Zentrale Botschaft des zweiten globalen COVID-19-Gipfels: Die Pandemie ist noch nicht vorbei
Der rein virtuelle Gipfel vom 12. Mai wurde von fünf Ländern ausgetragen: Deutschland, das derzeit den G7-Vorsitz innehat, den USA, Indonesien als G20-Vorsitzendem, Senegal für die Afrikanische Union und Belize für die Gemeinschaft Karibischer Staaten (Caricom). An dem virtuellen Treffen nahmen zudem zahlreiche Staats- und Regierungschefs teil, außerdem Vertreter von internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen. Die USA hatten im vergangenen September einen ersten internationalen Corona-Gipfel organisiert.
Die einvernehmliche Aussage, die sich in den individuellen Reden der Teilnehmer unisono wiederfand, lautete, dass die Pandemie nach Einschätzung diverser Regierungsleiter, wie auch Politiker entsprechender Ministerien und Sprecher von Organisationen, noch nicht vorbei sei. US-Präsident Joe Biden formulierte in seiner Ansprache:
"Aber, wissen Sie, es gibt noch so viel zu tun. Diese Pandemie ist noch nicht vorbei."
Bundeskanzler Olaf Scholz betonte in seiner Rede:
"Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Was wir brauchen, ist mehr Geld für die Bekämpfung von COVID-19, mehr Impfungen und eine lokale Produktion von Impfstoffen weltweit."
WHO-Präsident Tedros Adhanom Ghebreyesus variierte seine Aussage dahingehend:
"Obwohl die gemeldeten Fälle und Todesfälle jetzt weltweit zurückgehen, ist es ein Irrtum zu glauben, dass diese Pandemie vorbei ist. Die Pandemie ist nirgendwo vorbei, bevor sie nicht überall vorbei ist."
‘Global COVID-19 Summit’ pic.twitter.com/ykx6eO1Fxz
— Wittgenstein (@backtolife_2022) May 14, 2022
Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission, mahnte in ihrer Rede:
"Die heutige Anwesenheit von Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt ist ein starkes Signal. Kein Thema ist wichtiger als das Wohlergehen der Menschen. Wir dürfen nicht selbstgefällig sein. Denn die Pandemie ist noch nicht vorbei."
Als teilnehmende Organisation war auch die Gates Foundation mit Bill Gates zugeschaltet. Diese Foundation gilt weiterhin als der größte private finanzielle Unterstützer der Weltgesundheitsorganisation. Gates kündigte in seiner Ansprache an, dass er "eine neue Zusage der Gates-Stiftung über bis zu 125 Millionen Dollar, um COVID zu bekämpfen, und die Entwicklung neuer Instrumente zu beschleunigen" in die Wege leiten wird. Zum Status quo der Pandemie sagte er:
"Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Das wurde mir diese Woche noch deutlicher vor Augen geführt, als ich positiv auf COVID getestet wurde. Es ist auch klar, dass die Welt auf diese Pandemie nicht vorbereitet war. Die gute Nachricht ist, dass wir wissen, wie wir die nächste Pandemie verhindern können."
Deutschland will sich ebenfalls im Kampf gegen die Corona-Pandemie mit einer Millionensumme an einem neuen Fonds zur Pandemievorsorge der Weltbank beteiligen. "Ich freue mich, Ihnen heute ankündigen zu können, dass Deutschland, vorbehaltlich der Zustimmung des Parlaments, zunächst 50 Millionen Euro beisteuern wird", so Kanzler Scholz in seiner Rede an die Teilnehmer. Zum Thema der Impfungen, hieß es in seiner Rede:
"Wir müssen anerkennen, dass sich die Realität verändert hat. Im Jahr 2021 hatten wir zu wenig Impfstoffe, 2022 haben wir die Impfstoffe, aber wir hinken mit den Impfungen hinterher."
Auch in der Rede von Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) beim zweiten virtuellen "Global COVID-19 Summit" findet sich der Hinweis darauf, dass die Bundesregierung weitere Gelder zur COVID-19-Bekämpfung zur Verfügung stellen wird: "Ich freue mich, dass Bundeskanzler Olaf Scholz vorhin angekündigt hat, dass Deutschland auch einen ersten Beitrag von 50 Millionen Euro zur Einrichtung eines neuen Fonds für Pandemievorsorge bei der Weltbank leisten wird." Zum Thema Testungen und Datenerhebungen von Bürgern formulierte Schulze:
"Die Testergebnisse aus allen Ländern müssen besser in die Meldekanäle integriert werden, um die globale Überwachung zu verbessern. Die genomische Sequenzierung sollte intensiviert werden, um neue Varianten zu entdecken. Und wir müssen die Transparenz und den freiwilligen Austausch von Daten über COVID-19 fördern, anstatt Länder zu bestrafen, die neue Varianten melden!"
Deutschland war wichtigster Geldgeber der WHO in den Jahren 2020-2021. Dazu heißt es auf der Seite der WHO:
"Die Gesamtbeiträge aus Deutschland stiegen von 359,2 Mio. USD in den Jahren 2018-2019 auf 1 Mrd. USD für den Zweijahreszeitraum 2020-2021, womit Deutschland der größte Geber der WHO ist."
Auf der offiziellen US-Regierungsseite heißt es resümierend zum virtuellen Gipfel:
"Jetzt ist es an der Zeit, COVID-19 zu kontrollieren und sich auf die nächste Pandemie vorzubereiten. (...) Gemeinsam können wir die Auswirkungen von COVID-19 eindämmen und die am stärksten gefährdeten Personen durch Impfungen, Tests und Behandlungen schützen."
Laut Deutschlandfunk haben die Teilnehmer des Gipfels nach US-Angaben zusätzliche Finanzmittel in Höhe von mehr als drei Milliarden Dollar (rund 2,9 Milliarden Euro) zugesagt. Davon sind laut Weißem Haus mehr als zwei Milliarden Dollar für den sofortigen Kampf gegen die Pandemie vorgesehen und 962 Millionen Dollar für einen neuen Fonds der Weltbank zur Pandemievorsorge.
Mehr zum Thema - US-Corona-Papst Fauci und die Lizenzzahlungen der Pharmaunternehmen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.