Weil sie keine Waffen besorgt haben: Selenskij beruft Botschafter in Georgien und Marokko ab
Die Ukraine zieht ihre Botschafter aus Georgien und Marokko ab. Die Gesandten hätten nicht genug unternommen, um die Regierungen dieser Staaten davon zu überzeugen, die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij droht, die Botschafter seines Landes zu feuern, wenn sie nicht für Waffenlieferungen und Sanktionen gegen Russland sorgen.
"Bei allem Respekt, es gibt keine Waffen, keine Sanktionen, keine Beschränkungen für russische Unternehmen. Bitte suchen Sie sich einen anderen Job", sagte Selenskij in einer nächtlichen Videoansprache am Mittwoch zu den Botschaftern in Georgien und Marokko.
Der ukrainische Präsident erhöhte auch den Druck auf andere Botschafter: "Ich warte in den kommenden Tagen auf konkrete Resultate von unseren Vertretern in Lateinamerika, dem Mittleren Osten, Südostasien und Afrika." Die diplomatische Front sei eine der wichtigsten, um den Kampf gegen Russland zu gewinnen, fügte Selenskij hinzu. Seine Kommentare fielen, nachdem eine Delegation von Politikern des ukrainischen Parlaments Washington besucht hatten, um die USA zu mehr militärische Unterstützung zu drängen.
Der ukrainische Botschafter in Berlin Andrei Melnyk sorgt seit Beginn des Ukraine-Kriegs immer wieder mit lautstarken Forderungen nach verstärkter deutscher Militärhilfe für Aufsehen.
Der Botschafter in Georgien Igor Dolgow war bereits Anfang März für Konsultationen mit seiner Regierung vorübergehend aus Tiflis zurückgerufen worden, nachdem sich Georgien offiziell geweigert hatte, Sanktionen gegen Russland zu bewilligen. Tiflis blockierte zudem die Ausreise freiwilliger Kämpfer von seinem Staatsgebiet aus in die Ukraine.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.