Liveticker Ukraine-Krieg: Polen verstärkt Grenze zu Weißrussland mit 40.000 Soldaten

11.09.2025 22:00 Uhr
22:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
21:55 Uhr
Lawrow: USA erkennen Notwendigkeit, Ukraine nicht weiter zu bewaffnen
Russlands Außenminister Sergei LawrowAußenministerium der Russischen Föderation/RIA Nowosti Russlands Außenminister Sergei Lawrow erklärt, die USA hätten offenbar erkannt, dass es wichtig sei, die Ukraine nicht weiter zu bewaffnen und die Grundursachen des Konflikts zu beseitigen. Dies sagte Lawrow nach einer Ministertagung Russlands zusammen mit dem Golf-Kooperationsrat.
"In den USA gibt es das Verständnis, dass es nicht darum geht, die Ukraine immer weiter gegen Russland aufzuhetzen. Auch eine zusätzliche Bewaffnung, um weitere ukrainische Bürger in den Konflikt zu ziehen, ist nicht das Ziel.
Stattdessen geht es darum, die Grundursachen der Krise zu beseitigen. Auf dieser Basis werden wir den Dialog sowohl mit den USA als auch mit allen unseren Kollegen fortsetzen, die bereit sind, bei der Suche nach abgestimmten Lösungen zu helfen."
21:47 Uhr
Kiews Armee terrorisiert weiterhin Zivilisten
Bei Angriffen ukrainischer Drohnen sind in Gorlowka in der Volksrepublik Donezk, im Gebiet Brjansk und im Gebiet Gorlowka drei Zivilisten verletzt worden. In Gorlowka berichtet Bürgermeister Iwan Prichodko:
"Nach aktuellen Informationen wurde gestern Abend eine Frau im Zentrum von Gorlowka durch den Drohnenangriff ukrainischer Terroristen verletzt."
Im Gebiet Brjansk erklärt Gouverneur Alexander Bogomas:
"Ukrainische Terroristen griffen mit FPV-Drohnen ein ziviles Fahrzeug nahe der Siedlung Poljana im Starodubski-Bezirk an. Infolge des Terrorangriffs erlitt ein Zivilist Splitterverletzungen. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus gebracht und medizinisch versorgt. "
Im Gebiet Belgorod informiert Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow:
"Nach der Detonation eines Drohnenangriffs suchte in Belgorod eine weitere Frau medizinische Hilfe."
Bei der Frau in Belgorod wurde eine Drucktraumaverletzung diagnostiziert.
21:38 Uhr
Russland kündigt sofortige Reaktion auf mögliche neue Sanktionen der Niederlande an
Wladimir Tarabrin, Russlands Botschafter in den Niederlanden, kündigt auf Anfrage von RIA Nowosti an, dass auf jegliche neuen Sanktionen umgehend reagiert werde.
"Unsere Position ist in diesem Fall absolut eindeutig: Auf jegliche Sanktionen wird es eine sofortige und angemessene Antwort geben. Das Prinzip der Gegenseitigkeit wurde noch von niemandem aufgehoben."
Zuvor forderte der niederländische Außenminister David Martijn van Weel nach dem Drohnenvorfall in Polen am Mittwoch strengere Sanktionen gegen Russland, obwohl bisher keine Beweise für eine Beteiligung Moskaus vorgelegt wurden.
21:25 Uhr
Polen verstärkt Grenze zu Weißrussland mit 40.000 Soldaten
Polnisches MilitärCzarek Sokolowski / AP Wie der stellvertretende Verteidigungsminister Cezary Tomczyk im Fernsehsender Polsat ankündigt, wird Polen 40.000 Soldaten an der Grenze zu Weißrussland stationieren.
"Die Übungen der Russen und Weißrussen gelten als offensiv. Daher hat sich die polnische Armee darauf vorbereitet. In den kommenden Tagen werden wir etwa 40.000 Soldaten an der östlichen Grenze haben."
Er begründete diese Maßnahme mit den russisch-weißrussischen Militärmanövern Sapad-2025. Polen habe sich seit mehreren Monaten auf diese Übungen vorbereitet.
Zuvor hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow betont, dass die Manöver nicht gegen Dritte gerichtet seien, sondern der Fortsetzung der Kooperation dienten.
21:11 Uhr
Sprengsatz in Lugansk vor Stadtfest entschärft
In Lugansk ist ein selbst gebauter Sprengsatz entdeckt und entschärft worden, der offenbar für einen Anschlag auf die Delegationen zum Stadtfest am 13. September bestimmt war. Dies berichtet eine Sicherheitsquelle gegenüber RIA Nowosti.
Der Sprengsatz war von den für die Verschönerung der Stadt zuständigen städtischen Behörden am Denkmal "Lugansk" gefunden worden. Sie informierten umgehend die Strafverfolgungsbehörden. Der Ort wurde sofort abgesperrt.
Vor Ort stellten Spezialisten fest, dass es sich um ein 120-Millimeter-Artilleriegeschoss handelte, das mit Sprengstoff gefüllt und mit Montageschaum sowie Zweigen getarnt war. Da der Sprengsatz nicht geborgen werden konnte, wurde er noch am Fundort mit einem Aufsatzsprengsatz kontrolliert gesprengt.
21:00 Uhr
Drohnenangriffe auf Belgorod-Gebiet: Ein Toter und sechs Verletzte
Im Gebiet Belgorod ist ein Zivilist bei Drohnenangriffen der ukrainischen Streitkräfte ums Leben gekommen. Sechs weitere Menschen, darunter ein 13-jähriges Mädchen, wurden verletzt. Dies teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mit.
"Ein Zivilist kam durch die Detonation einer Drohne im Dorf Bessonowka ums Leben. Er erlag noch am Ort seinen Verletzungen."
Im Dorf Wessjolaja Lopan wurde ein Geschäft getroffen. Dabei erlitten ein 13-jähriges Mädchen und ein Mann Verletzungen. Das Kind wird mit einer offenen Splitterwunde am Oberschenkel auf der Intensivstation behandelt. Der Mann wurde mit einer schweren Fußverletzung in ein Krankenhaus gebracht.
Auch in Belgorod selbst gab es nach einer Drohnendetonation nahe einem Wohnhaus Verletzte. Zudem suchte eine Frau mit Minen- und Drucktrauma eine Klinik auf. Sie wird ambulant behandelt.
Im Weiler Schdanow im Jakowlewski-Bezirk wurden zwei Männer bei einem Angriff verletzt. Einer von ihnen erlitt eine oberflächliche Splitterverletzung, der andere ein Drucktrauma. Beide lehnten eine Klinikeinweisung ab.
20:44 Uhr
Macron: Frankreich schickt drei Rafale-Jets zum Schutz Polens
Französischer Mehrzweckkampfflugzeug der vierten Generation Rafale.Sergei Mamontow / Sputnik Frankreich wird drei Rafale-Kampfjets entsenden, um den Luftraum Polens zu schützen. Dies erklärt Präsident Emmanuel Macron auf dem Netzwerk X:
"Ich habe die Entscheidung getroffen, drei Rafale-Kampfjets zu mobilisieren, um den Luftraum Polens und die Ostflanke Europas gemeinsam mit unseren NATO-Verbündeten zu schützen."
Er verwies dabei auf den jüngsten Vorfall mit Drohnen in Polen.
Following the Russian drone incursions into Poland, I have decided to deploy three Rafale fighter jets to contribute to the protection of Polish airspace and of NATO’s Eastern Flank together with our Allies. I made this commitment yesterday to the Polish Prime Minister.…
— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) September 11, 202520:35 Uhr
Russische Luftabwehr schießt acht Drohnen über Gebiet Belgorod ab
Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilt, sind am Donnerstagabend acht ukrainische Drohnen über dem Gebiet Belgorod von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden. In der Mitteilung heißt es:
"Am 11. September wurden in der Zeit von 17:30 Uhr bis 20:00 Uhr acht ukrainische Starrflüglerdrohnen über dem Gebiet Belgorod abgefangen und zerstört."
20:20 Uhr
Kiew greift Ausbildungszentrum des AKW Saporoschje mit Drohnen an
Das Atomkraftwerk SaporoschjeAlexei Konowalow / TASS Das Ausbildungszentrum des Atomkraftwerks Saporoschje ist von den ukrainischen Streitkräften mit Drohnen attackiert worden. Dies teilt der Telegram-Kanal des AKW mit:
"Feindliche Drohnen haben heute das Ausbildungs- und Trainingszentrum des AKW Saporoschje angegriffen. Nach ersten Informationen gibt es unter dem Personal keine Verletzten. Die Strahlenwerte auf dem Gelände der Anlage und im Umland liegen innerhalb der natürlichen Werte und entsprechen der Norm."
Alle Systeme der Anlage arbeiten regulär. Die sicheren Betriebsmodi der Reaktorblöcke seien nicht beeinträchtigt, so die Pressestelle. Das AKW bezeichnet den Angriff als Versuch, Mitarbeiter einzuschüchtern.
"Diese provokative Attacke auf das Ausbildungszentrum ist eine weitere äußerst gefährliche und absolut inakzeptable Handlung, die auf die Einschüchterung des Personals und die Destabilisierung der Lage abzielt. Der Schlag gegen eine Einrichtung, die für die höchste Qualifikation des Personals von entscheidender Bedeutung ist, zeigt die völlige Missachtung internationaler Sicherheitsnormen durch den Angreifer."
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.