Liveticker Ukraine-Krieg: Polen lässt Kampfjets aufsteigen und schließt zwei Flughäfen

27.12.2025 11:39 Uhr
11:39 Uhr
Ungarn gegen EU-Sanktionen: Widerstand wächst

Während die EU mit dem 19. Sanktionspaket den Druck auf Russland erhöht und bereits über ein weiteres Paket berät, wächst in Ungarn der Widerstand: Eine Plakatkampagne und Stimmen aus der Bevölkerung kritisieren EU-Ausgaben für die Ukraine als sinnlos und loben Viktor Orbáns Kurs, sich nicht an neuen Krediten zu beteiligen.
Brüssel hält dagegen und will mit Energie-Sanktionen Russlands Kriegsfinanzierung treffen. Moskau weist die Wirkung zurück und verweist auf wirtschaftliche Stabilität, einen starken Rubel und positive Handelsbilanzen.
Den Videobericht gibt es hier auf unserer Website zu sehen.
11:07 Uhr
Gouverneur meldet vier Verletzte bei ukrainischen Angriffen auf 22 Ortschaften im Gebiet Belgorod
Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlicht jeden Tag auf Telegram Statistiken über ukrainische Angriffe auf Siedlungen im russischen Grenzgebiet Belgorod. Aus dem heutigen Eintrag geht hervor, dass das ukrainische Militär in den vergangenen 24 Stunden 22 Ortschaften in sechs Bezirken angegriffen habe. Der Gegner habe mindestens 29 Geschosse abgefeuert und 52 Drohnen eingesetzt, von denen 32 abgeschossen worden seien.
In der Statistik berichtet der Politiker auch über Opfer unter der Zivilbevölkerung. In der Siedlung Samostje seien ein Mann und ein acht Jahre altes Mädchen verletzt worden, als eine ukrainische FPV-Drohne ihr Auto angegriffen habe. Außerdem seien zwei Einwohnerinnen der Siedlung Simownoje zu Schaden gekommen.
Gladkow meldet zudem Sachschäden. Demnach seien in den vergangenen 24 Stunden insgesamt sechs Einfamilienhäuser, eine Garage, technische Ausrüstung, eine Gasleitung, zwei Lkw und drei Autos zerstört oder beschädigt worden.
10:30 Uhr
RDK-Gründer Kapustin an Kontaktlinie im Gebiet Saporoschje getötet
In der Nacht zum Samstag ist der Gründer und Kommandeur des sogenannten Russischen Freiwilligenkorps (RDK) ums Leben gekommen. Die Einheit, die auf der Seite der ukrainischen Streitkräfte kämpft und in Russland als terroristisch gilt, gab den Tod von Denis Kapustin auf der Plattform Telegram bekannt. Demnach sei der 41-Jährige an der Kontaktlinie im Gebiet Saporoschje durch eine FPV-Drohne getötet worden. In der entsprechenden Mitteilung schworen die RDK-Mitglieder Rache. Weitere Einzelheiten wurden noch nicht bekannt gegeben.
Сегодня ночью на Запорожском направлении во время выполнения боевого задания погиб командир «Русского добровольческого корпуса» Денис Капустин, известный под позывным WhiteRex.#WhiteRex#DenisKapustin#RDK#BreakingNewspic.twitter.com/FKtmSr5W11
— vesti.az (@vesti__az) December 27, 2025Kapustin hatte seine nationalistische Einheit im August 2022 gegründet. Im März griff das RDK von der Ukraine aus das russische Grenzgebiet Brjansk an. Im Mai desselben Jahres nahm die Einheit an einem Angriff auf das russische Grenzgebiet Belgorod teil. Im November 2024 verurteilte ein russisches Gericht Kapustin in Abwesenheit zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe.
10:06 Uhr
Beschuss auf Siedlungen im Gebiet Cherson: knapp 40 Geschosse aus Ukraine abgefeuert
Die Behörden im von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Cherson melden andauernde Angriffe auf Siedlungen am linken Dnjepr-Ufer. Den Angaben zufolge habe die ukrainische Artillerie im Laufe des 26. Dezember vierzehn Geschosse auf fünf Ortschaften abgefeuert. Die Zahl der eingeschlagenen Geschosse listen die Behörden wie folgt auf:
- Dnjeprjany — 4,
- Golaja Pristan — 3,
- Kachowka — 3,
- Aljoschki — 2,
- Raiskoje — 2.
Wie die Behörden weiter mitteilen, habe der Beschuss auch in der Nacht zum Samstag angedauert. Auf zivile Infrastrukturen der von Russland kontrollierten Ortschaften Nowaja Majatschka, Kairy, Welikaja Lepeticha, Nowaja Kachowka und Podstepnoje seien insgesamt 24 Geschosse abgefeuert worden.
Berichte über Opfer und Schäden liegen bislang nicht vor.
09:35 Uhr
DVR meldet einen ukrainischen Angriff binnen 24 Stunden
Die Behörden in Donezk haben innerhalb der vergangenen 24 Stunden einen Angriff durch ukrainische Truppen registriert. Demnach wurde auf das Territorium der Volksrepublik ein Geschoss abgefeuert. In der Zeitspanne von 0 Uhr am 26. Dezember bis 0 Uhr am 27. Dezember (Ortszeit) wurde eine zivile Person verletzt. Berichte über Infrastrukturschäden lagen nicht vor.
Am Vortag hatten die Behörden von Donezk keine Angriffe aus der Ukraine gemeldet. Demnach wurden weder Opfer noch Infrastrukturschäden gemeldet.
09:03 Uhr
Sanktionen trotzend: Russland liefert Rekord-LNG nach China

Trotz westlicher Sanktionen gegen russische Energieexporte hat Russland Australien als zweitgrößten LNG-Lieferanten Chinas abgelöst: Mit einem Rekord von 1,6 Millionen Tonnen im vergangenen Monat verdoppelten sich die Lieferungen im Jahresvergleich, transportiert über die kürzere Nordostpassage.
Der russische Energieexperte Alexander Frolow erklärt die Entwicklung mit wettbewerbsfähigen Preisen, funktionierender Logistik und der Kaufbereitschaft chinesischer Partner – Faktoren, die die Sanktionen bislang überlagern.
Den Videobericht gibt es hier auf unserer Website zu sehen.
08:31 Uhr
Polen lässt Kampfjets aufsteigen und schließt zwei Flughäfen wegen Attacken auf Ukraine
In der Nacht zum Samstag hat Russland erneut einen massiven Angriff auf die Ukraine geflogen. Luftalarm herrschte in den Gebieten Tschernigow, Nikolajew, Charkow, Schitomir und Kiew. Aus mehreren Ortschaften wurden Explosionen und Brände gemeldet. Nach Angaben des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko sollen in der Hauptstadt mindestens fünf Menschen verletzt worden sein.
Angesichts der Luftangriffe ließ Polen seine Kampfflugzeuge aufsteigen. Auf der Plattform X schrieb das Operative Kommando der Streitkräfte des EU- und NATO-Landes, der präventive Einsatz finde im polnischen Luftraum statt. Außerdem seien bodengestützte Luftverteidigungs- und Radaraufklärungssysteme in Bereitschaft versetzt worden. Mit der Maßnahme solle der Luftraum, insbesondere in den an die Ukraine angrenzenden Gebieten, gesichert werden.
❗️ Uwaga. W związku z aktywnością lotnictwa dalekiego zasięgu Federacji Rosyjskiej, wykonującego uderzenia na terytorium Ukrainy, rozpoczęło się operowanie lotnictwa wojskowego w polskiej przestrzeni powietrznej.Zgodnie z obowiązującymi procedurami Dowództwo Operacyjne RSZ… pic.twitter.com/A5WI0pyYwa
— Dowództwo Operacyjne RSZ (@DowOperSZ) December 27, 2025Zudem schloss die polnische Luftfahrtbehörde wegen der schweren russischen Luftangriffe auf die benachbarte Ukraine zwei Flughäfen. Von der zeitweiligen Sicherheitsmaßnahme waren die Airports Rzeszów und Lublin im Südosten des Landes betroffen.
08:04 Uhr
Russische Luftabwehr zerstört in der Nacht sieben ukrainische Drohnen
Russlands Verteidigungsministerium meldet am Samstagmorgen auf der Plattform Telegram weitere Versuche der ukrainischen Streitkräfte, Objekte in Russland mit Drohnen anzugreifen. Demnach habe die russische Luftabwehr in der vergangenen Nacht sieben unbemannte Luftfahrzeuge des Gegners abgeschossen. Die Zahl der zerstörten Drohnen listet die Behörde wie folgt auf:
- Region Krasnodar – 4,
- Teilrepublik Adygeja – 3.
Weitere Einzelheiten teilt das Ministerium nicht mit.
07:32 Uhr
Selenskij und Merz stimmen sich vor ukrainisch-amerikanischen Verhandlungen in Palm Beach ab
Der ukrainische Staatschef Wladimir Selenskij hat vor einem geplanten Treffen mit US-Präsident Donald Trump das weitere Vorgehen mit Bundeskanzler Friedrich Merz besprochen. Der Ukrainer schrieb auf der Plattform X:
"Wir stimmen unsere Positionen ab, und alle in Europa müssen an einem Strang ziehen, um unsere europäische Lebensweise, die Unabhängigkeit unserer Staaten und den Frieden in Europa zu verteidigen. Es muss Frieden geben."
Er habe Merz über seine Gespräche mit US-Seite informiert, fügte Selenskij hinzu. Außerdem dankte er wiederholt Deutschland für die "unerschütterliche und konkrete Unterstützung der Ukraine". Dadurch seien bereits Tausende Menschenleben in der Ukraine gerettet worden.
Der Bundeskanzler antworte auf X mit den Worten:
"Wir stehen unerschütterlich an Ihrer Seite. Ein starkes, koordiniertes Vorgehen Europas ist nach wie vor unverzichtbar für Frieden, Freiheit und Sicherheit."
Die "Berliner Gruppe" sei bereit zu helfen – in enger Abstimmung mit den US-Partnern, so Merz.
Der Gipfel Mitte Dezember in Berlin war das erste größere Treffen unter Beteiligung der USA, der Ukraine und der führenden europäischen Länder in einem EU-Staat seit dem neuen Vorstoß Trumps für eine Friedenslösung.
07:00 Uhr
USA bestätigen Treffen zwischen Trump und Selenskij am Sonntag

ArchivbildUrheberrechtlich geschützt Die US-Regierung hat für diesen Sonntag ein Treffen zwischen Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Amtskollegen Wladimir Selenskij angekündigt. Der Termin findet demnach in Palm Beach im US-Bundesstaat Florida um 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr MEZ) statt. Laut Medienberichten haben die beiden Politiker jedoch unterschiedliche Meinungen über den Stand der Gespräche über ein mögliches Ende des Krieges. Das Magazin Politico zitiert den Republikaner mit den Worten:
"Selenskij hat gar nichts, solange ich nicht meine Zustimmung gebe."
Das US-Medium Axios schreibt unter Berufung auf den Ukrainer, dass ein Sicherheitsabkommen zwischen der Ukraine und den USA "fast fertig" sei. Sollte Selenskij Trump nicht dazu bringen können, den Vorschlag eines kompletten Abzugs der ukrainischen Streitkräfte aus der Donbass-Region aufzugeben, stehe der Ukrainer einer Volksabstimmung über den 20-Punkte-Plan der USA für einen Frieden offen gegenüber. Dafür müsste aber Russland einer 60-tägigen Feuerpause zustimmen, damit die Ukraine eine Abstimmung vorbereiten und abhalten könne.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.


