Liveticker Ukraine-Krieg – Trump sieht nur eine Option: Selenskij muss US-Friedensplan akzeptieren

22.11.2025 10:36 Uhr
10:36 Uhr
Beschuss auf Siedlungen im Gebiet Cherson: Mehr als 40 Geschosse aus Ukraine abgefeuert
Die Behörden im von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Cherson melden andauernde Angriffe auf Siedlungen am linken Dnjepr-Ufer. Den Angaben zufolge hat die ukrainische Artillerie im Laufe des 21. November 19 Geschosse auf sechs Ortschaften abgefeuert. Die Zahl der eingeschlagenen Geschosse listen die Behörden wie folgt auf:
- Aljoschki — 3,
- Welikaja Lepeticha — 2,
- Knjase-Grigorowka — 3,
- Malaja Lepeticha — 2,
- Malokachowka — 4,
- Nowaja Kachowka — 5.
Wie die Behörden weiter mitteilen, dauerte der Beschuss auch in der Nacht zum Samstag an. Auf zivile Infrastrukturen der von Russland kontrollierten Ortschaften Kachowka, Kasatschji Lageri, Malaja Lepeticha und Aljoschki sind insgesamt 23 Geschosse abgefeuert worden.
Berichte über Opfer und Schäden liegen bislang nicht vor.
10:04 Uhr
Ukrainische Truppen greifen Umspannwerk im Gebiet Kursk an: 3.000 Haushalte ohne Strom
Gouverneur Alexander Chinstein verurteilt die andauernden "niederträchtigen" Angriffe der ukrainischen Streitkräfte auf Energieanlagen im russischen Gebiet Kursk. Wie der Politiker auf Telegram bekannt gibt, habe der Gegner gezielt ein Umspannwerk in der Stadt Rylsk angegriffen. Ungefähr 3.000 Haushalte seien von der Stromversorgung abgeschnitten. Infolge der Attacke seien zudem zwei Kesselhäuser außer Betrieb gegangen. Chinstein meldet weder Todesopfer noch Verletzte.
09:33 Uhr
Zwei Tote bei Drohnenattacke auf Gebiet Samara
In der vergangenen Nacht haben die ukrainischen Streitkräfte das russische Gebiet Samara am Ostufer der Wolga mit unbemannten Luftfahrzeugen angegriffen. Das Verteidigungsministerium in Moskau berichtete von 15 abgeschossenen Drohnen. Gouverneur Wjatscheslaw Fedorischtschew bestätigte die Attacke und meldete auf der Plattform Max den Tod zweier Menschen.
Dem Politiker zufolge habe der Angriff Industriebetrieben und Energieanlagen gegolten. Die Drohnenattacke sei abgewehrt worden. In der Stadt Sysran seien aber zwei Einwohner ums Leben gekommen, zwei weitere seien verletzt worden. Fedorischtschew drückte den Familien der Todesopfer sein Beileid aus und versprach ihnen Unterstützung.
09:01 Uhr
US-Vizepräsident Vance bezeichnet ukrainischen Sieg als "Fantasie"
Der US-Vizepräsident JD Vance hat einen Sieg der Ukraine gegen Russland als unrealistisch bezeichnet. Es sei eine "Fantasie" zu glauben, Kiew könne gewinnen, wenn Washington dem osteuropäischen Land einfach mehr Geld oder Waffen zur Verfügung stelle oder weitere Sanktionen gegen Moskau verhänge, schrieb Vance auf der Plattform X.
"Frieden wird nicht von gescheiterten Diplomaten oder Politikern geschaffen, die in ihrer Fantasiewelt leben. Er könnte von klugen Menschen, die in der realen Welt leben, erreicht werden."
Gleichzeitig betonte Vance, dass jeder Friedensplan zwischen der Ukraine und Russland das Blutvergießen stoppen, die ukrainische Souveränität wahren und für beide Länder akzeptabel sein müsse. Außerdem müsse er das Wiederaufflammen der Kämpfe verhindern.
08:34 Uhr
DVR meldet einen ukrainischen Angriff binnen 24 Stunden
Die Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden einen Angriff durch ukrainische Truppen registriert. Demnach wurde auf das Territorium der Volksrepublik ein Geschoss abgefeuert. In der Zeitspanne von 0:00 Uhr am 21. November bis 0:00 Uhr am 22. November (Ortszeit) wurden keine Opfer unter der Zivilbevölkerung gemeldet. Durch den Beschuss wurden zehn Wohnhäuser und ein Auto beschädigt.
Am Vortag hatten die Behörden von Donezk zwar keine neuen Angriffe aus der Ukraine gemeldet – dennoch berichteten sie von zwei Zivilisten, die bei früheren Attacken verletzt worden waren. Berichte über Infrastrukturschäden lagen nicht vor.
08:05 Uhr
Trump sieht nur eine Option: Selenskij muss US-Friedensplan akzeptieren
US-Präsident Donald Trump ist der Meinung, dass seinem ukrainischen Kollegen Wladimir Selenskij nichts anderes übrigbleibe, als den US-Friedensplan zu billigen. Der Republikaner hat vor Journalisten im Weißen Haus mit Blick auf die Situation im osteuropäischen Land erklärt, die Zeit sei wegen des nahenden Winters, der steigenden Totenzahlen und der anhaltenden Angriffe auf ukrainische Kraftwerke knapp.
"Wir haben einen Weg, um Frieden zu bekommen. Oder wir glauben zumindest, dass wir einen Weg haben, um Frieden zu bekommen."
Dabei verwies der Republikaner auf den offenen Schlagabtausch zwischen ihm und Selenskij im vergangenen Februar:
"Sie erinnern sich, direkt im Oval Office, vor nicht allzu langer Zeit, habe ich gesagt: 'Sie haben nicht die Karten in der Hand.'"
Irgendwann werde der ukrainische Staatschef etwas akzeptieren müssen, was er bisher nicht akzeptiert habe, fügte Trump hinzu. Selenskij hätte bereits vor einem oder zwei Jahren einem Abkommen zustimmen sollen.
Reporter: The suggestion you made was that if Zelensky doesn't accept the deal, the US will pull back its support for Ukraine.Trump: At some point he's gonna have to accept something. You remember right in the Oval Office I said, "You don't have the cards." pic.twitter.com/REw1kHyAci
— Clash Report (@clashreport) November 21, 202507:32 Uhr
Russische Luftabwehr zerstört in der Nacht 69 ukrainische Drohnen
Russlands Verteidigungsministerium meldet am Samstagmorgen auf der Plattform Telegram weitere Versuche der ukrainischen Streitkräfte, Objekte in Russland mit Drohnen anzugreifen. Demnach hat die russische Luftabwehr in der vergangenen Nacht 69 unbemannte Luftfahrzeuge des Gegners abgeschossen. Die Zahl der zerstörten Drohnen listet die Behörde wie folgt auf:
- Gebiet Rostow – 16,
- Gebiet Samara – 15,
- Gebiet Saratow – 15,
- Teilrepublik Krim – 13,
- Gebiet Wolgograd – 3,
- Gebiet Kursk – 3,
- Gebiet Woronesch – 2,
- Gebiet Belgorod – 1,
- Gebiet Brjansk – 1.
Weitere Einzelheiten teilt das Ministerium nicht mit.
07:00 Uhr
Merz spricht mit Trump über US-Friedensplan

ArchivbildChristian Spicker / Legion-media.ru Bundeskanzler Friedrich Merz hat vor dem Abflug zum G20-Gipfel mit US-Präsident Donald Trump telefoniert. Wie Regierungssprecher Stefan Kornelius bekannt gab, habe das Gespräch 15 Minuten gedauert und sei "vertrauensvoll und verbindlich" gewesen.
Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland aus Regierungskreisen erfuhr, war ein Telefonat mit Trump tagsüber zunächst nicht zustande gekommen.
Nachdem der Republikaner seinen 28-Punkte-Plan für einen Frieden zwischen Russland und der Ukraine verhandeln ließ, wollen Merz und andere führende Staats- und Regierungschefs aus Europa am Rande des G20-Gipfels zu Gesprächen über den US-Vorstoß zusammenkommen. Das Treffen soll am heutigen Samstag stattfinden. Zudem soll es am Rande des am Montag beginnenden EU-Afrika-Gipfels in Angola weitere Beratungen in größerer Runde geben.
21.11.2025 22:00 Uhr
22:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
21:55 Uhr
Orbán: Trumps Friedensplan soll Europa vor den eigenen Kriegsabsichten retten

In einem aktuellen Interview für den staatlichen Rundfunk äußert sich der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán zu Trumps neuem Friedensplan für die Ukraine.
Dabei betont der Politiker, dass dieser Plan nicht nur den Ukraine-Krieg beenden, sondern auch eine direkte Konfrontation Europas mit Russland verhindern sollte.
"Das eigentliche Problem ist, dass die Europäer beschlossen haben, in den Krieg zu ziehen."
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

