Liveticker Ukraine-Krieg: Hegseths Waffenlieferungsstopp düpiert US-Regierung

9.07.2025 21:10 Uhr
21:10 Uhr
Trump kommentiert Aussetzung der US-Waffenlieferungen an die Ukraine
US-Präsident Donald Trump behauptet, er habe nicht untersucht, ob das Pentagon ohne sein Wissen eine Unterbrechung der Waffenlieferungen an die Ukraine angeordnet hat. Auf die Frage, ob die Entscheidung, die Waffenlieferungen zu unterbrechen, ohne sein Wissen getroffen worden sein könnte, sagt Trump vor Reportern im Weißen Haus:
"Ich hätte es gewusst, wenn eine Entscheidung getroffen worden wäre. Ich hätte es zuerst erfahren. Außerdem würde ich höchstwahrscheinlich den Befehl geben, aber das habe ich noch nicht getan."
Der US-Präsident fügt hinzu, er habe sich nicht mit dem Thema befasst oder darüber nachgedacht, weil die Regierung derzeit "die Ukraine und die Munition untersucht".
20:41 Uhr
Orbán nennt Selenskij einen Komiker, der den Präsidenten spielt
SymbolbildIgor Golovniov / SOPA Images/Sip / Legion-media.ru Wladimir Selenskij repräsentiert einen neuen Typus von Politiker ‒ einen Schauspieler oder Komiker, der die Rolle des Präsidenten spielt, sagte der ungarische Premierminister Viktor Orbán.
Orbán erinnerte daran, dass er sich vor genau einem Jahr mit Selenskij in Kiew getroffen und ihn gewarnt hatte, dass sich die Lage in dem Konflikt für die Ukraine verschlechtere und Kiew mit dem Wahlsieg von US-Präsident Donald Trump nur noch auf die Hilfe der Europäischen Union zählen könne. Der ungarische Premier riet dem ukrainischen Präsidenten, dies durch die Aufnahme von Friedensgesprächen zu verhindern. Selenskij lehnte den Vorschlag kategorisch ab und sagte, die Zeit sei auf der Seite der Ukraine, so Orbán. In einem Interview mit dem YouTube-Kanal Patrióta erläuterte er den Grund:
"Der Grund ist, dass es einen neuen Typus von Politiker oder eine neue Art von Persönlichkeit gibt. Das ist das erste Mal, dass ich einer solchen Person begegnet bin. Wie soll man ihn nennen? Nun, es ist die Art von Politiker-Influencer, Politiker-Schauspieler oder schließlich Komiker. Das heißt, jemand, der sich in einer Position wiederfindet, für die ihn seine Vergangenheit nicht ausgebildet, nicht vorbereitet hat... Und dennoch hat er sich entschieden, die Rolle des Präsidenten zu übernehmen, und spielt sie auch tatsächlich."
Orbán betonte, dass er versucht habe, mit Selenskij "tiefergehende Gespräche zu führen, über tiefere Zusammenhänge". Er merkte an:
"Ich sah, dass es nicht funktionierte, dass ich wirklich vor einem Komiker saß."
19:58 Uhr
USA: Russland wird bald 1.000 Drohnen gleichzeitig gegen die Ukraine einsetzen
Russische Kampfdrohnen Geran-2Ilja Pitalew / Sputnik Im Herbst 2025 werden die russischen Streitkräfte in der Lage sein, 1.000 Drohnen auf einmal gegen die Ukraine einzusetzen. Dies berichtet die US-amerikanische Zeitung The New York Times. In dem Bericht heißt es:
"Da die russische Industrie ihre Entwicklung weiter vorantreibt, wird Russland bis zum Herbst regelmäßig mehr als 1.000 Drohnen auf einmal starten."
Laut dem Artikel kauft Kiew zwar Waffen aus europäischer Produktion, ist aber bei der Lieferung von Patriot-Systemen auf die Vereinigten Staaten angewiesen.
19:29 Uhr
Fünfjähriger stirbt an Verbrennungen nach ukrainischem Angriff auf Strand in Kursk
Ein fünfjähriger Junge, der nach einem ukrainischen Drohnenangriff auf einen Strand in Kursk verwundet wurde, ist gestorben. Alexander Chinstein, Gouverneur des Gebiets Kursk, meldet dazu auf Telegram:
"Zum großen Leidwesen ist der fünfjährige Junge, der am Strand in Kursk verwundet wurde, während des Transports nach Moskau gestorben. Die Ärzte taten alles, um ihn zu retten, doch die Wunden waren zu schwer: Das Kind hatte Verbrennungen an über 30 Prozent seines Körpers ‒ das ist viel zu viel für einen kleinen Menschen."
Chinstein sprach den Angehörigen des Kindes sein Beileid aus und betonte:
"Jene, die Kinder töten, haben kein Recht, als Menschen bezeichnet zu werden. Das ist nicht bloß Barbarei: Das ist ein Verbrechen gegen das eigentliche Wesen des Menschen! Ich bin mir sicher, dass dieses Übel nicht ungestraft bleiben wird."
Zuvor hatten Kiews Truppen am Dienstag den städtischen Badestrand in Kursk angegriffen. Dabei waren drei Menschen ums Leben gekommen und mindestens zehn weitere verwundet worden.
18:55 Uhr
Papst will Russland-Ukraine-Gespräche im Vatikan
Papst Leo XIV. bei einem Treffen mit Wladimir Selenskij, 9. Juli 2025Independent Photo Agency Srl / Legion-media.ru Papst Leo XIV. hat bei einem Treffen mit Wladimir Selenskij seine Bereitschaft zur Aufnahme von Gesprächen zwischen Russland und der Ukraine im Vatikan bekräftigt, wie der Pressedienst des Heiligen Stuhls mitteilte.
Der Pontifex empfing Selenskij, der zur Teilnahme an einer internationalen Konferenz über den Wiederaufbau der Ukraine in Italien eingetroffen war, in der päpstlichen Residenz Castel Gandolfo bei Rom.
Die Gesprächspartner diskutierten "den andauernden Konflikt und die dringende Notwendigkeit eines gerechten und dauerhaften Friedens", schrieb der vatikanische Pressedienst. In der Erklärung heißt es:
"Bei dem herzlichen Treffen wurde die Bedeutung des Dialogs als bester Weg zur Beendigung der Feindseligkeiten bekräftigt. Der Papst drückte seine Trauer um die Opfer aus, bekräftigte seine Gebete und seine Verbundenheit mit dem ukrainischen Volk und rief zu allen Bemühungen auf, die auf die Freilassung der Gefangenen und die Suche nach gemeinsamen Lösungen abzielen. Der Papst bekräftigte seine Bereitschaft, Vertreter Russlands und der Ukraine zu Gesprächen im Vatikan zu empfangen."
18:18 Uhr
Gebiet Belgorod: Mann kommt nach Detonation von Munition ums Leben
Bei der Detonation einer Granate im Dorf Kolotilowski im Gebiet Belgorod wurde ein Zivilist getötet, zwei weitere Personen wurden verletzt. Dies berichtet Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf seinem Telegram-Kanal:
"Ein Sprengsatz detonierte im Dorf Kolotilowski während der Heuernte. Eine Person wurde getötet, zwei wurden verwundet."
Laut Gladkow sei der Mann auf dem Weg in eine medizinische Einrichtung verstorben. Zwei Personen seien in ein Krankenhaus gebracht worden: ein 17-jähriger Junge und ein weiterer Mann.
17:57 Uhr
Estland droht mit Veto gegen 18. EU-Sanktionspaket
Archivbild: Estlands Außenminister Margus TsahknaAnadolu / Gettyimages.ru Gegen das 18. antirussische Sanktionspaket der Europäischen Union kommt Widerstand von unerwarteter Seite. Estland droht, ein Veto gegen die Bewilligung des Pakets einzulegen, falls darin kein Preisdeckel für russisches Öl enthalten sein sollte. Margus Tsahkna, der estnische Außenminister, fordert eine Senkung des Ölpreisdeckels von 60 auf 45 US-Dollar pro Barrel und sagte gegenüber dem estnischen Fernsender ERR:
"Wir haben eine sehr klare Position: Eine Senkung des Ölpreisdeckels sollte in das Maßnahmenpaket aufgenommen werden."
Tsakhna fügte hinzu, dass die Senkung des Ölpreisdeckels in der ursprünglichen Fassung des Pakets vorgesehen war.
Im Juni hatte die Chefin der EU-Kommission Ursula von der Leyen behauptet, dass ihre Behörde die Senkung des Ölpreisdeckels offiziell vorgeschlagen habe. Später meldete die Zeitung Politico, dass die Union beschlossen habe, Versuche einer Senkung des Ölpreisdeckels im Hinblick auf die Lage im Nahen Osten aufzuschieben.
17:26 Uhr
LDPR-Chef: Merz übernimmt Staffelstab von Johnson
Archivbild: Leonid Sluzki, Chef der Liberaldemokratischen Partei Russlands (LDPR)Maxim Blinow / Sputnik Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat den Staffelstab vom ehemaligen britischen Premierminister Boris Johnson übernommen und beschlossen, die russisch-ukrainischen Verhandlungen über die Beilegung des Konflikts zu stören, meint der Vorsitzende des Ausschusses für internationale Angelegenheiten der Staatsduma und Chef der Liberaldemokratischen Partei Russlands (LDPR), Leonid Sluzki, und kommentiert die Äußerungen von Merz über die "Erschöpfung" der diplomatischen Mittel zur Lösung des Ukraine-Konflikts. Sluzki schreibt auf seinem Telegram-Kanal:
"Friedrich Merz hat den Staffelstab von Boris Johnson übernommen und beschlossen, die russisch-ukrainischen Gespräche zur Konfliktlösung zu stören? Wie sonst kann man die Worte des deutschen Bundeskanzlers interpretieren, der ausdrücklich erklärte, dass 'die diplomatischen Mittel ausgeschöpft sind'? Von der Tribüne des Bundestags aus erhebt Merz völlig falsche Anschuldigungen ‒ angeblich stelle Russland 'mit militärischer Gewalt das Existenzrecht eines ganzen Landes offen infrage und beabsichtige, die politische Freiheit des gesamten europäischen Kontinents zu zerstören'. Völliger Unsinn und glatte Täuschung."
Der Abgeordnete fügt hinzu, die Russische Föderation habe wiederholt auf allen Ebenen und von verschiedenen Tribünen aus erklärt, dass sie niemanden in Europa angreifen werde. Sluzki schreibt:
"Die Merz', Macrons, Starmers und Co. zerstören selbst die europäische Welt, indem sie das Wettrüsten eskalieren lassen und ihre Länder in eine große Konfrontation treiben."
16:47 Uhr
Frankreich nennt Entmilitarisierung der Ukraine "rote Linie" für Europa
Die Forderung Russlands nach einer Entmilitarisierung der Ukraine ist für die europäischen Länder inakzeptabel. Dies erklärt der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu gegenüber der Zeitschrift Valeurs Actuelles am Vorabend eines Treffens der "Koalition der Willigen" zur Unterstützung der Ukraine:
"Unsere absolute rote Linie ist die Entmilitarisierung der Ukraine."
Lecornu betont, dass es unmöglich sei, den Beitritt der Ukraine zur NATO abzulehnen und gleichzeitig "zuzustimmen, dass sie auch keine Armee mehr haben solle". Die Ukrainer sollten in der Lage sein, "ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten", so der Minister.
16:24 Uhr
Moskalkowa bittet Papst um Hilfe bei Heimführung von Russen aus der Ukraine
Archivbild: Die russische Ombudsfrau für Menschenrechte Tatjana MoskalkowaSergei Bulkin / TASS Die russische Ombudsfrau für Menschenrechte, Tatjana Moskalkowa, hat Papst Leo XIV. einen Brief übermittelt und darum gebeten, die Rückkehr russischer Bürger zu erleichtern, die sich auf ukrainischem Gebiet aufhalten. Laut der Ombudsfrau befinden sich derzeit 30 Zivilisten aus Russland in der ukrainischen Stadt Sumy. Moskalkowa wörtlich:
"Ich habe mich in dieser Angelegenheit an den Heiligen Stuhl im Vatikan gewandt und einen Brief an Leo XIV. mit der Bitte um Unterstützung bei der Rückkehr unserer Bürger geschickt."
Der Brief wurde dem Vatikan bereits zugestellt. Auch an den UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, und an den OSZE-Generalsekretär Feridun Sinirlioğlu wurden Appelle gerichtet.
Die Ombudsfrau präzisiert, dass Vertreter der internationalen Strukturen sie über ihre Absicht informiert hätten, die Situation mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij zu besprechen.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.