Liveticker Ukraine-Krieg – US-Sicherheitsberater: US-Hilfe kann nicht sofort Situation verändern
5.05.2024 09:03 Uhr
09:03 Uhr
36 Geschosse auf Siedlungen im Gebiet Cherson von Ukraine aus abgefeuert
Die Behörden des von Russland kontrollierten Teils des Gebiets Cherson melden andauernde Angriffe auf Ortschaften am linken Dnjepr-Ufer. Demnach habe die ukrainische Artillerie im Laufe des 4. Mai 20 Geschosse auf sechs Orte abgefeuert. In Malaja Kachowka seien fünf Geschosse eingeschlagen. In Gornostajewka seien es vier gewesen. In Tschulakowka, Zukury und Nowaja Kachowka habe man jeweils drei Einschläge gezählt. In Korsunka habe es zwei Einschläge gegeben.
Wie die Behörden weiter mitteilen, habe der Beschuss auch in der Nacht zum Sonntag angedauert. Auf zivile Infrastruktur der von der russischen Armee kontrollierten Ortschaften Ljubimowka, Kosatschji Lagerja und Kachowka seien insgesamt 16 Geschosse abgefeuert worden. Berichte über mögliche Todesopfer oder Verletzte unter der Zivilbevölkerung liegen bislang nicht vor.
08:36 Uhr
Macron plädiert für "strategische Zweideutigkeit" im Verhältnis mit Russland
In einem exklusiven Interview für die Zeitung La Tribune hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Russland eine "destabilisierende Macht" genannt, die "ihren Handlungen keine strategischen Grenzen" setze. Trotzdem plädierte der Politiker für die Fortsetzung des Dialogs mit der Führung in Moskau.
"Wir tun gut daran, wenn wir die Tür für Verhandlungen mit Russland offenlassen. Anderenfalls würden wir auf die internationale Ordnung und somit auf Frieden und Sicherheit verzichten."
Gleichzeitig sprach sich Macron für die Fortsetzung seiner Politik der "strategischen Zweideutigkeit" im Verhältnis mit Moskau aus. Irgendwelche Einschränkungen in der Konfrontation mit Russland zu setzen hieße Schwäche zu zeigen. Der Sinn der "strategischen Zweideutigkeit" bestehe eben darin, keine Details preiszugeben, was eine Abschreckung ermögliche.
EXCLUSIF - Emmanuel Macron : "Nous avons créé plus de 2 millions d'emplois et plus de 300 usines, en moins de sept ans, c'est inédit"A lire dans La Tribune Dimanchehttps://t.co/lnTIbVYDYL
— La Tribune (@LaTribune) May 4, 202408:01 Uhr
DVR meldet 19 ukrainische Angriffe binnen 24 Stunden
Die Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden 19 Angriffe ukrainischer Truppen registriert. Demnach wurden auf das Territorium der Volksrepublik 67 Geschosse abgefeuert. Bei den Angriffen in der Zeitspanne von 0 Uhr am 4. Mai bis 0 Uhr am 5. Mai (Ortszeit) erlitten zwei Zivilisten Verletzungen. Dabei wurden keine Schäden an Wohnhäusern und zivilen Infrastrukturobjekten gemeldet.
Am Vortag hatten die Behörden von Donezk 21 Angriffe aus der Ukraine gemeldet. Berichte über Todesopfer und Verletzte lagen nicht vor. Zu Schaden kamen ein Wohnhaus, ein Auto und ein ziviles Infrastrukturobjekt.
07:29 Uhr
US-Sicherheitsberater Sullivan: US-Hilfspaket kann nicht sofort Situation an Front verändern
Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, hat im Gespräch mit der Financial Times erklärt, dass das vor Kurzem beschlossene 61 Milliarden US-Dollar schwere Hilfspaket für die Ukraine es dem Land ermöglichen werde, im laufenden Jahr "die Linie zu halten" und "den Widerstand gegen den russischen Angriff sicherzustellen". Sullivan schloss dabei aus, dass diese Unterstützung für Kiew die Situation an der Kontaktlinie sofort grundsätzlich verändern werde. Washington erwarte noch "kurzfristige Fortschritte Russlands" auf dem Schlachtfeld.
Ferner sagte der ranghohe US-Beamte, dass eine neue ukrainische Gegenoffensive nicht vor 2025 zu erwarten sei. Dann wolle die Ukraine "weitermachen, um das Territorium zurückzugewinnen". Sullivan zufolge werde sich diese Prognose nur im Fall einer Wiederwahl von Joe Biden im November verwirklichen. Er knüpfte die Entwicklungen an der Front auch an die Bereitschaft des US-Kongresses, weitere Hilfspakete für die Ukraine zu genehmigen.
Sullivan says military aid will help Ukraine mount counteroffensive in 2025 https://t.co/ezkyLv2IjZ
— Financial Times (@FT) May 4, 2024Nach einer monatelangen Blockade aufgrund eines innenpolitischen Streits in Washington hatten die USA in der vergangenen Woche ein 61 Milliarden US-Dollar schweres Hilfspaket für die Ukraine freigegeben.
4.05.2024 21:00 Uhr
21:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
20:52 Uhr
Medien: Russische Armee übernimmt Kontrolle über größten befestigten Raum in Krasnogorowka
Russische Sturmeinheiten sollen die Kontrolle über den größten befestigten Stützpunkt der ukrainischen Streitkräfte in der Stadt Krasnogorowka in der Volksrepublik Donezk übernommen haben. Das berichtet TASS unter Berufung auf einen Vertreter der Sicherheitskräfte der Region:
"Sturmeinheiten, unterstützt von Artillerie und der russischen Luftstreitkräfte, haben die Kontrolle über den Feuerfestbetrieb übernommen, der als wichtigste und größte Festung des Gegners gilt."
Etwas früher hatten Einheiten der 47. Panzerdivision gemeldet, dass sie das Dorf Kotljarowka im Abschnitt Kupjansk eingenommen hätten. Auf Telegram verbreitet sich ein noch nicht offiziell bestätigtes Video, das die russischen Kämpfer in Kotljarowka zeigen soll.
19:43 Uhr
Russisches Verteidigungsministerium meldet Zerstörung eines weiteren Abrams-Panzers
Das russische Verteidigungsministerium berichtet, dass FPV-Drohnenoperatoren und Artilleristen des Truppenverbands Mitte einen US-amerikanischen Abrams-Panzer M1 in der Zone der speziellen Militäroperation zerstört hätten.
Der US-Panzer sei mittels einer hochpräzisen Artilleriegranate vom Typ Krasnopol liquidiert worden. Das Ressort veröffentlicht eine einschlägige Aufnahme (erstes Video).
Überdies sei ein US-Schützenpanzer Bradley vernichtet worden (zweites Video).
19:07 Uhr
140 Millionen Euro verpufft: Russische Truppen zerstören deutsches Iris-T-Luftabwehrsystem
Das russische Verteidigungsministerium zeigte die Zerstörung eines Iris-T-Luftabwehrsystems, das an die Ukraine geliefert worden war. 140 Millionen Euro kostet das System der Firma Diehl Defence. Es wurde in der Nähe des Ortes Ostrowerchowka entdeckt und durch Raketenbeschuss zerstört.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
18:27 Uhr
Weitere ukrainische Drohne über Gebiet Belgorod abgeschossen
Luftabwehrkräfte schossen über dem Gebiet Belgorod eine flugzeugähnliche ukrainische Drohne ab. Dies teilt das russische Verteidigungsministerium mit:
"Am 4. Mai gegen 17:30 Uhr [Ortszeit] wurde ein weiterer Versuch des Kiewer Regimes vereitelt, einen Terroranschlag unter Einsatz von Drohnen vom Typ Flugzeug auf Objekte auf dem Territorium der Russischen Föderation durchzuführen."
17:58 Uhr
Sacharowa: Spekulationen der USA "widersprechen der Realität"
Die USA beschuldigt Russland, chemische Waffen als "Methode der Kriegsführung" in der Ukraine einzusetzen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa weist die schweren Vorwürfe zurück, die einen Verstoß gegen internationales Recht implizieren.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.