Am Sonntag berichtete die Financial Times unter Berufung auf ungenannte US-Vertreter, dass Moskau Peking "um Ausrüstung und andere nicht näher bezeichnete militärische Hilfe" zur Unterstützung seiner Offensive in der Ukraine gebeten habe. Laut dem Bericht sei das Weiße Haus besorgt, dass "Peking die Bemühungen des Westens, den ukrainischen Streitkräften bei der Verteidigung ihres Landes zu helfen, untergraben könnte", falls es sich entschließen sollte, dieser angeblichen Bitte nachzukommen.
Auch die New York Times (NYT), CNN und weitere westliche Medien griffen die Behauptungen auf. So berichtete CNN beispielsweise, dass Russland Drohnen von China angefordert habe, während die NYT angab, ihre Quellen würden es ablehnen, die "Art der militärischen Waffen oder Hilfen" zu erörtern, um die sich Moskau angeblich bemühte. Dies sei mit dem Hinweis begründet, dass der Prozess des Sammelns von Informationen geheim gehalten werden müsse.
Auf die Frage nach den Berichten sagte der chinesische Botschaftssprecher Liu Pengyu am Sonntag der NachrichtenagenturReuters, dass er nie von dieser Anfrage gehört habe und dass Chinas Priorität darin bestehe, "zu verhindern, dass die angespannte Situation eskaliert oder gar außer Kontrolle gerät".
Peking hat im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine eine neutrale Haltung eingenommen, fordert ein Ende des Krieges, weigert sich aber, sich der Verurteilung Moskaus durch den Westen anzuschließen.
Kurz nachdem Russland seine Offensive in der Ukraine gestartet hatte, erklärte der chinesische Außenminister Wang Yi, dass Peking den Einsatz von Sanktionen zur Lösung von Problemen ablehne. Besonders würde es einseitige Sanktionen ablehnen, die keine Grundlage im internationalen Recht hätten.
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