Russlands US-Botschafter: Globale Lebensmittelkrise Folge der Inkompetenz des Westens
Anatoli Antonow, Russlands Botschafter in den USA, hat den jüngsten Vorwurf des US-Außenministeriums kommentiert, wonach Moskau mit seinen Handlungen die weltweite Lebensmittelkrise verschärfe. Der russische Diplomat wies jede Verantwortung seines Landes zurück und erklärte, dass Probleme in diesem Bereich noch lange vor der militärischen Sonderoperation Russlands in der Ukraine begonnen hätten. Als eine der Ursachen nannte Antonow die Inkompetenz des Westens.
"Im Laufe mehrerer Jahre untergruben inkompetente makroökonomische Schritte des kollektiven Westens die Lebensmittelsicherheit. Die Situation wurde durch die Folgen der COVID-19-Pandemie verschärft."
Als weitere Ursache nannte der Diplomat "einseitige und illegale antirussische Sanktionen". Diese hätten das Vertrauen in die westlichen Regierungen erschüttert sowie Liefer- und Finanzketten weltweit gestört. Andauernde Sanktionsdrohungen würden noch mehr Panik und Instabilität säen.
Antonow ließ die Behauptungen nicht gelten, wonach Dünger und Lebensmittel von den gegen Russland verhängten Sanktionen nicht betroffen seien:
"Die Sanktionen in den Bereichen Finanzen und Transport wirken sich auf die Situation auf den globalen Lebensmittelmärkten direkt aus."
Gleichzeitig betonte der Botschafter, dass Russland seinen Verpflichtungen bei den Exporten von Landwirtschaftserzeugnissen, Düngern, Brennstoffen und anderen wichtigen Waren weiterhin nachkomme.
Am Mittwoch hatte der UN-Generalsekretär António Guterres erklärt, dass die internationale Gemeinschaft die Lebensmittelkrise ohne Dünger aus Russland und Weißrussland sowie ohne Weizen aus der Ukraine nicht lösen könne. Ihm zufolge sollten Landwirtschaftserzeugnisse und Dünger aus Russland einen uneingeschränkten Zugang zu den globalen Märkten haben.
Angesichts des Ukraine-Krieges warnen die Vereinten Nationen bereits vor einer globalen Lebensmittelkatastrophe, weil ungefähr 30 Prozent der ukrainischen Agrarflächen nicht bestellt werden können. Das US-Landwirtschaftsministerium geht bei Weizen von kriegsbedingten Ernteeinbußen in Höhe von ungefähr einem Drittel aus. Nach Zahlen aus der Ukraine selbst sind die bestellten Flächen um mehr als 40 Prozent zurückgegangen.
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Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.