Liveticker Ukraine-Krieg – Medwedew: Russland soll Trumps "politische Schaukel" ignorieren

8.07.2025 12:01 Uhr
12:01 Uhr
Gouverneur meldet vier Verletzte bei ukrainischen Angriffen auf 50 Ortschaften im Gebiet Belgorod
Archivbild: Ein mobiler Luftschutzraum in der Stadt Belgorod, 19. Mai 2025NIKOLAI GYNGASOW / TASS Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlicht jeden Tag auf Telegram Statistiken über ukrainische Angriffe auf Siedlungen im russischen Grenzgebiet Belgorod. Aus dem heutigen Eintrag geht hervor, dass das ukrainische Militär in den vergangenen 24 Stunden 50 Ortschaften in sieben Bezirken angegriffen habe. Der Gegner habe mindestens 74 Geschosse abgefeuert und 116 Drohnen eingesetzt, von denen 35 abgeschossen worden seien.
In der Statistik berichtet der Politiker auch über Opfer unter der Zivilbevölkerung. In der Siedlung Borissowka seien bei einem Drohnenangriff zwei Frauen und ein anderthalb Jahre altes Mädchen verletzt worden. Bei einer anderen Attacke auf einen Kleintransporter habe ein Mann Verletzungen erlitten. Am Montagabend habe außerdem eine Frau ein Krankenhaus in der Stadt Schebekino aufgesucht, nachdem sie in der Nacht zum J. Juli ein Barotrauma erlitten habe.
Gladkow meldet zudem viele Sachschäden. Demnach seien in den vergangenen 24 Stunden neun Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus, ein Zweifamilienhaus, zehn Einfamilienhäuser, ein Geschäft, zwei Landwirtschaftsbetriebe, eine Stromleitung, zwei Telekommunikationsobjekte, ein Lkw, ein Kleintransporter und 17 Autos zerstört oder beschädigt worden.
11:35 Uhr
Lettland fordert von EU "erheblich" mehr Stärke und begrüßt Führungsverantwortung Deutschlands
ArchivbildMatthias Schrader / AP Lettlands Präsident Edgars Rinkēvičs hat im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur die EU erneut vor Russland gewarnt. Unter den größten gemeinsamen Herausforderungen nannte er den Ukraine-Krieg und die von Russland ausgehende Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit in Europa. Vor diesem Hintergrund müsse die EU ihre Sicherheit, Verteidigungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit "erheblich" stärken.
"Wir können dies nur gemeinsam bewältigen, und indem wir mehr tun, als wir bisher getan haben."
Gleichzeitig bezeichnete Rinkēvičs es als richtig, dass Deutschland angesichts der geopolitischen Konfrontation mit Russland mehr Verantwortung in der EU und in der NATO übernehmen will. Der Politiker sagte:
"Deutschland ist eine europäische Großmacht und wirtschaftliches Zentrum. Daher ist es folgerichtig, dass Deutschland eine größere Rolle in der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik übernimmt. Das ist zu begrüßen."
Auch die Pläne der neuen Bundesregierung für eine Aufrüstung der Bundeswehr, die Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zur stärksten konventionellen Armee in Europa machen will, lösten in Lettland keine Bedenken aus.
"Deutschland hat über Jahrzehnte hinweg überzeugend bewiesen, dass es ein demokratisches, rechtsstaatliches und auf westlichen Werten basierendes Land ist. Daher habe ich keinerlei Bedenken."
Er unterstütze die Entwicklung der deutschen Streitkräfte voll und ganz. Dies liege im Interesse der Sicherheit ganz Europas, betonte Rinkēvičs.
11:03 Uhr
Medwedew: Russland soll Trumps "politische Schaukel" ignorieren
Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri MedwedewJekaterina Schtukina / Sputnik Russland sollte den "politischen Schaukelkurs" des US-Politikers Donald Trump ignorieren und sich weiter auf die Erreichung seiner Ziele konzentrieren – auch im Rahmen der militärischen Sonderoperation. Dies schrieb Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, auf Telegram. Er zitierte einige von Trumps häufigsten Aussagen:
"Ich bin zufrieden mit dem Gespräch mit Putin. Ich bin enttäuscht von dem Gespräch mit Putin. Wir liefern keine neuen Waffen an die Ukraine. Wir werden der Ukraine eine Menge Waffen zur Verteidigung liefern.""Wie sollten wir damit umgehen?", fragte Medwedew.
"So wie bisher. So wie es unsere Kämpfer tun. So wie es der Oberbefehlshaber tut – gar nicht reagieren. Die Ziele der Sonderoperation weiterverfolgen. Unser Land zurückholen. Für den Sieg arbeiten."10:36 Uhr
Türkei wartet auf Antwort Kiews zu neuer Verhandlungsrunde in Istanbul
Der türkische Außenminister Hakan FidanMert Gokhan Koc/ dia images / Gettyimages.ru Die Türkei wartet auf eine Rückmeldung der Ukraine zum Termin für eine dritte Verhandlungsrunde mit Russland in Istanbul. Dies erklärt der türkische Außenminister Hakan Fidan im Gespräch mit dem Sender TRT Haber nach dem BRICS-Gipfel in Brasilien:
"Russland hat seine Bereitschaft zur dritten Verhandlungsrunde erklärt. Jetzt warten wir auf eine Antwort der ukrainischen Seite."Fidan betonte zudem, dass Ankara auch bereit sei, ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs zur Lösung des Ukraine-Konflikts auszurichten. Es gebe keine Probleme bei der Organisation eines solchen Treffens in der Türkei.
Die ersten beiden direkten Gesprächsrunden in Istanbul seien erfolgreich verlaufen. Sie ermöglichten einen Rekord-Austausch von Gefangenen und Gefallenen. Aus humanitärer Sicht seien beide Seiten mit dem Verhandlungsprozess zufrieden, so Fidan.
"Die Frage ist, wie man einen dauerhaften oder zumindest vorübergehenden Waffenstillstand erreicht. Ob das auf einem Gipfel mit den Staatschefs geschieht oder im Rahmen von Verhandlungen – darüber wird noch diskutiert. Die Seiten haben unterschiedliche Vorstellungen."
10:02 Uhr
Beschuss auf Siedlungen im Gebiet Cherson: Mehr als 50 Geschosse aus Ukraine abgefeuert
Archivbild: Ein ukrainisches Geschütz beschießt am 20. Juni 2023 russische Stellungen am Frontabschnitt Donezk.Evgeniy Maloletka / AP Die Behörden im von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Cherson melden andauernde Angriffe auf Siedlungen am linken Dnjepr-Ufer. Den Angaben zufolge habe die ukrainische Artillerie im Laufe des 7. Juli 37 Geschosse auf acht Ortschaften abgefeuert. Die Zahl der eingeschlagenen Geschosse listen die Behörden wie folgt auf:
- Welikaja Lepeticha — 5,
- Knjase-Grigorowka — 7,
- Malaja Lepeticha — 6,
- Sofijewka — 4,
- Rybaltsche — 3,
- Nowaja Kachowka — 5,
- Kachowka — 4,
- Kardaschinka — 3.
Wie die Behörden weiter mitteilen, habe der Beschuss auch in der Nacht zum Dienstag angedauert. Auf zivile Infrastrukturen der von Russland kontrollierten Ortschaften Aljoschki, Kairy, Kachowka, Gornostajewka und Nischni Rogatschik seien insgesamt 16 Geschosse abgefeuert worden.
Berichte über Opfer und Schäden liegen bislang nicht vor.
09:37 Uhr
Russische Truppen bilden Feuerfalle für ukrainische Einheit bei Seljonaja Dolina in der DVR
Russische Einheiten haben ihre Positionen südwestlich von Lipowoje und nordwestlich von Seljonaja Dolina in der Volksrepublik Donezk verbessert. Dabei wurde eine ukrainische Gruppierung in eine Feuerfalle gebracht. Dies erklärt der Militärexperte Andrei Marotschko gegenüber TASS:"Im Verlauf aktiver Gefechte gelang es unseren Truppen, die taktische Lage bei Lipowo und Seljonaja Dolina zu verbessern und ein kurzes Teilstück der Straße nach Schandrigolowo unter Feuerkontrolle zu nehmen. Im Raum Seljonaja Dolina gerieten ukrainische Einheiten in eine Feuerfalle."
Obwohl sich die Stellungen der ukrainischen Truppen in Selenaja Dolina auf einer Anhöhe befinden, seien die ukrainischen Truppen von zwei Seiten eingeschlossen worden, so Marotschko weiter. Eine sichere Evakuierung sei nicht mehr möglich. Seinen Angaben nach befindet sich dort vermutlich bis zu eine Kompanie ukrainischer Soldaten.
09:05 Uhr
Donbass: Russische Truppen greifen wichtigste ukrainische Militärfestung an
SymbolbildJEWGENI BIJATOW / Sputnik Russische Truppen haben das Dorf Predtetschino unter ihre Kontrolle gebracht, welches das Tor nach Konstantinowka ist. Damit geht der Kampf um die Stadt, die für die gesamte Verteidigung der ukrainischen Streitkräfte in der Sonderoperationszone von entscheidender Bedeutung ist, in die letzte Phase.
Mehr dazu in dieser Analyse von Boris Dscherelijewski auf unserer Website.
08:31 Uhr
17 Tote und 142 Verletzte in Russland durch ukrainische Angriffe innerhalb einer Woche
Archivbild: Ein ukrainischer Soldat präpariert am 22. März 2025 eine FPV-Drohne mit Sprengstoff, um damit russische Stellungen am Frontabschnitt Kramatorsk anzugreifen.Iryna Rybakova / AP Das russische Außenministerium hat traurige Statistiken über die ukrainischen Angriffe auf Russland innerhalb der vergangenen Woche bekannt gegeben. Rodion Miroschnik, der für Aufklärung der Verbrechen des Kiewer Regimes zuständige Sondergesandte, teilte der Nachrichtenagentur TASS mit, dass infolge der Attacken in den vergangenen sieben Tagen 17 Menschen ums Leben gekommen seien. Weitere 142 Menschen, darunter acht Minderjährige, seien verletzt worden. Dabei fügte der Diplomat hinzu:
"Die größte Zahl der Opfer wurde aus dem Gebiet Belgorod, der Teilrepublik Udmurtien, der Volksrepublik Donezk und dem Gebiet Cherson gemeldet."
Der Gegner habe dabei die Gebiete Belgorod, Kursk und Brjansk besonders intensiv mit unbemannten Luftfahrzeugen angegriffen. Außerdem habe das ukrainische Militär seinen Artilleriebeschuss auf das Gebiet Belgorod verstärkt. So seien an einem einzigen Tag allein im Bezirk Krasnaja Jaruga 146 Geschosse eingeschlagen. In der vergangenen Woche seien in diesem russischen Grenzgebiet 39 Zivilisten verletzt und weitere zwei getötet worden.
08:08 Uhr
DVR meldet fünf ukrainische Angriffe binnen 24 Stunden
Archivbild: Folgen einer ukrainischen Attacke auf die Stadt Donezk, 1. Juni 2025TAISSIJA WORONZOWA / Sputnik Die Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden fünf Angriffe durch ukrainische Truppen registriert. Demnach wurden auf das Territorium der Volksrepublik elf Geschosse abgefeuert. Bei den Angriffen in der Zeitspanne von 0 Uhr am 7. Juli bis 0 Uhr am 8. Juli (Ortszeit) wurde eine zivile Person getötet. Berichte über Infrastrukturschäden lagen nicht vor.
Am Vortag hatten die Behörden von Donezk sechs Angriffe aus der Ukraine gemeldet. Dabei wurden keine Opfer unter der Zivilbevölkerung gemeldet. Ein Wohnhaus wurde beschädigt.
07:33 Uhr
Russische Luftabwehr zerstört in der Nacht drei ukrainische Drohnen
SymbolbildSTANISLAW KRASSILNIKOW / Sputnik Russlands Verteidigungsministerium hat am Dienstagmorgen auf Telegram weitere Versuche der ukrainischen Streitkräfte gemeldet, Objekte in Russland mit Drohnen anzugreifen. Demnach habe die russische Luftabwehr im Zeitraum von 21:30 Uhr MESZ am Montag bis 6 Uhr MESZ am Dienstag über dem Grenzgebiet Belgorod drei unbemannte Luftfahrzeuge des Gegners abgeschossen. Weitere Einzelheiten teilte das Ministerium nicht mit.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.