Russland veröffentlicht Namensliste von gefallenen ukrainischen Soldaten
Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation hat am Montag die persönlichen Daten von gefallenen ukrainischen Soldaten und Mitgliedern des Asow-Regiments aus einer einzigen Kaserne mit der Nummer 3057 in Mariupol veröffentlicht. Zugleich gibt das Verteidigungsministerium an, dass auf der ukrainischen Seite Verluste in der Anzahl von 23.367 Soldaten und Offizieren namentlich bekannt und dokumentiert seien.
In der Veröffentlichung können insgesamt sieben Textdokumente angeklickt und heruntergeladen werden. In den ersten drei sind mit Stand zum 29. März 2022 die vollen Namen, Dienstgrade, Funktionen und die Daten sowie Umstände des Todes von 122 Militärangehörigen und Mitgliedern des Regiments "Asow" abgedruckt. Die weiteren vier beinhalten die Namen und Dienstgrade von Soldaten und Offizieren, die aufgrund von Verwundungen dauerhaft nicht einsatzbereit sind.
Nach den Angaben zu den Umständen des Todes und der Verwundung zu urteilen, handelt es sich um Soldaten, die im Zeitraum von Anfang März bis zum 29. März 2022 in Mariupol gefallen sind oder verwundet wurden.
Zur Herkunft der Namenslisten machte das Verteidigungsministerium keine Angaben. Vermutlich wurden diese im Zuge des Vorrückens russischer Einheiten und der Einheiten der Volksrepublik Donezk in Mariupol erbeutet.
Mit der Veröffentlichung widersprach die russische Seite den Darstellungen des ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij, wonach seit Beginn der russischen militärischen Intervention in der Ukraine am 24. Februar 3000 Militärangehörige gefallen seien. Laut den Aussagen Selenskijs am vergangenen Donnerstag sollen bislang bis zu 3000 Soldaten auf ukrainischer Seite gefallen sein – und bis zu 20.000 Armeeangehörige auf russischer.
Inwieweit aus der Vorlage der Namenslisten einer einzigen Einheit für einen Teilzeitraum Schlussfolgerung auf die gesamten Verluste der ukrainischen Seite möglich sind und in welcher Form die jetzt von der russischen Seite behaupteten Verluste von mehr als 23.000 Militärangehörigen dokumentiert sind, ist derzeit unabhängig nicht zu überprüfen.
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