Ukraine fordert Ausschluss Russlands aus der internationalen Atomaufsichtsbehörde
Nach Angaben des staatlichen US-Rundfunksenders Radio Free Europe/Radio Liberty erklärte Elena Serkal, eine Beraterin des ukrainischen Energieministers, am Sonntag gegenüber Journalisten, dass ihr Land am Ausschluss Russlands aus der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) arbeite. Die ukrainische Regierung hat behauptet, Russlands angebliche "Politik des Nuklearterrorismus" sei eine "unbestreitbare Grundlage" für den Ausschluss des Landes aus der internationalen Atomaufsichtsbehörde.
Als Beispiel für dieses Verhalten nannte sie die Übernahme mehrerer ukrainischer Atomanlagen durch russische Truppen.
Russische Truppen übernahmen am ersten Tag der russischen Militäroffensive in der Ukraine die Kontrolle über das teilweise stillgelegte Kernkraftwerk Tschernobyl. Kurz darauf gab das russische Militär eine Erklärung ab, in der es hieß, die Mitarbeiter des Kraftwerks arbeiteten weiter und es bestehe keine Gefahr eines nuklearen Unfalls.
Die ukrainischen Behörden haben jedoch behauptet, dass die russischen Truppen das Personal zwingen, lange Schichten ohne Rotation zu arbeiten. Eine Situation, die der Generaldirektor der IAEO, Rafael Mariano Grossi, als potenziell gefährlich bezeichnet hat. In einer am vergangenen Dienstag veröffentlichten Erklärung warnte Grossi, dass die Mitarbeiter des Kernkraftwerks Tschernobyl "unter enormem Stress und ohne die nötige Erholung" arbeiten würden.
Darüber hinaus wurde am 9. März die Stromversorgung der Anlage unterbrochen, sodass das Personal Ersatzdieselgeneratoren einschalten musste, um das normale Funktionieren des Kühlsystems zu gewährleisten. Fünf Tage später wurde eine der Stromleitungen, die die Anlage mit Strom versorgen, wiederhergestellt. Nach Angaben des russischen Militärs wurde der Stromausfall durch ukrainischen Beschuss eines nahe gelegenen Umspannwerks verursacht.
Am 4. März übernahmen russische Truppen das Kernkraftwerk Saporoschskaja im Süden der Ukraine. Medienberichten zufolge geriet eines der Gebäude auf dem Gelände infolge von Kämpfen in Brand, wobei sich Kiew und Moskau gegenseitig die Verantwortung an dem Vorfall geben.
Abgesehen von den Anlagen, die jetzt unter russischer Kontrolle stehen, sind in der Ukraine noch drei weitere Kernkraftwerke in Betrieb.
Mehr zum Thema - Verdacht: Ukraine erhielt waffenfähiges Plutonium aus den USA
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.