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Aserbaidschan dementiert Berichte über Bezahlung von Gas in Rubel

Die staatliche aserbaidschanische Ölgesellschaft SOCAR hat Berichte dementiert, wonach Baku angeblich plane, für russisches Gas in Rubel zu zahlen. Russland und Aserbaidschan unterzeichneten Abkommen über saisonalen Erdgasaustausch im Juli 2021.
Aserbaidschan dementiert Berichte über Bezahlung von Gas in RubelQuelle: AFP © KIRILL KUDRYAVTSEV

Aserbaidschan wird das aus Russland importierte Gas nicht in Rubel bezahlen. Dies meldete die Nachrichtenagentur Interfax-Aserbaidschan unter Berufung auf die staatliche aserbaidschanische Ölgesellschaft SOCAR. Das Unternehmen erklärte in diesem Zusammenhang:

"Am Montag wurde in den Medien die Information verbreitet, dass die Republik Aserbaidschan für das aus Russland importierte Gas in Rubel zahlen wird. Diese Informationen entsprechen nicht der Realität."

Zuvor, ebenfalls am 25. April, erklärte Denis Gontschar, Direktor der Vierten Abteilung des russischen Außenministeriums für die GUS-Länder, dass Russland aktiv zu Abrechnungen in Landeswährung mit Armenien und Aserbaidschan übergehe. Ihm zufolge würden etwa 30 Prozent des Handels mit Baku in Rubel abgewickelt. Er erwähnte jedoch nicht, dass Aserbaidschan das Gas in Rubel bezahlen wird.

Im Juli 2021 hatten Gazprom und Azercontract ein Abkommen über den saisonalen Austausch von Erdgas unterzeichnet. Die Vereinbarung gilt bis 2023. Das Abkommen sieht Gaslieferungen von Aserbaidschan nach Russland in der Sommersaison und ähnliche Gasmengen von Russland nach Aserbaidschan in der Wintersaison vor. Die Liefermengen hängen von der Höhe der Gasproduktion und des Gasverbrauchs in Aserbaidschan während der Sommermonate ab. Die technische Umsetzung des Abkommens in Bezug auf den Empfang und die Lieferung von Gas aus Aserbaidschan erfolgt durch SOCAR.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am 23. März angewiesen, Gaszahlungen für unfreundliche Länder in Rubel umzurechnen. Die Liste umfasst Australien, das Vereinigte Königreich, die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, Kanada, Island, Japan, Neuseeland, die Republik Korea, Singapur, die USA, Taiwan (China), die Ukraine, Montenegro und die Schweiz. Aserbaidschan steht nicht auf der Liste. Die neue Gasbezugsregelung trat am 1. April in Kraft. Mitte April erklärte Putin jedoch, dass es zu Unterbrechungen bei den Zahlungen für russische Öl- und Gaslieferungen an nicht befreundete Länder gekommen sei.

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