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Liveticker Ukraine-Krieg – Medienbericht: Washington lässt Kiew im Stich

Russland führt gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine Militäroperation in der Ukraine durch. Der Westen reagiert mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und beispiellosen Sanktionen gegen Russland. Lesen Sie hier die neuesten Entwicklungen.
Liveticker Ukraine-Krieg – Medienbericht: Washington lässt Kiew im Stich© Marek M. Berezowski/Anadolu via Getty Images
  • 16.06.2025 19:44 Uhr

    19:44 Uhr

    Politico: Osteuropäische NATO-Staaten bereiten Krankenhäuser auf Kriegsszenario mit Russland vor

    Mehrere osteuropäische NATO-Mitglieder – darunter die baltischen Staaten – bringen ihre medizinische Infrastruktur für den Fall eines möglichen militärischen Konflikts mit Russland in Stellung. Dies berichtet das US-Magazin Politico.

    Demnach werden in den Ländern entlang der östlichen NATO-Grenze derzeit Notfallprotokolle überarbeitet, unterirdische Operationssäle eingerichtet und Schutzräume, Helikopterlandeplätze sowie autarke Strom- und Wasserversorgungssysteme vorbereitet. Zudem wird in kugelsichere Helme und Westen investiert.

    Ein Beispiel ist ein Krankenhaus in Vilnius, das laut Politico gezielt seine Einrichtungen unter die Erde verlegt und sich auf einen autarken Betrieb vorbereitet. In Riga wiederum mussten Ärzte der Universitätsklinik Stradiņš nur eine Woche vor Veröffentlichung des Artikels Dokumente unterschreiben, die sie im Krisenfall zur Arbeit verpflichten. Parallel dazu finden Schulungen für das medizinische Personal im Hinblick auf Kriegsszenarien statt.

    Der Kreml reagierte gelassen. Der russische Präsident Wladimir Putin warf westlichen Politikern erneut vor, ihre Bevölkerung mit der angeblichen "russischen Bedrohung" in Angst zu versetzen, um von innenpolitischen Problemen abzulenken. "Kluge Menschen wissen genau, dass das ein Fake ist", so Putin.

    Moskau betonte wiederholt, keine Absichten zu haben, NATO-Staaten anzugreifen. Gleichzeitig wies der Kreml auf eine beispiellose Zunahme der militärischen Aktivitäten des Bündnisses an Russlands Westgrenze hin. Das russische Außenministerium bekräftigte, man sei offen für einen Dialog mit der NATO – allerdings nur auf Augenhöhe. Der Westen müsse von seinem Kurs der Militarisierung Europas abrücken.

  • 19:19 Uhr

    Selenskij fordert Hilfe Wiens bei Rückführung ukrainischer Wehrpflichtiger

    Der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij hat die österreichischen Behörden aufgefordert, dabei zu helfen, wehrpflichtige Ukrainer zur Rückkehr in ihre Heimat zu bewegen. Laut Selenskij hielten sich diese in Österreich auf, um dem Wehrdienst in den ukrainischen Streitkräften zu entgehen. Seine Forderung äußerte er am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Wien:

    "Wir erwarten Unterstützung von Österreich in einer sehr wichtigen Frage – im Umgang mit Ukrainern, die sich derzeit in Österreich verstecken, um ihrer Verantwortung zu entgehen. Das ist verantwortungslos, besonders in Kriegszeiten. Wir hoffen, dass Österreich uns dabei helfen wird."

    In der Alpenrepublik leben derzeit laut Schätzungen der österreichischen Behörden zwischen 70.000 und 80.000 ukrainische Staatsbürger, die nach Beginn der russischen Militäroperation ins Land kamen.

    Selenskij ist gemeinsam mit seiner Ehefrau zu einem offiziellen Besuch nach Wien gereist. Neben dem Gespräch mit Van der Bellen steht auch ein Treffen mit Bundeskanzler Christian Stocker auf dem Programm.

  • 18:45 Uhr

    Russische Regionen melden weitere Opfer der ukrainischen Attacken

    Bei Angriffen auf zivile Ziele in den Gebieten Belgorod und Cherson haben ukrainische Streitkräfte mehrere Menschen getötet und verletzt. Dies bestätigen örtliche Behörden am Montag.

    In Schebekino im Gebiet Belgorod wurde ein Zivilist bei einem Artillerieangriff der ukrainischen Armee tödlich getroffen. Wie Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mitteilt, schlug ein Geschoss auf dem Gelände eines kommerziellen Objekts ein. Der Mann erlag noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte seinen Verletzungen. 

    Auch im von Russland kontrollierten Teil des Gebiets Cherson wurden bei ukrainischen Angriffen Zivilisten verletzt. In der Stadt Nowaja Kachowka wurde laut Gouverneur Wladimir Saldo ein Mann des Jahrgangs 1956 bei einem Artilleriebeschuss verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. In Aljoschki erlitt ein weiterer Mann, geboren 1996, durch Granatsplitter schwere Verletzungen und wurde ebenfalls medizinisch versorgt.

    Neben den menschlichen Opfern richteten die Angriffe auch Sachschäden an. In den Ortschaften Kostogrysowo und Briljowka wurden mehrere Wohn- und Nebengebäude beschädigt oder zerstört. Zudem kam es im Forstbetrieb Welikokopanskoje zu einem Waldbrand auf einer Fläche von 1,1 Hektar, der durch die anhaltenden ukrainischen Angriffe ausgelöst wurde, so Saldo.

  • 18:18 Uhr

    TASS: Ukrainische Streitkräfte erleiden schwere Verluste im Gebiet Sumy

    Eine Brigade der ukrainischen Streitkräfte nahe Alexejewka im Gebiet Sumy sowie eine Einheit des Grenzschutzes bei Kondratowka haben schwere Verluste erlitten. Dies berichtet TASS unter Berufung auf die russischen Sicherheitskräfte:

    "Die Auswertung von Veröffentlichungen auf den Kanälen des Gegners deutet auf schwere Verluste der 71. separaten Jägerbrigade im Raum Alexejewka und der 5. Grenzschutzeinheit [des Gebiets Sumy] im Raum Kondratowka hin."

  • 17:49 Uhr

    Stimmung kippt: Polnische Bevölkerung will Kiew nicht länger blind unterstützen

    Immer mehr Polen wenden sich von der Ukraine-Politik ihrer Regierung ab. Dies berichtet die konservative Wochenzeitung Myśl Polska. Demnach wächst der Unmut in der Bevölkerung über die anhaltende Unterstützung Kiews auf Kosten der eigenen Interessen. In dem Artikel heißt es:

    "Noch bevor die Ukraine die EU-Kommission um Hilfe bat, sprang Polen vorschnell ein und begann als erstes Land, Kiews Kredite zu bedienen. Die Mehrheit der Polen ist gegen eine weitere gedankenlose Unterstützung der Ukraine."

    Trotz wachsender Skepsis in der Bevölkerung hält die polnische Führung offiziell an ihrem Kurs fest. Außenminister Radosław Sikorski betonte kürzlich, Warschau werde Kiew auch nach der Niederlage der Regierungskoalition bei den Präsidentschaftswahlen nicht im Stich lassen. Zudem erinnerte er daran, dass ein Großteil der aktuellen Rüstungsverträge noch unter der Vorgängerregierung unterzeichnet worden sei.

  • 17:27 Uhr

    Ungarn droht mit Einstellung der Stromlieferungen an die Ukraine

    Ungarn könnte die Stromlieferungen an die Ukraine einstellen, sollte die Europäische Union Budapest den Kauf russischer Energieressourcen untersagen. Dies erklärt der ungarische Außenminister Péter Szijjártó bei einem Treffen mit Vertretern der europäischen Presse in Luxemburg:

    "Ungarn liefert mehr als 40 Prozent des Stroms an die Ukraine und ist sich nicht sicher, ob dies auch weiterhin der Fall sein wird, wenn es von den Energieressourcen Russlands abgeschnitten wird."

    Szijjártó präzisiert, dass Ungarn gemeinsam mit der Slowakei den Plan der Europäischen Kommission, den Kauf von Öl, Gas und Kernbrennstoffen aus Russland zu verweigern, bei einem Treffen der EU-Energieminister blockiert habe.

  • 17:05 Uhr

    Kiew bestätigt neue Frontlinie bei Sumy – russischer Vormarsch bringt Ukraine unter Druck

    Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat die Bildung einer neuen Frontlinie in der Region Sumy offiziell bestätigt. Grund hierfür ist der zunehmende Vormarsch der russischen Armee entlang der ukrainisch-russischen Grenze. Seit dem 16. Juni wird das neue Einsatzgebiet in den täglichen Lageberichten unter dem Namen "Nord-Sloboschanski Operationsgebiet" geführt. Dies gab der Generalstab am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal bekannt.

    Im Zuge dieser Anpassung wurde das bisherige "Charkower Operationsgebiet" in "Süd-Sloboschanski Operationsgebiet" umbenannt. Die Lageberichte erscheinen täglich in drei Ausgaben.

    Die Entscheidung zur Umstrukturierung der Frontberichterstattung steht offenbar in direktem Zusammenhang mit der sich zuspitzenden militärischen Lage im Gebiet Sumy. Bereits am 22. Mai hatte Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigt, entlang der Grenze zur Ukraine eine Pufferzone einzurichten. Die Entscheidung sei gefallen und werde bereits von den russischen Streitkräften umgesetzt, erklärte er bei einem Treffen mit Regierungsmitgliedern.

    Ukrainische Parlamentarier und ehemalige Militärs schlagen angesichts der Entwicklungen in Sumy zunehmend Alarm. Die Abgeordnete Anna Skorochod hatte bereits am 11. Juni erklärt, die ukrainischen Truppen gäben die Region "in unglaublichem Tempo" auf. Auch an anderen Frontabschnitten – etwa bei Donezk und Saporoschje – sei die Lage laut Skorochod "äußerst schwierig".

    Zwei Tage später, am 13. Juni, sprach auch die Abgeordnete Nina Juschanina von einer militärischen Niederlage im Gebiet Sumy. Fast täglich werde ein weiterer Ort von russischen Einheiten eingenommen, so die Parlamentarierin. Sie stellte die Frage, wo die ukrainischen Verteidigungsanlagen und Soldaten in diesem Gebiet geblieben seien.

    Der pensionierte Generalleutnant Igor Romanenko, ehemaliger Vizechef des ukrainischen Generalstabs, bestätigt diese Einschätzungen. Seiner Meinung nach zählt das Gebiet Sumy derzeit zu den problematischsten Frontabschnitten für die ukrainische Armee. In mehreren Ortschaften wurde bereits die Evakuierung angeordnet. Abgeordnete und Militärbeobachter fordern auch die Bewohner der Stadt Sumy auf, das Gebiet möglichst eigenständig zu verlassen.

  • 16:36 Uhr

    Peskow: Noch kein Termin für weitere russisch-ukrainische Gespräche

    Es sei noch nicht klar, wann die nächste Runde der direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew stattfinden werde, obwohl Moskau seine Bereitschaft erklärt habe, den Dialog nach dem 22. Juni fortzusetzen. Dies erklärt der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, in einer Antwort auf eine Anfrage von TASS.

    "In der Tat wurde ein solcher Zeitrahmen geäußert, ein genaues Datum für die Fortsetzung gibt es jedoch noch nicht." 

    So kommentiert Peskow die Worte von Juri Uschakow, des Beraters des russischen Staatschefs, wonach Wladimir Putin in einem Telefongespräch mit seinem US-Kollegen Donald Trump die Bereitschaft Moskaus zur Fortsetzung der Gespräche mit Kiew nach dem 22. Juni bestätigt habe.

  • 16:06 Uhr

    Gefangenenaustausch: Vermisst gemeldete Militärangehörige unter den Rückkehrern

    Russlands Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa hat am Montag bekannt gegeben, dass unter den im Rahmen des Austauschs mit der Ukraine zurückgekehrten Gefangenen auch als vermisst gemeldete russische Soldaten wären. 

    "In den vergangenen Tagen hat gemäß den in Istanbul getroffenen Vereinbarungen ein russisch-ukrainischer Austausch von Kriegsgefangenen stattgefunden. Unsere Verteidiger sind in ihr Heimatland zurückgekehrt. Besonders erfreulich ist, dass sich unter den Zurückgekehrten auch Kämpfer befinden, deren Angehörige an uns appelliert haben, nach Vermissten zu suchen."

  • 15:42 Uhr

    Moskau: Von Kiew und London geplante Provokation in der Ostsee 

    Kiew hat gemeinsam mit London Provokationen in der Ostsee vorbereitet. Dabei sollte ein Angriff der russischen Marine auf ein US-Kriegsschiff vorgetäuscht werden. Dies teilt das Pressebüro des russischen Auslandsgeheimdienstes SWR mit.

    Laut dem Geheimdienst wurden von der Ukraine bereits Torpedos sowjetischer oder russischer Bauart an Großbritannien übergeben. Teile dieser Munition sollten in "sicherer Entfernung" vom US-Schiff kontrolliert zur Explosion gebracht werden. Ein Torpedo sollte dabei absichtlich nicht detonieren und anschließend der Öffentlichkeit als angeblicher Beweis für eine "böswillige Aktivität" Russlands präsentiert werden.

    Die operative Durchführung des Plans habe die Ukraine selbst übernehmen wollen, heißt es weiter. Ziel sei es, Russland international zu diskreditieren und weitere Spannungen mit dem Westen zu schüren.

    Ein weiteres Szenario laut SWR sah vor, gemeinsam mit Verbündeten aus Nordeuropa "zufällig" Ankerminen russischer Herkunft in der Ostsee zu bergen. Diese sollten angeblich für Sabotageakte entlang internationaler Schifffahrtsrouten dort platziert worden sein.

    In diesem Zusammenhang weist der SWR auch auf eine wachsende Bereitschaft der Ukraine hin, terroristische Aktivitäten und Sabotageakte gegen Russland zu intensivieren.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

Nach dem israelischen Angriff: Wie angemessen ist die Reaktion Irans?

Es gibt wenig Zweifel, dass Israels Angriff auf Iran eine Aggression ist. Doch, wie ist die iranische Reaktion darauf zu bewerten?