Liveticker Ukraine-Krieg: Selenskij bittet um zweimonatige Waffenruhe für Referendum

24.12.2025 13:13 Uhr
13:13 Uhr
Selenskij fordert 60 Tage Waffenstillstand zur Durchführung eines Referendums

Der ukrainische Machthaber Wladimir SelenskijMichael Kappeler/picture alliance / Gettyimages.ru Der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij hat um ein zweimonatiges Waffenstillstandsabkommen gebeten, um ein Referendum über ein Abkommen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts durchführen zu können. Dies berichtet am Mittwoch die ukrainische Zeitung Serkalo Nedeli.
Demnach hat Selenskij am Mittwoch im Gespräch mit Journalisten den ukrainischen Entwurf eines Plans zur Konfliktregelung vorgestellt. Dabei betonte er, dass für die Durchführung eines Referendums mindestens 60 Tage erforderlich seien. Die Zeitung zitiert Selenskij wie folgt:
"Wir können ein Referendum über das gesamte Abkommen zur Konfliktregelung abhalten. Für ein Referendum benötigen wir mindestens 60 Tage. Und dafür brauchen wir ein echtes Waffenstillstandsabkommen für 60 Tage. Andernfalls wäre das Referendum illegitim."
Russland hatte wiederholt erklärt, es sei an einem dauerhaften und nachhaltigen Frieden interessiert und nicht an zeitlich begrenzten Waffenruhen. Vor dem Hintergrund der jüngsten Erfolge der russischen Streitkräfte fordert Selenskij laut der Zeitung jedoch zunehmend eine Feuerpause. Zuvor hatte er bereits erklärt, ein Waffenstillstand sei Voraussetzung für die Durchführung von Wahlen in der Ukraine.
12:41 Uhr
Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums: Saretschnoje im Gebiet Saporoschje befreit
Russlands Verteidigungsministerium berichtet am Mittwoch über den Verlauf der militärischen Sonderoperation in der Ukraine innerhalb der vergangenen 24 Stunden. Wie es heißt, haben die russischen Truppenverbände Nord, West, Süd, Mitte, Ost und Dnjepr den ukrainischen Truppen entlang der Front Niederlagen zugefügt.
Einheiten des Truppenverbands Ost haben die Siedlung Saretschnoje im Gebiet Saporoschje befreit.
Bei den Kämpfen entlang der Front wurden mehr als 1.420 ukrainische Soldaten getötet oder verwundet. Darüber hinaus wurden zerstört oder getroffen:
- 77 Fahrzeuge,
- 21 gepanzerte Kampffahrzeuge,
- drei gepanzerte Truppentransporter,
- zwei Panzerwagen,
- zehn Geschütze,
- 15 Munitions- und Warenlager,
- zwei Radarstationen,
- eine Station für elektronische Kampfführung.
Außerdem fing die russische Luftabwehr neun Lenkbomben, zwei HIMARS-Raketen und 336 Starflüglerdrohnen ab.
12:21 Uhr
Russischer Abgeordneter: Selenskijs Bekanntgabe der 20 Punkte des Friedensplans ist reines PR
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij stellte 20 Punkte des Ukraine-Friedensplans als weiteres "PR-Projekt" vor. Dies erklärte der Abgeordnete der Staatsduma, Alexei Tschepa:
"Wir haben erklärt, dass es verfrüht ist, das bekannt zu geben, solange noch keine endgültige Einigung erzielt ist. Das spricht dafür, dass es sich um ein weiteres PR-Projekt von Selenskij handelt und um den Versuch, mit Zwischenergebnissen zu punkten."
Tschepa wies jedoch darauf hin, dass die Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine weitergeführt würden. Der Sonderbeauftragte des russischen Präsidenten, Kirill Dmitrijew, werde nach den Verhandlungen mit der US-Seite in Miami dem Staatschef über die Ergebnisse berichten, so der Abgeordnete.
11:49 Uhr
Zwei Auto-Explosionen in Folge in Moskau – Ukrainische Spur?
Bei einer Explosion in der Jelezkaja-Straße in Moskau kamen drei Menschen ums Leben, darunter zwei Verkehrspolizisten. Nach Angaben der Ermittler sahen zwei Beamte der Verkehrspolizei in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember eine verdächtige Person in der Nähe eines Polizeifahrzeugs. In der Meldung heißt es:
"Als sie näher kamen, um ihn festzunehmen, wurde ein Sprengsatz gezündet. Durch die dabei erlittenen Verletzungen verstarben zwei Polizeibeamte sowie eine Person, die sich in der Nähe der Polizisten befand."
Der Vorfall wird gemäß den Artikeln über Angriffe auf das Leben von Beamten der Strafverfolgungsbehörden und über den illegalen Handel mit Sprengkörpern untersucht.
Am Tatort arbeiten Ermittler und Kriminalisten des Ermittlungskomitees, die Zeugen befragen und die Aufzeichnungen der Videokameras prüfen werden. Im Rahmen des Verfahrens werden gerichtliche Gutachten, darunter genetische, medizinische und sprengtechnische, angeordnet. Der Mechanismus der Auslösung des Sprengkörpers wird derzeit ermittelt.
Bisher gibt es keine offiziellen Angaben, die darauf hindeuten, dass die Spur des Vorfalls in die Ukraine führt. Vor einem Tag wurde jedoch ein Generalleutnant und Angehöriger des Generalstabs in Moskau Opfer eines Mordanschlags mit Sprengstoff. Die russischen Ermittler verdächtigen den ukrainischen Geheimdienst, hinter der Tat zu stecken. Terroranschläge sind eine beliebte ukrainische Methode der Kriegsführung.
Mehr zum Thema – Mutmaßlicher Terroranschlag: Zwei Polizisten bei Einsatz in Moskau ums Leben gekommen
11:18 Uhr
Selenskij enthüllt 20 Punkte des Friedensplans

Der ukrainische Machthaber Wladimir SelenskijSean Gallup / Gettyimages.ru Ukrainische Medien haben einen von Kiew vorgeschlagenen Friedensplan veröffentlicht, wie die Nachrichtenagentur RIA Nowosti berichtet.
- Die Ukraine will ihre Truppen nicht abziehen, verlangt aber, dass Russland aus den Regionen Dnjepropetrowsk, Nikolajew, Sumy und Charkow abzieht.
- Das Land soll EU-Mitglied werden und Sicherheitsgarantien nach Artikel 5 der NATO-Charta von den USA, dem Bündnis und Europa erhalten.
- Präsidenten-, Parlaments- und Kommunalwahlen sollen stattfinden, Zeitpunkt noch offen.
- Die Ukraine behält ihren atomwaffenfreien Status.
- Über eine vom US-Vorschlag initiierte Freihandelszone im Donbass soll nur per Referendum auf von Kiew kontrollierten Gebieten entschieden werden; dabei geht es um die Zustimmung zum gesamten Abkommen, nicht zu einzelnen Punkten.
- Moskau und Kiew sollen ein Nichtangriff-Abkommen unterzeichnen, das ins russische Recht aufgenommen wird, aber nicht ins ukrainische.
- Die Ukraine verpflichtet sich zur Einführung von Bildungsprogrammen für Verständnis und Toleranz sowie zur Umsetzung von EU-Vorgaben zum Schutz von Minderheitensprachen.
Unklar bleibt der Status der russischen Sprache. Ebenso fehlen Aussagen über die Anerkennung des Donbass und der Krim sowie ein Verzicht auf einen NATO-Beitritt. Laut Berichten stellte der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij den Plan den Journalisten persönlich vor.
10:38 Uhr
Ukraine-Drohne attackiert Auto im Gebiet Cherson – ein Toter, zwei Verletzte
In der Stadt Nowaja Kachowka im Gebiet Cherson hat eine ukrainische Drohne ein Auto angegriffen. Dies teilt der amtierende Leiter Wladimir Oganesow auf Telegram mit. Demnach wurden zwei Menschen verletzt. Ein weiterer Zivilist konnte nicht gerettet werden. Zwei Personen mit Minen- und Splitterverletzungen wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
Am Abend des 23. Dezember berichtete der Gouverneur des Gebiets Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, dass eine ukrainische Drohne ein Fahrzeug nahe des Dorfes Gruschewka im Wolokonowski-Bezirk vollständig zerstört habe.
In dem Auto befanden sich vier Personen. Ein Mann erlitt Minen- und Splitterverletzungen sowie eine Prellung am Bein. Er erhielt medizinische Versorgung und setzt die Behandlung ambulant fort. Die drei weiteren Insassen überlebten den Angriff nicht. Ihre Identitäten konnten erst am Folgetag festgestellt werden.
10:15 Uhr
Medien: Ukraine zweifelt an Stabilität ihrer Verteidigung östlich von Slawjansk
Laut Le Monde bezweifeln die ukrainischen Streitkräfte die Stabilität ihrer Verteidigungslinien östlich der Stadt Slawjansk im Donbass. Hintergrund ist die schnelle Einnahme von Sewersk durch russische Truppen. Wie die Zeitung berichtet, gelang die Einnahme schneller als von der ukrainischen Seite erwartet. In dem Bericht heißt es:
"Die Ukraine stellt nun die Stabilität ihrer Verteidigungslinien östlich von Slawjansk infrage."
Ein mit der ukrainischen Militäraufklärung verbundener Informant beklagte zudem, dass die ukrainischen Streitkräfte ihre Positionen entlang des Flusses Bachmutka nicht halten konnten.
09:49 Uhr
Russische Luftabwehr zerstört innerhalb von drei Stunden 23 ukrainische Drohnen
Die russischen Luftabwehrkräfte haben am Mittwoch innerhalb von nur drei Stunden 23 ukrainische Drohnen abgeschossen. Dies teilt das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation mit. In der Mitteilung heißt es:
"Am 24. Dezember wurden zwischen 07.00 und 10.00 Uhr Moskauer Zeit durch einsatzbereite Luftabwehrmittel 23 ukrainische Starflüglerdrohnen zerstört: neun über der Teilrepublik Krim, sechs über dem Gebiet Orenburg, drei über Kaluga, zwei über Brjansk sowie je eine Drohne über dem Moskauer Gebiet, der Teilrepublik Baschkortostan und dem Gebiet Belgorod."09:20 Uhr
Medwedew: Aggressive "Ostpolitik" des Westens Ursache des Ukraine-Konflikts
Laut dem stellvertretenden Vorsitzenden des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, liegt die Wurzel des Konflikts in der Ukraine in der aggressiven "Ostpolitik" von NATO, EU und anglo-sächsischen Staaten, die sich nie um das Schicksal der Ukraine gekümmert hätten. Dies schreibt Medwedew in einem Artikel für das Magazin Rodina mit dem Titel "Wie die Angelsachsen den ukrainischen Nationalismus nach dem Zweiten Weltkrieg nährten".
Medwedew bezeichnet den ukrainischen Nationalismus als eine der blutigsten und destruktivsten Ideologien, die vom 20. ins 21. Jahrhundert übergegangen sind. Er müsse im öffentlichen Diskurs neben anderen totalitären, extremistischen und rassistischen Ideologien wie dem Nationalsozialismus, dem Faschismus und dem japanischen Militarismus gestellt und international verurteilt werden.
Eine weitere Verbreitung ukrainischer Nationalismus-Ideen drohe, die Region Kleinrussland in blutige Konflikte zu ziehen und könne ihr endgültiges Bestehen gefährden.
08:48 Uhr
Russische Streitkräfte haben ukrainischen Stoßtrupp westlich von Liman zerstört
Westlich von Liman im Gebiet Charkow haben russische Streitkräfte eine Gegenattacke der ukrainischen Armee abgewehrt. Dabei sei ein Stoßtrupp der 58. Brigade der ukrainischen Streitkräfte vollständig eliminiert worden. Dies berichten russische Sicherheitsstrukturen gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Demzufolge gelang es russischen Einheiten in diesem Frontabschnitt zudem, ukrainische Formationen aus fünf befestigten Stellungen zu verdrängen. Durch die Operationen westlich von Liman habe sich die taktische Lage der russischen Truppen deutlich verbessert, da nun eine bessere Beobachtung und Bekämpfung gegnerischer Feuerstellungen möglich sei.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

