Liveticker Ukraine-Krieg – Pokrowsk: Einkesselungsring um ukrainische Kämpfer zieht sich zusammen

30.10.2025 16:13 Uhr
16:13 Uhr
Peskow: Angesichts der Bedrohung aus Europa ist "Oreschnik" von enormer Bedeutung

Wie wichtig die Mittelstreckenrakete "Oreschnik" für die Russische Föderation ist, wird vor dem Hintergrund der europäischen Rhetorik deutlich. Dies teilte der Pressesprecher des Kremls, Dmitri Peskow, am 29. Oktober mit.
Er äußerte auch die Meinung, dass die militaristische Hysterie Europas nicht verschwinden werde, und betonte, dass genau deshalb zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich seien.
Am Vortag erklärte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko, dass Minsk die Stationierung von "Oreschnik" aussetzen könnte, wenn Europa zu ähnlichen Schritten bereit sei. Laut Lukaschenko haben einige europäische Länder bereits Pläne zum Einsatz von Mittelstreckenraketenkomplexen angekündigt.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
15:48 Uhr
Funkabhörung: Ukrainische Kämpfer richten Einwohner von Krasny Liman hin
Kämpfer der 63. Brigade der ukrainischen Streitkräfte richten Zivilisten aus Krasny Liman in der Donezker Volksrepublik (DVR) hin, wie aus einem abgehörten Funkgespräch hervorgeht.
Die Audioaufnahme wurde von russischen Sicherheitskräften zur Verfügung gestellt. Darauf ist zu hören, wie ein rangniedrigerer Soldat seinem Kommandanten berichtet, dass er einen Zivilisten gesehen hat. Dieser gibt den Befehl, ihn zu fesseln, auf den Boden zu legen, ihm eine Maschinenpistole an den Kopf zu halten und ihn zu verhören.
Weiterhin berichtet der Untergebene, dass er einen Zivilisten "am dritten Posten" sieht. Daraufhin wird ihm befohlen, ihn zu erschießen. Russische Sicherheitskräfte berichteten:
"Kämpfer der 63. Brigade der ukrainischen Streitkräfte sind in zahlreiche Morde und Misshandlungen von Zivilisten verwickelt, wobei die Billigung von Kriegsverbrechen von oben – seitens der Brigadeführung – offensichtlich ist."
15:18 Uhr
Krim-Parlamentschef bezeichnet Selenskijs Worte über Waffenstillstand als Trick
Der Vorsitzende des Krim-Parlaments, Wladimir Konstantinow, bezeichnet die jüngsten Äußerungen von Wladimir Selenskij über Kiews angebliche Bereitschaft zu einem Waffenstillstand als List. Gegenüber RIA Nowosti sagt Konstantinow:
"Selenskij greift zu einer weiteren List. Er braucht einen kurzen Waffenstillstand, um die Truppen aus der Umzingelung abzuziehen, eine Mobilmachung durchzuführen, Raketen, Flugzeuge und Geld in Europa zu sammeln, und uns dann den Bruch des Waffenstillstands vorzuwerfen und die Attacken wieder aufzunehmen."
Am Dienstag sagte Selenskij, dass die Ukraine zu einem Waffenstillstand bereit sei, allerdings nur entlang der Frontlinie. Ihm zufolge sei die ukrainische Seite nur von der Position aus zu Verhandlungen bereit, "wo wir stehen" und habe keine Absicht, ihre Streitkräfte aus irgendeinem Teil des Gebiets abzuziehen.
14:50 Uhr
Minsk warnt Trump: "Nicht doch gleich die atomare Keule auspacken"
Oleg Gaidukewitsch, der stellvertretende Vorsitzende des Außenpolitischen Ausschusses des weißrussischen Parlaments, hat US-Präsident Donald Trump vor einer Eskalation gewarnt:
"Man muss nicht gleich die atomare Keule auspacken. Eine Konfrontation zwischen den USA und Russland bringt dem Frieden nichts Gutes."Am Donnerstag hatte Trump erklärt, er habe Atomtests "auf gleicher Basis mit anderen Ländern" angeordnet. Gaidukewitsch nannte diese Aussage "kriegerisch" und betonte, dass Russland militärisch nicht besiegt werden könne: "Deshalb muss man verhandeln."
Er erinnerte daran, dass Russland – im Gegensatz zu den USA – nie mit Atomwaffen gedroht habe und stets zu Diplomatie und Abrüstung aufgerufen habe. Die Welt sei heute multipolar, so Gaidukewitsch weiter.
"Trump sollte keine Atomtests anordnen, sondern verhandeln – mit Russland, China und anderen. Es ist Zeit, Waffen zu reduzieren, nicht sie wiederzubeleben."14:20 Uhr
30 ukrainische Drohnen über russischen Regionen abgeschossen
Die russischen Luftabwehrkräfte haben innerhalb von vier Stunden 30 ukrainische Drohnen über den Gebieten Brjansk, Belgorod, Kursk, Kaluga, der Krim und dem Schwarzen Meer abgeschossen, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. In dem Bericht auf dem Telegram-Kanal der Behörde heißt es:
"Zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr Moskauer Zeit wurden 30 ukrainische Drohnen vom Flugzeugtyp von den diensthabenden Luftabwehrkräften abgefangen und zerstört:
- elf – über dem Territorium des Gebiets Brjansk,
- zehn – über dem Territorium des Gebiets Belgorod,
- vier – über dem Territorium Republik Krim,
- drei – über dem Territorium des Gebiets Kursk,
- eine – über dem Territorium des Gebiets Kaluga,
- eine – über dem Territorium des Schwarzen Meeres."
13:54 Uhr
Frontabschnitt Krasnoarmeisk: Einkesselungsring um ukrainische Streitkräfte zieht sich zusammen

SymbolbildStanislaw Krassilnikow / Sputnik Russische Soldaten haben neun Versuche der ukrainischen Streitkräfte abgewehrt, aus der Umzingelung in Krasnoarmeisk (ukrainisch Pokrowsk) auszubrechen und einen Gegenangriff von Grischino aus zu starten, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. In dem Frontbericht über den Verlauf der militärischen Sonderoperation in der Ukraine heißt es:
"In der Ortschaft Krasnoarmeisk […] wurden neun Versuche des Feindes, die Stellungen unserer Truppen anzugreifen und aus der Umzingelung im Norden und Nordwesten auszubrechen, vereitelt, ebenso wie ein weiterer Versuch, die umzingelte Gruppe der ukrainischen Streitkräfte von der Ortschaft Grischino in der Donezker Volksrepublik aus zu befreien."
Dabei setzten die Einheiten der 5. Motorisierten Schützenbrigade der 51. Armee die Einkreisung von Osten her fort und erweiterten die Kontrollzone im nördlichen und südöstlichen Teil von Dimitrow (ukrainisch Mirnograd).
In Krasnoarmeisk selbst vernichten Angriffstruppen der 2. Armee die eingekesselten Einheiten der ukrainischen Streitkräfte im Bereich des Bahnhofs. Außerdem säubern russische Soldaten das Dorf Gnatowka von ukrainischen Truppen.
13:35 Uhr
Ukrainische Journalistin Pantschenko: "Wir haben 2013 einen Krieg gegen uns selbst begonnen"

Zwei Monate, nachdem ihr Kanal mit über zwei Millionen Abonnenten von YouTube ohne Angabe von Gründen gelöscht worden ist, kehrt Diana Pantschenko wieder zurück auf die Plattform und kämpft darum, dass ihr Kanal wiederhergestellt wird. Dabei hat sie auch eine wichtige Nachricht für ihre Landsleute, die wollen, dass der Krieg in ihrem Land endlich endet.
Diana Pantschenko stammt aus der Stadt Nikolajew im Süden der Ukraine und hat in Kiew Publizistik studiert. Nach dem Studium war sie seit 2010 als Journalistin in der Ukraine aktiv, ab 2015 als Moderatorin bei dem TV-Sender NewsOne. Der Sender wurde im Februar 2021 gemeinsam mit weiteren TV-Sendern von Wladimir Selenskij geschlossen. Sie musste 2022 die Ukraine verlassen.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
13:14 Uhr
Moskau warnt Trump vor Atomtests
Russland hat die USA vor einer möglichen Wiederaufnahme von Atomwaffentests gewarnt. Sollte Washington das seit Jahrzehnten geltende internationale Moratorium brechen, werde Moskau "entsprechend der Situation handeln". Dies erklärte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag vor Journalisten.Peskow reagierte damit auf jüngste Äußerungen von US-Präsident Donald Trump, der dem Pentagon befohlen hatte, "umgehend mit Atomtests zu beginnen". Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social, die Vereinigten Staaten würden dabei "auf gleicher Grundlage" wie andere Staaten handeln. Peskow erklärte dazu:
"Die USA sind ein souveränes Land und haben das Recht, souveräne Entscheidungen zu treffen. Aber ich möchte an die wiederholt geäußerte Erklärung von Präsident [Wladimir] Putin erinnern, dass Russland natürlich entsprechend reagieren wird, wenn jemand vom Moratorium abweicht."
Zugleich äußerte der Kremlsprecher die Hoffnung, Trump sei über die jüngsten russischen Waffentests korrekt informiert worden:
"Wenn [US-Präsident Donald Trump] damit irgendwie den Test des 'Burewestnik' meint, dann handelt es sich dabei keineswegs um einen Atomtest. Alle Länder arbeiten an der Entwicklung ihrer Verteidigungssysteme, aber das ist kein Atomtest."Die Rakete "Burewestnik" und die Unterwasserdrohne "Poseidon" verfügen über nukleare Antriebe, können jedoch auch mit konventionellen oder atomaren Sprengköpfen ausgerüstet werden. Nach Angaben russischer Beamter sollen ihre erfolgreichen Tests die nationale Sicherheit des Landes "für Jahrzehnte" gewährleisten.
Hintergrund der aktuellen Spannungen ist Trumps Ankündigung, die Vereinigten Staaten müssten "gleichziehen", nachdem andere Länder ihre militärischen Fähigkeiten in diesem Bereich erweitert hätten. Russland hingegen betont, dass es sich an internationale Vereinbarungen halte – solange dies auch andere Staaten tun.
Peskow fügte hinzu, dass die USA Russland vor den öffentlichen Äußerungen Trumps nicht über ihre Pläne zur Wiederaufnahme von Atomtests informiert hätten. Russland verfüge über keine Informationen, dass derzeit irgendein Land der Welt Atomwaffentests durchführe, wie Trump behauptet habe.12:48 Uhr
Russische Soldaten berichten von vergifteten Brunnen im Gebiet Saporoschje
Im Dorf Jegorowka im Gebiet Saporoschje sollen ukrainische Truppen die Brunnen vergiftet haben. Dadurch sei die Zivilbevölkerung von der Wasserversorgung abgeschnitten worden. Russische Militärangehörige hätten den Bewohnern stattdessen ihr eigenes Wasser gegeben. Dies berichtet ein Soldat des russischen Truppenverbandes Ost mit dem Rufnamen Jewrei gegenüber der Nachrichtenagentur TASS:
"Die Brunnen wurden absichtlich vergiftet, damit die Menschen dort kein Trinkwasser holen konnten. Das Wasser, das wir bei uns hatten, war Gold wert – besonders während der aktiven Sturmoperationen. Aber wir gaben es den Zivilisten."
Laut dem Soldaten hätten ukrainische Einheiten die Dorfbewohner zudem ohne Nahrung zurückgelassen.
12:30 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums
In dem Frontbericht vom Donnerstag heißt es, dass die russischen Truppen in den zurückliegenden 24 Stunden dem Gegner erhebliche Verluste zugefügt haben. Durch entschlossene Aktionen der Einheiten der Truppenverbände Nord, Süd, Ost, West, Mitte und Dnjepr verlor die Ukraine im Laufe des Tages etwa 1.485 Soldaten.
Als Reaktion auf die Terroranschläge des Kiewer Regimes auf Zivilobjekte haben die Streitkräfte der Russischen Föderation heute Nacht einen massiven Angriff mit luft-, see- und landgestützten Präzisionswaffen mit großer Reichweite sowie mit Angriffsdrohnen durchgeführt. Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine, Energieinfrastrukturanlagen, die deren Betrieb unterstützen, und Militärflugplätze wurden dabei getroffen.
Darüber hinaus sind zerstört oder getroffen worden:
- zwei Panzer,
- elf gepanzerte Kampffahrzeuge,
- drei Pick-ups,
- 90 Autos,
- eine Haubitze vom Typ M-777 aus US-Produktion,
- eine Haubitze vom Typ D-30,
- fünf Artilleriegeschütze,
- sieben Feldartilleriegeschütze,
- ein Artillerieaufklärungsradar vom Typ AN/TPQ-50 aus US-Produktion,
- ein Artillerieaufklärungsradar vom Typ AN/TPQ-36 aus US-Produktion,
- zwölf Stationen für elektronische Kampfführung,
- ein Mehrfachraketenwerfersystem vom Typ Grad,
- neun Munitions- und Materiallager.
Kampfflugzeuge, Drohnen, Raketentruppen und Artillerie der russischen Streitkräfte haben Produktionsstätten und Lager für Langstreckenkampfdrohnen, Eisenbahninfrastrukturanlagen, die im Interesse der ukrainischen Streitkräfte genutzt werden, und Lagerstätten für Raketen- und Artilleriewaffen getroffen. Angegriffen wurden auch vorübergehende Stationierungsorte der bewaffneten Formationen der ukrainischen Streitkräfte in 142 Bezirken.
Russische Luftabwehrkräfte haben acht gelenkte Bomben, drei HIMARS-Raketen aus US-Produktion und 192 unbemannte Luftfahrzeuge abgeschossen.
Seit Beginn der militärischen Sonderoperation wurden insgesamt 668 gegnerische Flugzeuge, 283 Hubschrauber, 93.479 unbemannte Luftfahrzeuge, 633 Flugabwehrraketensysteme, 25.753 Panzer und gepanzerte Kampffahrzeuge, 1.608 Mehrfachraketenwerfer, 30.912 Feldartillerie- und Mörsergeschütze sowie 45.303 militärische Spezialfahrzeuge zerstört.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.


