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Nestlé: Kein KitKat-Schokoriegel und Nesquik-Kakao mehr für Russland

Ein weiterer Lebensmittelkonzern will seine Produktion in Russland aufgrund des Ukraine-Konfliktes minimieren. Diesmal ist es das Schweizer Unternehmen Nestlé, das sich nur noch auf Basisprodukte wie Babynahrung und medizinische Ernährung konzentrieren will.
Nestlé: Kein KitKat-Schokoriegel und Nesquik-Kakao mehr für Russland© Britta Pedersen/picture alliance via Getty Images

Der weltgrößte Lebensmittelhersteller Nestlé wird den Verkauf von nicht lebensnotwendigen Produkten in Russland einstellen. Dies betrifft unter anderem KitKat-Schokoriegel und Nesquik-Kakaogetränke, wie das Schweizer Unternehmen am Mittwoch in einer Erklärung mitteilte.

Zu den betroffenen Produkten gehören außerdem Tiernahrung und Kaffee, die den "größten Teil des Umsatzvolumens in Russland ausmachen", der sich 2021 auf 1,82 Milliarden US-Dollar belief, bestätigte ein Unternehmenssprecher.

Nestlé werde seine Aktivitäten in Russland nicht vollständig einstellen, sondern sich auf Basisprodukte wie Babynahrung und medizinische Ernährung "und nicht auf die Erzielung von Gewinnen" konzentrieren.

Das Unternehmen erklärte, der Schritt sei eine Reaktion auf die laufende Militäroperation Russlands in der Ukraine. Die USA und ihre Verbündeten üben Druck auf globale Unternehmen aus, ihre Beziehungen zu Russland zu beenden. Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij und eine Reihe ukrainischer Politiker kritisierten kürzlich das Unternehmen für seine fortgesetzte Präsenz in Russland, während die Aktivistengruppe Anonymous zu einem Boykott von Nestlé aufrief. Es bleibt jedoch unklar, wie ein Verbot von Schokolade und Katzenfutter Moskau dazu bringen soll, den Konflikt in der Ukraine zu beenden.

Anfang dieses Monats hatte Nestlé bereits die Lieferung einiger nicht lebensnotwendiger Produkte nach Russland gestoppt und seine Investitionen und Werbekampagnen in dem Land eingestellt. Das Unternehmen erklärte, es werde alle Gewinne aus Russland für Hilfsaktionen in der Ukraine spenden.

Der Lebensmittelkonzern hat sieben Produktionsstätten in Russland, darunter Süßwarenfabriken, eine Fabrik für Tiernahrung, eine Fabrik für Babynahrung und eine Kaffeefabrik. Das Unternehmen erklärte, es werde seine rund 7.000 Mitarbeiter in Russland weiter bezahlen.

Am 11. März gab das US-Unternehmen Mars, das ebenfalls Süßwaren und Tiernahrung herstellt, bekannt, dass es seine Aktivitäten in Russland einstellen werde. Insgesamt haben seit Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine rund 400 Unternehmen ihre Arbeit in Russland eingestellt, darunter Hersteller von Lebensmitteln, Getränken, Haushaltschemikalien und Bekleidung.

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