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Liveticker Ukraine-Krieg – Experte: Unter jetzigen Umständen wird Konflikt an der Front entschieden

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – Experte: Unter jetzigen Umständen wird Konflikt an der Front entschiedenQuelle: Sputnik © STANISLAW KRASSILNIKOW
  • 8.07.2025 15:11 Uhr

    15:11 Uhr

    Von der Leyen: China ermöglicht Russlands Kriegswirtschaft

    Vor einem Gipfeltreffen zwischen der EU und China, das für den 24. und 25. Juli geplant ist, hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen schweren Vorwurf gegen die Regierung in Peking erhoben.  Am Dienstag sagte die Politikerin im Europaparlament in Straßburg:

    "China ermöglicht de facto Russlands Kriegswirtschaft."

    Pekings "beharrliche" Unterstützung für Moskau führe "zu mehr Instabilität und Unsicherheit hier in Europa". Wie China mit dem Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin interagiere, werde ein entscheidender Faktor für die künftigen Beziehungen zwischen der EU und China sein, warnte von der Leyen. Wenn China behaupte, "die internationale, auf Regeln basierende Ordnung zu verteidigen", dann sollte es die grobe Verletzung der Souveränität, der territorialen Integrität und der international anerkannten Grenzen der Ukraine durch Russland unmissverständlich verurteilen.

    Auf der Plattform X schrieb die EU-Kommissionspräsidentin, dass Brüssel bereit sei, ein neues Kapitel im bilateralen Verhältnis mit China zu schreiben. Sie forderte aber in diesem Zusammenhang mehr Ausgeglichenheit in der Wirtschaft, Verminderung von Risiken und diplomatische Bemühungen in globalen Fragen.

  • 14:38 Uhr

    Türkischer Politologe: Ukraine-Krieg wird unter jetzigen Umständen auf Schlachtfeld enden

    Der türkische Politologe Hasan Ünal hat im Gespräch mit der Nachrichtenagentur TASS die gängige Behauptung bezweifelt, wonach der Ukraine-Krieg durch Verhandlungen enden wird. Der Professor der Başkent Üniversitesi in Ankara stellte im Interview fest, dass die ukrainische Armee bis aufs Äußerste verschlissen sei. Die Personalverluste der ukrainischen Streitkräfte schätzte er auf 1.600 Mann pro Tag. Das Durchschnittsalter der ukrainischen Soldaten habe inzwischen 46 Jahre erreicht. Unter solchen Bedingungen werde das osteuropäische Land nicht mehr lange durchhalten können, da sein Militär ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr kampffähig sein werde, erklärte Ünal. Dabei sagte der Politologe:

    "Ich glaube nicht, dass dieser Krieg in der Ukraine durch Verhandlungen enden wird. Er wird an der Frontlinie enden."

    Wegen der Haltung einiger europäischer Staaten werde es nicht gelingen, den Konflikt am Verhandlungstisch zu beenden. Unter diesen EU-Staaten nannte Ünal Polen und die baltischen Länder.

    "Wenn die europäischen Staaten im Ukraine-Konflikt die Stellung von US-Präsident Donald Trump bezogen hätten, dann wäre das Problem gelöst."

    Die EU habe sich jedoch kampfbereit gezeigt, bedauerte der Professor. Die Angst Polens und der baltischen Länder davor, dass Russland sie im Fall seines Erfolgs in der Ukraine angreifen könnte, bezeichnete Ünal als "nur schwer nachvollziehbar". Bei einigen EU-Regierungen stellte er "liberalfaschistische" Stimmungen fest:        

    "Das ist eine große Masse an Menschen, die ihre eigene Wahrheit ausstrahlen, ohne Gegenargumente der anderen Seite wahrzunehmen. Das ist der Kern des Problems. Daher ist solcher Liberalfaschismus die schlimmste Art des Faschismus."

  • 14:07 Uhr

    Neue Runde von Friedensgesprächen: Russland wartet auf Terminvorschläge aus Ukraine

    Russland hofft weiterhin auf eine neue Runde von Friedensgesprächen mit der Ukraine. Nach Angaben von Kremlsprecher Dmitri Peskow wartet Moskau bislang auf Vorschläge der anderen Seite in Bezug auf mögliche Termine des Treffens. Die russischen Medien zitieren den Sprecher des russischen Präsidenten wie folgt:   

    "Sobald die Daten vereinbart sind – und wir hoffen, dass dies geschehen wird –, sagen wir sofort Bescheid."

    Am 16. Mai und am 2. Juni haben in der türkischen Metropole Istanbul bereits zwei Gesprächsrunden zwischen Vertretern aus Moskau und Kiew stattgefunden. Die Konfliktseiten vereinbarten damals, zahlreiche Kriegsgefangene auszutauschen. Seitdem konnten mehr als 4.000 Menschen in ihre jeweilige Heimat zurückkehren.

  • 13:39 Uhr

    Frontbericht des russischen Verteidigungsministeriums

    Russlands Verteidigungsministerium berichtet am Dienstag über den Verlauf der militärischen Spezialoperation in der Ukraine innerhalb der vergangenen 24 Stunden.

    Wie es heißt, haben die russischen Truppenverbände Nord, West, Süd, Mitte, Ost und Dnjepr den ukrainischen Truppen entlang der gesamten Frontlinie Feuerschaden zugefügt.

    Im Laufe des Tages wurden an allen Frontabschnitten rund 1.305 ukrainische Soldaten getötet oder verwundet.

    Darüber hinaus wurden zerstört oder getroffen:

    • 63 Fahrzeuge
    • ein Panzer
    • zwölf gepanzerte Kampffahrzeuge
    • 16 Artilleriegeschütze
    • fünf Anlagen der elektronischen Kampfführung
    • 15 Lagerhallen für Munition und Ausrüstung.

    Russlands Streitkräfte unternahmen einen kombinierten Angriff auf die Energieinfrastrukturanlagen der ukrainischen Rüstungsindustrie sowie temporäre Truppenunterkünfte an 133 Orten.

    Entlang der Front holte die russische Armee 202 Starrflüglerdrohnen vom Himmel. Die Luftverteidigung zerstörte vier Lenkbomben und eine Rakete aus einem HIMARS-Mehrfachraketenwerfer.

  • 13:09 Uhr

    Mehrere Zivilisten bei Drohnenangriff in der LVR verletzt

    Bei einer massiven Drohnenattacke der ukrainischen Streitkräfte auf die Volksrepublik Lugansk (LVR) sind drei Zivilisten verletzt worden. Dies teilt Natalja Paschtschenko, die Gesundheitsministerin der LVR, mit.

    In Starobelsk wurden bei einer 39-jährigen Frau eine geschlossene Kopfverletzung und mehrere Schrapnellwunden an beiden Beinen diagnostiziert. Aus Belowodsk kamen zudem Meldungen über zwei weitere verletzte Zivilisten. Einer von ihnen wird derzeit in das Lugansker Republikanische Klinikum gebracht.

  • 12:40 Uhr

    Medien: Selenskij will nach nach Gespräch mit Trump Botschafterin in USA wechseln

    Laut einem Bericht der Financial Times wird der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump bei einer wichtigen Personalentscheidung entgegenkommen. Wie das Blatt unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, hätten die beiden Politiker in einem Telefonat die Ablösung der ukrainischen Botschafterin in den USA, Oxana Markarowa, vereinbart. Ihre Teams würden weitere Beratungen über mögliche Kandidaten durchführen, die von beiden Seiten geprüft werden sollten.

    Auch das US-Portal Bloomberg berichtet unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person, dass die beiden Präsidenten in einem Telefonat am Freitag über die Ablösung der Botschafterin gesprochen hätten. Ihre Entlassung könnte ein Versuch Selenskijs sein, den Republikaner in einer für die Ukraine heiklen Zeit zu beschwichtigen.

    Einige Republikaner werfen Markarowa, die seit dem Jahr 2021 als Botschafterin in Washington arbeitet, eine zu große Nähe zu den Demokraten vor.

  • 12:01 Uhr

    Gouverneur meldet vier Verletzte bei ukrainischen Angriffen auf 50 Ortschaften im Gebiet Belgorod

    Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow veröffentlicht jeden Tag auf Telegram Statistiken über ukrainische Angriffe auf Siedlungen im russischen Grenzgebiet Belgorod. Aus dem heutigen Eintrag geht hervor, dass das ukrainische Militär in den vergangenen 24 Stunden 50 Ortschaften in sieben Bezirken angegriffen habe. Der Gegner habe mindestens 74 Geschosse abgefeuert und 116 Drohnen eingesetzt, von denen 35 abgeschossen worden seien.

    In der Statistik berichtet der Politiker auch über Opfer unter der Zivilbevölkerung. In der Siedlung Borissowka seien bei einem Drohnenangriff zwei Frauen und ein anderthalb Jahre altes Mädchen verletzt worden. Bei einer anderen Attacke auf einen Kleintransporter habe ein Mann Verletzungen erlitten. Am Montagabend habe außerdem eine Frau ein Krankenhaus in der Stadt Schebekino aufgesucht, nachdem sie in der Nacht zum J. Juli ein Barotrauma erlitten habe.        

    Gladkow meldet zudem viele Sachschäden. Demnach seien in den vergangenen 24 Stunden neun Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus, ein Zweifamilienhaus, zehn Einfamilienhäuser, ein Geschäft, zwei Landwirtschaftsbetriebe, eine Stromleitung, zwei Telekommunikationsobjekte, ein Lkw, ein Kleintransporter und 17 Autos zerstört oder beschädigt worden.

  • 11:35 Uhr

    Lettland fordert von EU "erheblich" mehr Stärke und begrüßt Führungsverantwortung Deutschlands

    Lettlands Präsident Edgars Rinkēvičs hat im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur die EU erneut vor Russland gewarnt. Unter den größten gemeinsamen Herausforderungen nannte er den Ukraine-Krieg und die von Russland ausgehende Bedrohung für den Frieden und die Sicherheit in Europa. Vor diesem Hintergrund müsse die EU ihre Sicherheit, Verteidigungsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit "erheblich" stärken.

    "Wir können dies nur gemeinsam bewältigen, und indem wir mehr tun, als wir bisher getan haben."

    Gleichzeitig bezeichnete Rinkēvičs es als richtig, dass Deutschland angesichts der geopolitischen Konfrontation mit Russland mehr Verantwortung in der EU und in der NATO übernehmen will. Der Politiker sagte:

    "Deutschland ist eine europäische Großmacht und wirtschaftliches Zentrum. Daher ist es folgerichtig, dass Deutschland eine größere Rolle in der europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik übernimmt. Das ist zu begrüßen."

    Auch die Pläne der neuen Bundesregierung für eine Aufrüstung der Bundeswehr, die Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zur stärksten konventionellen Armee in Europa machen will, lösten in Lettland keine Bedenken aus.

    "Deutschland hat über Jahrzehnte hinweg überzeugend bewiesen, dass es ein demokratisches, rechtsstaatliches und auf westlichen Werten basierendes Land ist. Daher habe ich keinerlei Bedenken."

    Er unterstütze die Entwicklung der deutschen Streitkräfte voll und ganz. Dies liege im Interesse der Sicherheit ganz Europas, betonte Rinkēvičs.  

  • 11:03 Uhr

    Medwedew: Russland soll Trumps "politische Schaukel" ignorieren

    Russland sollte den "politischen Schaukelkurs" des US-Politikers Donald Trump ignorieren und sich weiter auf die Erreichung seiner Ziele konzentrieren – auch im Rahmen der militärischen Sonderoperation. Dies schrieb Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, auf Telegram. Er zitierte einige von Trumps häufigsten Aussagen:

    "Ich bin zufrieden mit dem Gespräch mit Putin. Ich bin enttäuscht von dem Gespräch mit Putin. Wir liefern keine neuen Waffen an die Ukraine. Wir werden der Ukraine eine Menge Waffen zur Verteidigung liefern."

    "Wie sollten wir damit umgehen?", fragte Medwedew.

    "So wie bisher. So wie es unsere Kämpfer tun. So wie es der Oberbefehlshaber tut – gar nicht reagieren. Die Ziele der Sonderoperation weiterverfolgen. Unser Land zurückholen. Für den Sieg arbeiten."

  • 10:36 Uhr

    Türkei wartet auf Antwort Kiews zu neuer Verhandlungsrunde in Istanbul

    Die Türkei wartet auf eine Rückmeldung der Ukraine zum Termin für eine dritte Verhandlungsrunde mit Russland in Istanbul. Dies erklärt der türkische Außenminister Hakan Fidan im Gespräch mit dem Sender TRT Haber nach dem BRICS-Gipfel in Brasilien:

    "Russland hat seine Bereitschaft zur dritten Verhandlungsrunde erklärt. Jetzt warten wir auf eine Antwort der ukrainischen Seite."

    Fidan betonte zudem, dass Ankara auch bereit sei, ein Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs zur Lösung des Ukraine-Konflikts auszurichten. Es gebe keine Probleme bei der Organisation eines solchen Treffens in der Türkei.

    Die ersten beiden direkten Gesprächsrunden in Istanbul seien erfolgreich verlaufen. Sie ermöglichten einen Rekord-Austausch von Gefangenen und Gefallenen. Aus humanitärer Sicht seien beide Seiten mit dem Verhandlungsprozess zufrieden, so Fidan.

    "Die Frage ist, wie man einen dauerhaften oder zumindest vorübergehenden Waffenstillstand erreicht. Ob das auf einem Gipfel mit den Staatschefs geschieht oder im Rahmen von Verhandlungen – darüber wird noch diskutiert. Die Seiten haben unterschiedliche Vorstellungen."

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.