und Handelsprivilegien in seinen Beziehungen zu Washington.

Obwohl die US-Regierung bereits im März zugesagt hatte, Kolumbien diesen Sonderstatus zu gewähren, erfolgte die offizielle Erklärung erst jetzt, zeitgleich mit dem Angebot des südamerikanischen Landes, der Ukraine militärische Hilfe zu leisten.

Nachdem sein Land zu einem wichtigen Nicht-NATO-Verbündeten erklärt worden war, lobte der kolumbianische Präsident Iván Duque auf Twitter Washington für eine "Entscheidung, die den guten Moment unserer bilateralen Beziehungen bekräftigt".

Am Montag kündigte der kolumbianische Verteidigungsminister Diego Molano an, dass die Truppen seines Landes auf Ersuchen Washingtons ukrainische Soldaten in Minenräumtechniken ausbilden wird. Er sagte:

"Diese Ausbildung wird von elf Militäringenieuren durchgeführt, die in ein NATO-Mitgliedsland gehen werden, das ein Nachbarland der Ukraine ist."

Der Status eines wichtigen Nicht-NATO-Bündnispartners wurde bisher 19 Ländern auf der ganzen Welt zuerkannt, darunter kürzlich auch Katar. Dieser bietet den US-Partnern wirtschaftliche Privilegien wie Darlehen, kooperative Forschung und exklusive Verteidigungsverträge mit NATO-Ländern. Der Status beinhaltet für die betreffenden Länder jedoch keine Verteidigungsgarantien.

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