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DVR-Chef Denis Puschilin: Für eine friedliche Lösung braucht es einen Dialog

Denis Puschilin, der Chef der jüngst von Moskau anerkannten Donezker Volksrepublik (DVR), hat sich zu verschiedenen aktuellen Fragen geäußert. Er zeigte sich enttäuscht von den Verhandlungen im Normandie-Format. Gegenwärtig würden sich keine russischen Truppen in der Republik aufhalten.

Denis Puschilin, der Chef der Donezker Volksrepublik (DVR), erklärte während einer Pressekonferenz am 23. Februar 2022, dass "der Feind aggressiv" sei und jederzeit eine Offensive starten könne. In der Zwischenzeit befasse sich das Außenministerium der DVR bereits mit der Frage der Ernennung eines Botschafters in Russland.

Puschilin ist der Ansicht, dass die Frage der Grenzen der DVR und der LVR in den beiden Regionen Donezk und Lugansk unabhängig voneinander und möglicherweise friedlich gelöst werden könne.

Derzeit befänden sich noch keine russischen Truppen in der DVR, aber ihre Anwesenheit wäre möglich, sagte Puschilin. Und weiter:

"Nur Russland hatte eine aktive, durchdachte Position."

Frankreich und Deutschland hätten im Minsker Prozess früher die Rolle von Vermittlern gespielt, erklärte der DVR-Chef auf der Pressekonferenz:

"Während es 2014, 2015, 2016 undenkbar war, dass Deutschland und Frankreich Russland als Konfliktpartei bezeichneten, haben wir das dieses Jahr, letztes Jahr nicht nur irgendwo in irgendwelchen Andeutungen gehört, sondern ganz offen."

Was Verhandlungen mit Kiew angeht, gab sich Puschilin desillusioniert:

"Es ist nicht so, dass es zu früh wäre, unsere Verhandlungspositionen festzulegen. Es gibt nur niemanden, mit dem wir reden können,"

antwortete der Chef der DVR auf eine Frage des arabischen RT-Korrespondenten Maxim Al-Toury zu einem möglichen Dialog zwischen der DVR und der Ukraine.

"Wir haben dies im Rahmen der Minsker Gespräche gefordert, nicht wahr? Damit eine friedliche Lösung möglich ist, brauchen wir natürlich erst einmal einen Dialog."

Aufrüstung in der Ukraine

Der Chef der DVR wies auch darauf hin, dass die Volksrepublik über die Ausrüstung und die Waffen der ukrainischen Armee Bescheid wisse:

"Wir sind uns der Bedrohung durch die neuen Waffen, die in letzter Zeit an die Ukraine geliefert wurden, durchaus bewusst."

Wie die Agentur RIA Nowosti meldet, sieht Puschilin seine vorderste Aufgabe darin, den Krieg zu beenden und die Wirtschaft seines Landes wieder aufzubauen:

"Die vorderste Aufgabe besteht natürlich darin, diesen ganzen Krieg zu beenden und mit diesen Schurken jetzt fertigzuwerden und dann die Volkswirtschaft anzukurbeln. Wir müssen sie wieder aufrichten, wiederherstellen und entwickeln."

Puschilin zufolge nutzten die DVR-Behörden jede Chance auf Frieden, bezweifelten aber, dass es eine solche Chance gebe. "Im Donbass weiß man den Frieden zu schätzen, weil man weiß, was Krieg ist", sagte der DVR-Chef.

Mehr zum Thema - "Es wird endlich ein friedliches Leben geben" – Einwohner aus Donezk über Russlands Anerkennung

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