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Liveticker Ukraine-Krieg – Putin: Tomahawk-Einsatz bedeutet neue Eskalationsstufe mit USA

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – Putin: Tomahawk-Einsatz bedeutet neue Eskalationsstufe mit USAQuelle: TASS © Michail Metzel
  • 2.10.2025 22:00 Uhr

    22:00 Uhr

    Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!

  • 21:55 Uhr

    Puschilin: Mehrere Zivilisten bei Angriff der Ukraine auf DVR verletzt

    Ukrainische Truppen haben nach Angaben von DVR-Chef Denis Puschilin zwei Städte in der Volksrepublik Donezk attackiert. Dabei seien drei Zivilisten verletzt worden, schreibt er auf Telegram.

    "Im Bezirk Krasnogwardeiski in der Stadt Makejewka wurde eine Frau Jahrgang 1981 verletzt. In Jasinowataja wurden eine Frau Jahrgang 1960 und ein Mann Jahrgang 1979 verletzt. Allen wurde die notwendige medizinische Hilfe geleistet."

    Durch den Beschuss in Makejewka seien zudem vier Wohnhäuser beschädigt worden. Insgesamt habe es drei Angriffe mit Mehrfachraketenwerfern gegeben.

  • 21:35 Uhr

    Putin: Einsatz von Tomahawk wäre neuer Eskalationsschritt zwischen Russland und USA

    Auf dem internationalen Forum Waldai räumt Wladimir Putin ein, dass Marschflugkörper vom Typ Tomahawk "mächtige Waffen" sind.

    "Sie sind zwar nicht mehr ganz neu, aber dennoch sehr mächtig und stellen eine Bedrohung dar. Und natürlich ändert das insgesamt nichts am Kräfteverhältnis auf dem Schlachtfeld."

    Das Grundproblem liege jedoch im Personal, so Putin. So viele Drohnen man auch einsetzte und so uneinnehmbar die Verteidigungslinien auch waren, wenn es kein Personal gebe, habe niemand zu kämpfen. Er nannte taktische Anpassungen an neue Technik, betonte aber:

    "Ja, es braucht Zeit. Zwei, drei Mann pro Mal — aber sie kommen voran. Die elektronische Kriegführung arbeitet, unterdrückt, und es geht voran."

    Auf ATACMS eingehend sagt er, die russische Luftverteidigung habe sich angepasst. Treffer seien möglich, "und obwohl sie hyperschallfähig sind, haben wir begonnen, sie abzuschießen". Auf die Frage, ob Tomahawks Schaden anrichten könnten, antwortet er:

    "Ja, das können sie. Wir werden sie abschießen, wir werden unser Luftabwehrsystem verbessern."

    Gleichzeitig warnt er vor Eskalation. Der Einsatz von Tomahawk ohne direkte US-Soldaten wäre "ein völlig neuer, qualitativ anderer Eskalationsschritt" zwischen Russland und den USA.

    Zur Kapitulation oder Beschlagnahme von Schiffen meint er, das sei de facto Piraterie – "mit Piraten wird so verfahren: Man eliminiert sie". Das erhöhe das Risiko von Zusammenstößen auf See erheblich.

    Abschließend unterstellt er, die Eskalation diene innenpolitisch vor allem dazu, die eigene Bevölkerung von wachsenden Problemen abzulenken. Man wolle Proteste unterdrücken und die Gesellschaft einen.

    "Das ist ein riskantes Spiel, das zu einer Eskalationsspirale führen kann. Ich würde es nicht tun."

  • 21:11 Uhr

    Putin: Verluste der Ukraine machen Mobilisierung wirkungslos

    Die Ukraine erleide monatlich massive Verluste, die nicht ausgeglichen werden können, erklärt der russische Präsident Wladimir Putin auf dem Forum Waldai.

    "Allein im September verlor die ukrainische Armee rund 44.700 Soldaten, fast die Hälfte davon unwiederbringlich."

    Gleichzeitig seien durch die Zwangsmobilisierung nur etwas mehr als 18.000 Menschen eingezogen worden und rund 14.500 aus Krankenhäusern zurückgekehrt, so Putin.

    "Rechnet man das zusammen, ergibt sich ein Minus von 11.000 Mann im Monat. Es gibt nicht nur keinen Nachschub an der Frontlinie, sondern eine Verringerung."

    Zudem habe es von Januar bis August 150.000 Deserteure gegeben. Dies seien objektive Daten, die auch westliche Experten bestätigten. Menschen, die man von der Straße hole, liefen davon, so Putin. Russland rufe sie dazu auf, sich zu ergeben.

    Er weist darauf hin, dass Sperrtruppen oder Drohnen, die oft von ausländischen Söldnern gesteuert würden, Flüchtende töten. Den Söldnern sei das Schicksal der Ukrainer egal. Die Armee bestehe aus einfachen Arbeitern und Bauern. Die Eliten hingegen kämpften nicht, sondern schickten nur ihre Bürger in den Tod. Russland habe dagegen genügend Personal.

    "Ja, wir haben auch Verluste, leider. Aber sie sind um ein Vielfaches geringer. Und der Unterschied ist: Unsere Männer melden sich freiwillig. Wir führen keine Zwangsmobilisierung durch."

    Putin fügt hinzu, dass die Absenkung des Wehrpflichtalters die Probleme der Ukraine nicht lösen werde. Das muss Kiew begreifen. Die einzig richtige Entscheidung sei es, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

  • 20:42 Uhr

    Putin: Russische Armee rückt entlang der gesamten Kontaktlinie vor

    Auf dem Waldai-Forum betont Russlands Präsident Wladimir Putin, dass die russischen Truppen "praktisch auf der gesamten Frontlinie sicher vorrücken". Im Norden seien Woltschansk im Gebiet Charkow und Junakowka im Gebiet Sumy unter russische Kontrolle geraten.

    "Woltschansk ist zur Hälfte eingenommen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch der Rest folgt. Dort wird eine Sicherheitszone eingerichtet, die Arbeit verläuft reibungslos und nach Plan."

    Putin erklärt weiter, dass "der Truppenverband West das Zentrum von Kupjansk" eingenommen habe. Kirowsk stehe vollständig unter russischer Kontrolle. In Konstantinowka, einem der wichtigsten Verteidigungsabschnitte bei Slawjansk und Kramatorsk, sowie in Sewersk und Krasnoarmeisk werde ebenfalls gekämpft. 

    "Die Truppenverbände Ost und Dnjepr handeln schnell und sicher. Fast das gesamte Gebiet Lugansk steht unter unserer Kontrolle, in Donezk hält der Gegner noch knapp 19 Prozent, in Saporoschje und Cherson jeweils etwa ein Viertel."

    "Wenn wir mit dem gesamten NATO-Block kämpfen und dabei so selbstbewusst voranschreiten, stellt sich die Frage: Was stellt die NATO dann überhaupt dar? Das Wichtigste ist, dass wir selbstsicher sind – und das sind wir."

  • 20:15 Uhr

    Orbán: Wir sollten nicht Russland fürchten, sondern wirtschaftliche Stagnation

    Die Länder der Europäischen Union müssen Russland nicht fürchten, da die Militärausgaben der Union deutlich höher sind als die von Russland. Auch das BIP Europas ist weitaus höher als das BIP Russlands. Dies erklärte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán vor dem EU-Gipfeltreffen in Kopenhagen.

    "Wir, 27 Länder der EU, geben insgesamt mehr für Militärausgaben aus als die Russen. Warum sollten wir also Angst haben?", fragte Ungarns Regierungschef.

    Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.

  • 19:50 Uhr

    Putin: "Alle NATO-Staaten kämpfen gegen Russland"

    Russland steht dem gesamten NATO-Block gegenüber, sagt der russische Präsident Wladimir Putin auf dem internationalen Forum Waldai.

    "Die NATO-Länder nehmen offen am Konflikt gegen Russland teil und verschleiern ihre Aktionen nicht."

    Er betont, dass Russland nicht nur im militärischen Bereich mithält, sondern auch neuen Herausforderungen erfolgreich begegnet. Die russische Armee und Verteidigungsindustrie hätten sich schnell an die Lage angepasst.

    Die NATO-Staaten unterstützen laut Putin die ukrainischen Streitkräfte aktiv. In Europa sei ein spezielles Zentrum eingerichtet worden, um deren Aktionen zu koordinieren.

    "Die Instruktoren bilden die ukrainischen Soldaten aus und beteiligen sich an der Planung und Durchführung von Operationen."

    Trotz dieser Unterstützung hebt Putin die Stärke der russischen Armee hervor:

    "Unsere Truppen gehören heute zu den kampfstärksten der Welt – auch dank der Weiterentwicklung der Kampftaktiken."

  • 19:35 Uhr

    Podoljaka: Pokrowsk, Kupjansk, Liman, Sewersk – Lage an den Fronten im Donbass

    Juri Podoljaka schildert die Lage an den Fronten des Ukraine-Kriegs mit Stand vom 1. Oktober 2025. Vom westlichen Ende des Frontverlaufs am Ostufer des Dnjeprs bis hoch nach Woltschansk im Gebiet Charkow rücken die Einheiten der russischen Streitkräfte langsam, aber kontinuierlich vor.

    Mehrere strategisch wichtige Entscheidungsschlachten zeichnen sich ab, vor allem im Raum der Städte Pokrowsk und Kupjansk, aber auch im Gebiet zwischen Sewersk und Liman, wo die russischen Einheiten drohen, einen tiefen Keil in die ukrainische Verteidigung zu treiben.

    Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.

  • 19:09 Uhr

    Belgorod: SBU soll Frau durch Folter ihres Vaters zur Spionage gezwungen haben

    Laut RIA Nowosti hat eine Einwohnerin des Gebiets Belgorod berichtet, der ukrainische Geheimdienst SBU habe versucht, sie zu erpressen. Demnach haben die Beamten ihr über eineinhalb Stunden per Videoanruf gezeigt, wie ihr Vater misshandelt wurde.

    Im Gegenzug sollte sie ihren Telegram-Account übergeben, da sie Administratorin eines Chats in Charkow war. Zudem sei sie gezwungen worden, Informationen über Militärbewegungen in Schebekino zu sammeln.

    Ihr Vater, der im Gebiet Charkow lebte, sei später verstorben. Seine Tochter erklärte:

    "Man erlaubte mir nicht, ihn zu einzuäschern. Als Todesursache gaben sie eine Alkoholvergiftung an."

  • 18:45 Uhr

    Iwano-Frankowsk: Bewohner verhindern Abholung durch Militärkommissariat

    In der westukrainischen Stadt Iwano-Frankowsk haben Mitarbeiter des Militärkommissariats, auch bekannt als Territoriales Rekrutierungszentrum (TZK), mit Unterstützung der Polizei einen Mann zum Militärdienst aus einem Wohnhaus einziehen wollen.

    Laut einem Beitrag des Telegram-Kanals "Militärische Berichte" griffen die Bewohner ein, nachdem sie dessen Schreie gehört hatten. Die Mobilisierungsbeamten flüchteten sofort, als sie bemerkten, dass sich Menschen versammelt hatten, und ließen den Mann frei.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.

Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.