Liveticker Ukraine-Krieg: Staatliche ukrainische Wärmekraftwerke erzeugen derzeit keinen Strom mehr

8.11.2025 20:17 Uhr
20:17 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
20:15 Uhr
Mehr als 20.000 Einwohner von Belgorod nach Attacke aus Ukraine ohne Strom
Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow berichtet auf der Plattform Telegram über eine weitere ukrainische Attacke auf Belgorod. Über der Gebietshauptstadt und ihrer Umgebung seien mehrere Luftziele abgefangen worden, teilte der Politiker mit. Weder Todesopfer noch Verletzte seien zu beklagen.
Allerdings meldet Gladkow Sachschäden. In Belgorod seien zahlreiche Garagen in Brand geraten, nachdem auf sie Drohnenteile herabgefallen seien. In einigen Straßen sei der Strom ausgefallen. Probleme mit der Stromversorgung gebe es außerdem in der benachbarten Siedlung Dubowoje. Für mehr als 20.000 Einwohner gebe es keinen Strom. Reparaturteams seien im Einsatz.
19:57 Uhr
Ukrainischer Offizier wegen tödlicher Soldaten-Feier beschuldigt
Trotz eines Verbots des ukrainischen Generalstabs soll ein Kommandeur 100 Soldaten zu einer Verleihung von Auszeichnungen versammelt und sie dadurch zur Zielscheibe für einen tödlichen russischen Raketenangriff gemacht haben. In einer Mitteilung der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft heißt es, bei dem Schlag mit Raketen und Drohnen in der Region Dnjepropetrowsk seien am 1. November zwölf Soldaten und sieben Zivilisten getötet worden. Darüber hinaus seien 36 Soldaten verletzt worden. Der Mann werde dafür nun strafrechtlich zur Verantwortung gezogen, so das Staatliche Ermittlungsbüro in Kiew.
Es ist nicht der erste Verstoß dieser Art gegen das ukrainische Kriegsrecht, das solche Versammlungen verbietet. Der nun beschuldigte Kommandeur muss sich wegen Vernachlässigung seiner Dienstpflichten verantworten. Gegen ihn liegt inzwischen ein Haftbefehl vor.
19:32 Uhr
Russisches Militär zerstört gegnerische Funkrelaisstation im Gebiet Cherson (Video)
Aufnahmen des russischen Verteidigungsministeriums zeigen, dass die russischen Soldaten eine Funkrelaisstation der feindlichen Drohneneinheit außer Gefecht gesetzt haben. Wie es heißt, wurde bei dem Angriff im Dnjepr-Delta ein Panzerabwehrlenkraketenkomplex vom Typ Fagot eingesetzt.
19:07 Uhr
Staatliche ukrainische Wärmekraftwerke erzeugen keinen Strom mehr
Das ukrainische Stromunternehmen Zentrenergo schlägt Alarm. In einem Eintrag auf der Social-Media-Plattform Facebook gibt der Staatskonzern nach den jüngsten Angriffen aus Russland bekannt, dass keines seiner Wärmekraftwerke mehr Strom erzeugt.
"Wir stehen still. Jetzt haben wir null Stromerzeugung. Null! Wir haben alles verloren, was wir rund um die Uhr wiederhergestellt haben. Komplett!"
In seiner Mitteilung bezeichnet das Staatsunternehmen den russischen Angriff auf seine Energieanlagen als den stärksten seit dem Kriegsausbruch, indem es von "einer noch nie gesehenen Zahl" von Drohnen und Raketen spricht. In der Nacht zum Samstag seien dieselben Wärmekraftwerke getroffen worden, die man nach der verheerenden Attacke im Jahr 2024 instandgesetzt habe. Dabei betont Zentrenergo:
"Unsere Wärmekraftwerke sind keine Militärobjekte. Wir stellen keine Waffen her. Bei uns arbeiten Zivilisten."
Zentrenergo ist der einzige staatliche Stromerzeuger in der Ukraine. Auf den Konzern entfallen etwa acht Prozent der gesamten Stromerzeugung und etwa 18 Prozent der gesamten Wärmeerzeugung im Land. Dabei spielt es eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Energiegleichgewichts in der Ukraine.
18:49 Uhr
Rutte warnt Putin vor Atomwaffeneinsatz: NATO will nukleare Fähigkeiten stärker betonen
Die NATO will künftig zur Abschreckung stärker die eigenen nuklearen Fähigkeiten herausstellen. In einem Interview für die Welt am Sonntag sagt der Generalsekretär des Militärbündnisses, Mark Rutte, dass die Allianz mit ihren Gesellschaften mehr über nukleare Abschreckung sprechen müsse, "um sicherzustellen, dass sie verstehen, wie diese zu unserer allgemeinen Sicherheit beiträgt". Außerdem wird der Niederländer mit den Worten zitiert:
"Wenn Russland gefährliche und rücksichtslose nukleare Rhetorik verwendet, müssen unsere Bevölkerungen wissen, dass kein Grund zur Panik besteht, da die NATO über eine starke nukleare Abschreckung verfügt, um den Frieden zu bewahren."
Die nukleare Abschreckung der Allianz sei die ultimative Garantie für ihre Sicherheit. Es sei wichtig, dass die nukleare Abschreckung glaubwürdig, sicher und wirksam bleibe, so Rutte.
"Und Putin muss wissen, dass ein Atomkrieg niemals gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf."
Die jüngste NATO-Atomübung bezeichnet der Niederländer als erfolgreich. Das gebe ihm absolutes Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der nuklearen Abschreckung der NATO. Die Übung habe allen Gegnern ein klares Signal gesendet, dass die NATO alle Bündnispartner vor allen Bedrohungen schützen könne und werde.
Von den 32 NATO-Staaten besitzen die USA, Frankreich und Großbritannien Atomwaffen. Vor gut zwei Wochen startete Russland parallel zu einer laufenden Atomübung der Allianz in Europa ein eigenes großangelegtes Manöver seiner strategischen Nuklearstreitkräfte.
18:30 Uhr
AfD-Abgeordneter: "Die Bundeswehr ist ein Schatten ihrer selbst"

Von der AfD-Fraktion wurde scharfe Kritik am Zustand der Bundeswehr laut. Wie soll Deutschlands kritische Infrastruktur geschützt werden, wenn die Bundeswehr nur noch "ein Schatten ihrer selbst" sei – "kaputtgespart und ineffizient"?
Das Video gibt es hier auf unserer Website zu sehen.
18:05 Uhr
Auto mit EU-Journalisten nahe Kontaktlinie mit Drohne angegriffen
Ein Auto, in dem sich der ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz und eine Kollegin aus Spanien befanden, ist nahe der Kontaktlinie von einer Drohne angegriffen worden. Der österreichische Journalist filmte mit der Handykamera und postete das Video später in den sozialen Medien.
Nach ORF-Angaben ereignete sich der Zwischenfall am Samstag in der Nähe der Ortschaft Konstantinowka. Der Angriff sei glimpflich ausgegangen. Wehrschütz und seine spanische Kollegin seien mit einer Hilfsorganisation unterwegs gewesen, hieß es.
Der ORF-Journalist machte Russland für die Attacke verantwortlich. Alle vier Auto-Insassen seien rechtzeitig aus dem Fahrzeug gesprungen, als ein mitfahrender Mitarbeiter der Hilfsorganisation die Drohne bemerkt habe. Kurz danach sei ein Geschoss eingeschlagen.
ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz entging in der Ukraine nur knapp dem Drohnen-Tod. Nun zeigt ein Clip, wie knapp es wirklich war. https://t.co/Rr1eIjUUyX
— heute.at (@Heute_at) November 8, 2025In dem Video ist zu sehen, wie die Insassen das Fahrzeug fluchtartig verlassen. Dann ist eine Detonation zu hören.
Ein Kommentar der russischen Behörden liegt derzeit nicht vor.
17:39 Uhr
Sacharowa: "Deutsche haben 2024 rund 6,3 Milliarden Euro für ukrainische Flüchtlinge gezahlt"

Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, hat am Freitag während einer Pressekonferenz offizielle Statistiken kommentiert, nach denen die deutschen Bürger allein im Jahr 2024 rund 6,3 Milliarden Euro für den Unterhalt ukrainischer Flüchtlinge gezahlt haben sollen. Gleichzeitig betonte die russische Diplomatin, dass die Ukraine hoffnungslos weit entfernt sei, "die Standardanforderungen der EU für Beitrittskandidaten zu erfüllen".
"Die Ukraine wird in absehbarer Zukunft kaum bereit sein, diesem Verbund beizutreten."
Das Video gibt es hier auf unserer Website zu sehen.
17:10 Uhr
Kiew: Öffentlicher Nahverkehr lahmgelegt
In Kiew kam es aufgrund von Problemen im Stromnetz zu einem Verkehrskollaps, berichtete die ukrainische Nachrichtenagentur Strana. In einer Veröffentlichung auf dem Telegram-Kanal des Nachrichtenportals heißt es:
"Alle Trolleybusse und Schnellstraßenbahnen im Stadtteil Schuljawka der Hauptstadt stehen still. Zuvor war in derselben Gegend der Strom an der U-Bahn-Station 'Polytechnisches Institut' ausgefallen."
Auch die Schnellstraßenbahn in Richtung Borschtschagowka (ein Stadtteil im Westen Kiews) fährt nicht. Die Bürger gehen zu Fuß zu den nächsten Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs, berichten lokale Telegram-Kanäle.
Zuvor hatte der ukrainische Abgeordnete Alexei Gontscharenko über Notabschaltungen des Stroms in Kiew, Charkow und anderen Gebieten des Landes berichtet. Diese Information wurde vom nationalen Energieunternehmen Ukrenergo bestätigt, ohne dass jedoch genau angegeben wurde, um welche Regionen es sich handelt.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

