International

Lawrow warnt: NATO-"Friedenstruppen" in Ukraine bedeuten Krieg mit Russland

Eine Entsendung von NATO-Friedenstruppen in die Ukraine wird zu einem direkten Zusammenstoß mit Russland führen. Dies verkündete der russische Außenminister Sergei Lawrow während einer Rede am Moskauer Staatlichen Institut für Internationale Beziehungen.
Lawrow warnt: NATO-"Friedenstruppen" in Ukraine bedeuten Krieg mit RusslandQuelle: Sputnik © Sergei Gunejew

Russlands Außenminister Sergei Lawrow hat bei einem Treffen mit Studenten und Dozenten des Moskauer Staatlichen Instituts für Internationale Beziehungen erklärt, die Entsendung von NATO-Friedenstruppen in die Ukraine werde zu einem direkten Zusammenstoß zwischen der Allianz und Russland führen. Wörtlich sagte er:

"Unsere polnischen Kollegen haben bereits angekündigt, dass es jetzt einen NATO-Gipfel geben werde und dass es notwendig sei, Friedenstruppen zu entsenden. Ich hoffe, sie verstehen, wovon sie sprechen. Das wird zu einem direkten Zusammenstoß zwischen den russischen und den NATO-Streitkräften kommen, den alle nicht nur vermeiden wollten, sondern von dem alle sagten, dass er grundsätzlich nicht stattfinden dürfe."

Wenn die Friedenstruppen in die Ukraine gebracht würden, was wahrscheinlich von der Westgrenze aus geplant sei, könnte Polen ein Hauptquartier in Lwow einrichten und dort bleiben, hieß es weiter.

Als zweites Ziel dieser Provokation nannte Lawrow, dass bereits nicht nur von Friedenstruppen die Rede sei, sondern auch davon, dass die baltischen Staaten Bataillone zur "Verteidigung der Ukraine" entsenden könnten. Von Russland werde verlangt, in einer solchen Situation Ruhe zu bewahren, so der Minister. Ihm zufolge habe Moskau seinen Standpunkt in der Ukraine-Frage bereits schriftlich dargelegt.

Lawrow zufolge strebe auch der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij die Entsendung von NATO-Truppen. Zu diesem Zweck zögere er die Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew hinaus, um die Situation zu dramatisieren, so der russische Chefdiplomat. Dabei habe Moskau nichts einzuwenden, falls der Westen eine Vermittlerrolle übernehmen wolle. Allerdings gebe es für Russland klare rote Linien, auf die Moskau bereits seit mehreren Jahren aufmerksam mache.

Am 16. März erklärte der stellvertretende polnische Ministerpräsident Jarosław Kaczyński, dass eine NATO-Friedensmission in die Ukraine entsandt werden sollte. Allerdings enthält die NATO-Charta keine Bestimmung, wonach das Bündnis Friedensmissionen in Drittländer entsenden kann.

Mehr zum Thema - Ukraine unterstellt Ungarn territoriale Ansprüche

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.