Liveticker Ukraine-Krieg: Putin ordnet Zugang ausländischer Medien zu eingeschlossenen Truppen an

30.10.2025 20:00 Uhr
20:00 Uhr
Gebiet Poltawa: Schüsse im Militärkommissariat in Krementschug
Die Schießerei ereignete sich im Militärkommissariat in Krementschug im Gebiet Poltawa, zwei Menschen wurden verletzt, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur UNIAN. In der Meldung, die auf dem Telegram-Kanal der Agentur veröffentlicht wurde, heißt es:
"Im Territorialen Rekrutierungszentrum (so in der Ukraine werden Militärkommissariate genannt) in Krementschug kam es zu einer Schießerei, zwei Personen sollen verletzt worden sein."
Die Gründe für die Schießerei und weitere Details sind bislang nicht bekannt.
19:42 Uhr
Russische Ombudsfrau: 2025 mehr als 300 vermisste Soldaten ausfindig gemacht
Im Jahr 2025 konnten mehr als 300 vermisste Soldaten der russischen Armee unter Beteiligung des Büros der russischen Menschenrechtsbeauftragten Tatjana Moskalkowa gefunden werden. Moskalkowa betont diesbezüglich:
"Dank zusätzlicher Instrumente konnten wir allein in diesem Jahr mehr als 300 vermisste Personen ausfindig machen. Sie waren auf dem ukrainischen Territorium in Gefangenschaft, in Krankenhäusern und konnten Angaben zu ihrer Person zu machen."
Moskalkowa zufolge ist es ihrem Büro gelungen, mehrere wichtige Hilfskanäle einzurichten, beispielsweise mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz, dem ukrainischen Menschenrechtsbeauftragten, dem Vatikan und dem Hohen UN-Kommissar für Menschenrechte. In Kooperation mit diesen Organisationen und Beamten hätten Besuche bei russischen Gefangenen, die Lieferung von Hilfspaketen und die Freilassung verwundeter Soldaten außerhalb eines Gefangenenaustausches organisiert werden können.
19:09 Uhr
Selenskij verlängert Kriegsrecht und Mobilmachung bis Februar 2026
Der Präsident der Ukraine Wladimir Selenskij hat am Donnerstag zwei Gesetze unterzeichnet, mit denen das Kriegsrecht und die allgemeine Mobilmachung im Land ab dem 5. November 2025 um weitere 90 Tage, das heißt bis zum 3. Februar 2026, verlängert wird.
Selenskij hatte die entsprechenden Gesetzentwürfe am 20. Oktober der Werchowna Rada vorgelegt. Am nächsten Tag billigte das Parlament die Initiative.
18:58 Uhr
Moskau: "Burewestnik" ist eine Reaktion auf aggressive Handlungen der NATO
Die Tests des "Burewestnik zielen darauf ab, die Effizienz und Zuverlässigkeit der nationalen strategischen Abschreckungsmittel sicherzustellen, teilte die offizielle Vertreterin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, mit. Bei einer Pressekonferenz kommentierte sie die Tests dieser Waffen wie folgt:
"Das Signal ist in solchen Fällen in der Regel immer dasselbe. Russland unternimmt systematisch Schritte, um die Effizienz und Zuverlässigkeit der nationalen strategischen Abschreckungsmittel aufrechtzuerhalten."
Sacharowa merkte auch an, dass Russland die Entwicklung solcher Waffen aus der Not heraus betreibt. Die Pressesprecherin des Außenministeriums erklärte:
"Was Systeme wie 'Burewestnik' betrifft, so ist ihre Entwicklung, wie bereits mehrfach von der russischen Führung erklärt wurde, zwingend notwendig und dient der Aufrechterhaltung des strategischen Gleichgewichts. Insbesondere muss unser Land auf die zunehmend destabilisierenden Maßnahmen der NATO im Bereich der Raketenabwehr reagieren."
18:27 Uhr
Kanada liefert an Kiew Komponenten für Raketensysteme
Kanada habe Komponenten für Raketensysteme an die Ukraine übergeben. Dies erklärt Andrei Jermak, der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, auf Telegram am Donnerstag nach dem Treffen mit Natalka Cmoc, Kanadas Botschafterin in Kiew.
"Ich hatte ein produktives Treffen mit der außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafterin Kanadas in der Ukraine, Frau Natalka Cmoc. Im Rahmen der jüngsten Vereinbarungen liefert Kanada Winterausrüstung und Komponenten für Raketensysteme an die Ukraine und leistet einen Beitrag zum Fonds der 'Drohnenkoalition'."
Um welche Raketensysteme es sich handelt, präzisierte Jermak nicht.
Darüber hinaus haben die Seiten die Zusammenarbeit in solchen Bereichen wie "den Schutz kritischer Infrastruktur, Wiederaufbau der Energieversorgung und humanitäre Hilfe" besprochen.
18:00 Uhr
Bericht: Kiew wird zehn Jahre brauchen, um beschädigte Energieanlagen wieder aufzubauen
Kiew wird etwa zehn Jahre brauchen, um die beschädigten Energieanlagen wieder aufzubauen, behauptete der Leiter der Verwaltung des Bezirks Obolon der ukrainischen Hauptstadt, Kirill Fessik, im Fernsehsender Nowosti LIVE. Er sagte:
"Wir müssen verstehen, dass die Folgen […] seit 2022 noch nicht vollständig behoben sind und wir noch zehn Jahre lang mit dem Wiederaufbau beschäftigt sein werden. Das (die Energieanlagen) lässt sich nicht in fünf Minuten reparieren."
Dabei sei die Stadt laut Fessik angeblich auf die schwierige Situation im Energiesektor vorbereitet: Im Bezirk Obolon wurden 83 "Unzerstörbarkeitspunkte" eingerichtet, an denen sich die Einwohner aufwärmen und ihre Geräte aufladen können, sowie etwa 30 weitere Notfallpunkte mit Generatoren und Treibstoffvorräten.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Ukrainskaja Prawda (deutsch Ukrainische Wahrheit) unter Berufung auf einen Vertreter eines Energieunternehmens berichtet, dass die Ukrainer diesen Winter nach dem "4x2"-Szenario leben werden: vier Stunden ohne Strom, zwei Stunden mit Strom.
17:29 Uhr
Bericht: Fast 100.000 junge Männer fliehen innerhalb von nur zwei Monaten aus der Ukraine

Symbolbild: Ein Kontrollpunkt an der polnisch-ukrainischen GrenzeMichael Sorrow/Anadolu via Getty Images Nachdem Kiew die Ausreise für Männer unter 22 Jahren erleichtert hat, hält der Zustrom dieser Personengruppe ins Ausland weiter an. Polnische Behörden registrierten in den letzten beiden Monaten fast 100.000 junge Männer, die die Grenze überquerten.
Lesen Sie dazu mehr hier auf unserer Webseite.
17:16 Uhr
Ukraine beginnt mit Produktion von tschechischen Geschossen für Panzer und Artillerie
Das Konstruktions- und Produktionsunternehmen "Ukrainiskaja Bronetechnika" ("Ukrainische Panzerfahrzeuge") kündigt auf Facebook den Beginn der Serienproduktion von tschechischen Geschossen für Panzer und Artillerie des Kalibers 155 und 105 Millimeterin der Ukraine an. Wie es heißt, habe das Unternehmen zusammen mit dem Rüstungskonzern Czechoslovak Group (CSG) die Produktion von großkalibrigen Geschossen aufgenommen.
Im ersten Jahr der Zusammenarbeit sei die Produktion von bis zu 100.000 Geschossen des Kalibers 155 Millimeter und 50.000 Geschossen des Kalibers 105 Millimeter geplant.
16:51 Uhr
Putin ordnet Zugang ausländischer Medien zu eingeschlossenen ukrainischen Truppen an
Der russische Präsident Wladimir Putin hat angeordnet, ausländischen Journalisten ungehinderten Zugang zu den eingeschlossenen ukrainischen Soldaten in den Städten Krasnoarmeisk, Dimitrow und Kupjansk zu gewähren. Dies teilt das Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag auf Telegram mit. Die russischen Streitkräfte seien bereit, Kämpfe kurzzeitig zu stoppen.
"Das russische Verteidigungsministerium hat den Befehl vom Oberbefehlshaber der Russischen Föderation erhalten, ausländischen Journalisten, darunter auch ukrainischen, ungehinderten Zugang zu gewähren, wenn sie sich an das Kommando der ukrainischen Streitkräfte wenden, um die Gebiete zu besuchen, wo die ukrainischen Truppen in Krasnoarmeisk, Dimitrow und Kupjansk blockiert sind."
"Das russische Kommando ist bereit, bei Bedarf die Feindseligkeiten für fünf bis sechs Stunden in diesen Gebieten einzustellen und die Korridore für die ungehinderte Ein- und Ausreise von Vertretern der ausländischen Medien, darunter auch ukrainischen, zu gewähren, sofern Sicherheitsgarantien sowohl für Journalisten als auch für russische Soldaten gegeben werden."
16:13 Uhr
Peskow: Angesichts der Bedrohung aus Europa ist "Oreschnik" von enormer Bedeutung

Wie wichtig die Mittelstreckenrakete "Oreschnik" für die Russische Föderation ist, wird vor dem Hintergrund der europäischen Rhetorik deutlich. Dies teilte der Pressesprecher des Kremls, Dmitri Peskow, am 29. Oktober mit.
Er äußerte auch die Meinung, dass die militaristische Hysterie Europas nicht verschwinden werde, und betonte, dass genau deshalb zusätzliche Schutzmaßnahmen erforderlich seien.
Am Vortag erklärte der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko, dass Minsk die Stationierung von "Oreschnik" aussetzen könnte, wenn Europa zu ähnlichen Schritten bereit sei. Laut Lukaschenko haben einige europäische Länder bereits Pläne zum Einsatz von Mittelstreckenraketenkomplexen angekündigt.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

