International

Liveticker Ukraine-Krieg – NABU: Kriminelle Gruppe von Abgeordneten im Parlament aufgedeckt

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – NABU: Kriminelle Gruppe von Abgeordneten im Parlament aufgedecktQuelle: Gettyimages.ru © Sean Gallup
  • 27.12.2025 15:10 Uhr

    15:10 Uhr

    CSU-Landesgruppenchef Hoffmann: Nicht der Zeitpunkt für Truppen-Diskussion in der Ukraine

    Der CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann hält die Diskussion über eine deutsche Beteiligung an einer Ukraine-Friedenstruppe für verfrüht. Die Deutsche Presse-Agentur zitiert den Politiker mit den Worten:

    "Wir sollten den zweiten Schritt nicht vor dem ersten gehen: Solange die russische Seite nicht zu einem Abkommen bereit ist, das die Souveränität der Ukraine respektiert und die Perspektive auf einen dauerhaften Frieden bietet, solange fehlt auch die Grundlage für den deutschen Beitrag zur Friedenssicherung."

    Deutschland und Europa würden ihren Beitrag leisten, aber jetzt wäre nicht der Zeitpunkt für eine Truppen-Diskussion, so Hoffmann.

    Zuvor hatte sich Hoffmanns Parteikollege Manfred Weber, für eine Beteiligung deutscher Soldaten an der Absicherung einer Friedenslösung im osteuropäischen Land ausgesprochen. Den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" sagte der Chef der konservativen EVP-Fraktion im Europaparlament:

    "Ich wünsche mir Soldaten mit der europäischen Flagge auf der Uniform, die gemeinsam mit unseren ukrainischen Freunden den Frieden sichern."

    Man könne nicht ernsthaft erwarten, dass US-Präsident Donald Trump eine Friedenslösung "allein mit amerikanischen GIs" absichert.

  • 14:37 Uhr

    Zivilist bei Drohnenattacke auf Gorlowka verletzt

    Am Samstag haben die ukrainischen Streitkräfte die Stadt Gorlowka in der Volksrepublik Donezk angegriffen. Der Bürgermeister Iwan Prichodko teilte auf Telegram mit, dass der Gegner in der Siedlung Nikitowka mit unbemannten Luftfahrzeugen zugeschlagen habe. Der Politiker teilte ein Foto, auf dem ein stark beschädigtes Auto zu sehen war.

    In einem anderen Eintrag meldete Prichodko einen verletzten Zivilisten. Den Angriff bezeichnete er als terroristisch.

    Gorlowka liegt rund 50 Kilometer nördlich der Republikhauptstadt Donezk. In der Ortschaft befinden sich Kohlebergwerke und ein wichtiger Chemiekonzern. Vor dem Ausbruch des Donbass-Konflikts im Jahr 2024 haben in Gorlowka mehr als 250.000 Menschen gelebt.

  • 14:14 Uhr

    NABU berichtet über Aufdeckung krimineller Gruppe von Abgeordneten der Werchowna Rada

    Das Nationale Antikorruptionsbüro der Ukraine (NABU) hat mitgeteilt, dass es gemeinsam mit der Spezialisierten Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (SAP) eine "organisierte kriminelle Vereinigung" aus amtierenden ukrainischen Abgeordneten aufgedeckt hat. Nach ihren Angaben erhielten die Abgeordneten "illegale Vorteile" für ihre Abstimmungen in der Werchowna Rada.

    Das NABU präzisierte, dass die Details der Ermittlungen später veröffentlicht werden.

    Am Morgen des 27. Dezembers hatte der ukrainische Abgeordnete Alexei Gontscharenko mitgeteilt, dass Mitarbeiter der NABU in das Regierungsviertel eingedrungen seien. Seinen Angaben zufolge könnten die NABU und die SAP in den nächsten Tagen mehreren Abgeordneten der Partei "Diener des Volkes", die beim Erhalt "informeller Zahlungen aus der schwarzen Kasse" erwischt wurden, die Verdachtsmomente vorlegen.

  • 13:45 Uhr

    Gouverneur meldet 13 ukrainische Angriffe auf Ortschaften im Gebiet Saporoschje

    Jewgeni Balizki meldet 13 ukrainische Angriffe auf den von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Saporoschje. Der Gouverneur schreibt auf Telegram, dass das ukrainische Militär am Freitag insbesondere den Bezirk Kamenka-Dnjeprowskaja unter Beschuss genommen habe. Infolge einer Drohnenattacke seien 13 kritisch wichtige Objekte und Einwohner von fünf Ortschaften ohne Strom geblieben. In der Stadt Kamenka-Dnjeprowskaja sei die Fassade eines Gebäudes beschädigt worden. Zudem habe eine gegnerische Drohne ein Fahrzeug auf der Autostraße Pologi – Konskije Rasdory beschädigt.

    Der Politiker berichtet über einen Verletzten. Bei ihm handele es sich um den Wachmann eines Cafés. Der 41-Jährige habe Splitterverletzungen erlitten, als ein unbemanntes Luftfahrzeug Sprengsätze auf das Lokal in der Siedlung Wodjanoje abgelassen habe.

  • 13:17 Uhr

    Drei Versuche ukrainischer Streitkräfte, nach Kupjansk vorzudringen, abgewehrt

    Soldaten des russischen Truppenverbands "West" haben drei Angriffe der ukrainischen Streitkräfte abgewehrt, die versucht hatten, nach Kupjansk vorzudringen. Der Feind habe bis zu 60 Kämpfer verloren, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. In dem Frontbericht über den Verlauf der militärischen Sonderoperation heißt es:

    "In Richtung Kupjansk haben Einheiten der 6. Armee innerhalb von 24 Stunden drei Angriffe der 92. Sturmbrigade der ukrainischen Streitkräfte und der 15. Brigade der Nationalgarde in den Bezirken der Ortschaften Blagodatowka, Palamarewka und Ossinowo mit dem Ziel, in die Stadt Kupjansk im Gebiet Charkow vorzudringen, abgewehrt. Der Feind hat bis zu 60 Kämpfer verloren."

  • 12:43 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums

    Die russischen Streitkräfte setzen die militärische Sonderoperation in der Ukraine fort. Mithilfe von taktischer Luftwaffe, unbemannten Kampfflugzeugen, Raketentruppen und Artillerie der russischen Streitkräfte wurden innerhalb des Tages Produktionsstätten für Kampfdrohnen sowie vorübergehende Stützpunkte ukrainischer Streitkräfte und ausländischer Söldner in 154 Bezirken zerstört. Weiterhin wurden 78 Drohnen vom Typ Flugzeug durch Mittel der Luftabwehr abgeschossen.

    Russische Soldaten der Truppenverbände "Nord", "West", "Süd", "Mitte", "Ost" und "Dnjepr" haben ukrainische Truppen unter Beschuss genommen. Infolgedessen wurden innerhalb des Tages mehr als 1.210 ukrainische Soldaten getötet oder verwundet. Darüber hinaus wurden zerstört oder beschädigt:

    • ein Panzer,
    • 18 gepanzerte Kampffahrzeuge,
    • 44 Fahrzeuge,
    • zehn Artilleriegeschütze,
    • sechs Anlagen für elektronische Kriegsführung,
    • 15 Munitions- und Materialdepots.
  • 12:10 Uhr

    Massiver Raketenangriff auf militärisch-industriellen Komplex der Ukraine durchgeführt

    Die russische Armee hat einen massiven Vergeltungsschlag gegen ukrainische Militärunternehmen durchgeführt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. In der Erklärung heißt es:

    "Als Reaktion auf die Terroranschläge auf zivile Objekte […] wurde heute Nacht […] ein massiver Schlag mit hochpräzisen Langstreckenwaffen von Boden, Luft- und Seestützpunkten aus durchgeführt, darunter mit Hyperschall-Aeroballistikraketen vom Typ 'Kinschal' sowie mit unbemannten Fluggeräten, auf Energieinfrastruktureinrichtungen, die im Interesse der ukrainischen Streitkräfte genutzt werden, und auf Unternehmen des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine."

    Wie die Behörde mitteilte, wurden alle festgelegten Ziele des Feindes getroffen.

    Nach Angaben der Medien gab es in der Nacht zum Samstag in Kiew fünf Explosionsserien: gegen 0:30, 1:00, 5:15, 5:45 und 7:00 Uhr MEZ. Es wird berichtet, dass in der Stadt Strom-Notabschaltungen vorgenommen wurden und die U-Bahn teilweise ohne Strom ist. Wie Bürgermeister Vitali Klitschko erklärte, ist fast ein Drittel der ukrainischen Hauptstadt ohne Heizung.

  • 11:39 Uhr

    Ungarn gegen EU-Sanktionen: Widerstand wächst

    Während die EU mit dem 19. Sanktionspaket den Druck auf Russland erhöht und bereits über ein weiteres Paket berät, wächst in Ungarn der Widerstand: Eine Plakatkampagne und Stimmen aus der Bevölkerung kritisieren EU-Ausgaben für die Ukraine als sinnlos und loben Viktor Orbáns Kurs, sich nicht an neuen Krediten zu beteiligen.

    Brüssel hält dagegen und will mit Energie-Sanktionen Russlands Kriegsfinanzierung treffen. Moskau weist die Wirkung zurück und verweist auf wirtschaftliche Stabilität, einen starken Rubel und positive Handelsbilanzen.

    Den Videobericht gibt es hier auf unserer Website zu sehen.

  • 11:07 Uhr

    Gouverneur meldet vier Verletzte bei ukrainischen Angriffen auf 22 Ortschaften im Gebiet Belgorod

    Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlicht jeden Tag auf Telegram Statistiken über ukrainische Angriffe auf Siedlungen im russischen Grenzgebiet Belgorod. Aus dem heutigen Eintrag geht hervor, dass das ukrainische Militär in den vergangenen 24 Stunden 22 Ortschaften in sechs Bezirken angegriffen habe. Der Gegner habe mindestens 29 Geschosse abgefeuert und 52 Drohnen eingesetzt, von denen 32 abgeschossen worden seien.

    In der Statistik berichtet der Politiker auch über Opfer unter der Zivilbevölkerung. In der Siedlung Samostje seien ein Mann und ein acht Jahre altes Mädchen verletzt worden, als eine ukrainische FPV-Drohne ihr Auto angegriffen habe. Außerdem seien zwei Einwohnerinnen der Siedlung Simownoje zu Schaden gekommen.

    Gladkow meldet zudem Sachschäden. Demnach seien in den vergangenen 24 Stunden insgesamt sechs Einfamilienhäuser, eine Garage, technische Ausrüstung, eine Gasleitung, zwei Lkw und drei Autos zerstört oder beschädigt worden.

  • 10:30 Uhr

    RDK-Gründer Kapustin an Kontaktlinie im Gebiet Saporoschje getötet

    In der Nacht zum Samstag ist der Gründer und Kommandeur des sogenannten Russischen Freiwilligenkorps (RDK) ums Leben gekommen. Die Einheit, die auf der Seite der ukrainischen Streitkräfte kämpft und in Russland als terroristisch gilt, gab den Tod von Denis Kapustin auf der Plattform Telegram bekannt. Demnach sei der 41-Jährige an der Kontaktlinie im Gebiet Saporoschje durch eine FPV-Drohne getötet worden. In der entsprechenden Mitteilung schworen die RDK-Mitglieder Rache. Weitere Einzelheiten wurden noch nicht bekannt gegeben.

    Kapustin hatte seine nationalistische Einheit im August 2022 gegründet. Im März griff das RDK von der Ukraine aus das russische Grenzgebiet Brjansk an. Im Mai desselben Jahres nahm die Einheit an einem Angriff auf das russische Grenzgebiet Belgorod teil. Im November 2024 verurteilte ein russisches Gericht Kapustin in Abwesenheit zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.