Liveticker Ukraine-Krieg – Medien: Meloni fordert Selenskij zu "schmerzhaften Zugeständnissen" auf

10.12.2025 21:35 Uhr
21:35 Uhr
Drohnenangriff auf Wolnowacha: Mehrere Häuser beschädigt
Bei einem Drohnenangriff der Ukraine auf Wolnowacha sind am Dienstagabend mehrere Wohnhäuser beschädigt worden. Dies teilt die zuständige Verwaltung der Donezker Volksrepublik (DVR) für die Dokumentation ukrainischer Kriegsverbrechen mit.
Demnach griffen die ukrainischen Streitkräfte um 20:20 Uhr mit einer Angriffsdrohne vom Typ Flugzeug an. Die Drohne traf das Dach eines privaten Wohnhauses in der Komarowa-Straße, ohne zu detonieren. Zwei weitere Wohnhäuser in derselben Straße wiesen Schäden an Fassaden und Dächern auf. Verletzte gab es laut Angaben der Behörden nicht.
Wolnowacha ist eine Kreisstadt im Südwesten der DVR, gelegen zwischen Donezk und Mariupol. Der Ort wurde am 11. März 2022 von der russischen Armee befreit.
21:30 Uhr
Belgiens Premierminister droht EU-Kommission mit Klage wegen russischer Vermögenswerte
Der belgische Premierminister Bart De Wever schließt eine Klage gegen die EU-Kommission nicht aus, sollte die Entscheidung fallen, die eingefrorenen russischen Vermögenswerte zur Finanzierung der Ukraine zu verwenden. "Man kann nichts ausschließen", sagte De Wever laut der Nachrichtenagentur Belga.
Damit sei ein Beschluss gemeint, der aus seiner Sicht eindeutig gegen geltendes Recht verstoße, keine rechtliche Grundlage habe und erhebliche Risiken für Belgien mit sich bringe. Zudem wies er darauf hin, dass auch Euroclear eine Klage vor einem europäischen Gericht in Erwägung ziehe.
Euroclear-Chefin Valérie Urbain erklärte ihrerseits, die Vermögenswerte der russischen Zentralbank gehörten dem russischen Volk. Sie kündigte an, rechtliche Schritte einzuleiten, sollte die EU-Kommission ihre Pläne durchsetzen.
Ungeachtet dessen wurde der Vorschlag zur technischen Prüfung an die ständigen Vertreter der EU-Staaten weitergeleitet. Mitte Dezember soll er auf einem EU-Gipfel zur Abstimmung gestellt werden.
21:22 Uhr
DVR: Ukrainischer Soldat wegen Erschießung russischer Gefangener zu lebenslanger Haft verurteilt
In der Volksrepublik Donezk (DVR) ist ein Soldat der ukrainischen Streitkräfte wegen der Tötung russischer Gefangener zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Dies teilt der gemeinsame Pressedienst des Obersten Gerichts der DVR auf Telegram mit.
Demnach habe der Mann am 10. Juni 2025 im Wald zwei russische Soldaten gefangen genommen. Aus Hass auf die Gefangenen – ausgelöst durch deren Äußerungen wie "Die Russen werden kommen" und "Ruhm für Russland" sowie deren Unterstützung der Sonderoperation – habe er auf lebenswichtige Organe geschossen. Die Verletzungen waren tödlich.
Der Täter wurde des besonders schweren Verbrechens schuldig gesprochen. Das Verfahren fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
21:11 Uhr
"Sanktionen haben genug Schaden in Europa angerichtet" – Szijjártó trifft Lawrow in Moskau

Am Dienstag, dem 9. Dezember, ist der ungarische Außenminister Péter Szijjártó zu einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow in Moskau eingetroffen.
Neben bilateralen Themen wie Energie sprachen sie auch über eine "neue Ära der Weltwirtschaft und des Welthandels", die sich aus einem erfolgreich umgesetzten Friedensplan für die Ukraine ergeben würde. Dabei erklärte Szijjártó mit dem Blick auf die Friedensinitiative:
"Wir sehen den Friedensplan als Hoffnungsschimmer und unterstützen die Verhandlungen zwischen den USA und Russland von ganzem Herzen."
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
21:00 Uhr
Luftabwehr zerstört 31 ukrainische Drohnen über Russland
Wie das Verteidigungsministerium mitteilt, hat die russische Luftabwehr 31 ukrainische Drohnen über fünf russischen Regionen abgefangen und zerstört. In der Mitteilung des Ministeriums heißt es:
"Von 15:00 bis 20:00 Uhr Moskauer Zeit wurden 31 Drohnen vom Typ Flugzeug abgefangen und vernichtet: 13 über dem Gebiet Brjansk, elf über dem Gebiet Kaluga, fünf über der Teilrepublik Krim und je eine über den Gebieten Tula und Moskau."
20:39 Uhr
Ukrainischer Abgeordneter: Jermak ist nicht an der Front, sondern in Kiew
Der ehemalige Leiter des Büros von Wladimir Selenskij hat sich nach seiner Absetzung nicht an die Front begeben, sondern verweilt in Kiew. Er halte sich im Gebäude des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes auf. Dies erklärte der Abgeordnete der Werchowna Rada, Alexander Dubinski, auf Telegram:
"Jermak ist nicht an die Front gefahren, sondern hält die Stellung beim Auslandsgeheimdienst in der Nagornaja-Straße in Kiew. Er sitzt in einem warmen Büro und versucht, seine Leute zu steuern, die er über sieben Jahre hinweg überall platziert hat."
Dubinski zufolge hat Geheimdienstchef Oleg Iwaschtschenko diese Maßnahme ermöglicht. Dubinski kündigte an, eine offizielle Anfrage zu stellen, um die Rechtmäßigkeit von Jermaks Aufenthalt in Kiew zu überprüfen.
20:20 Uhr
Medien: Britischer Unteroffizier stirbt bei Test von Luftabwehrsystem in der Ukraine
Ein britischer Militärangehöriger ist bei einem Unfall mit einem Luftabwehrsystem in der Ukraine ums Leben gekommen. Dabei wurden mindestens vier weitere ukrainische Soldaten getötet. Dies berichtet die Zeitung The Sun unter Bezugnahme auf Quellen.
Laut The Sun handelt es sich dabei um den 28-jährigen Unteroffizier George Hooley. Er habe einer Unterstützungseinheit der britischen Spezialkräfte angehört und in der Ukraine ein Luftabwehrsystem getestet. In dem Bericht heißt es:
"Mehrere Militärangehörige kamen bei einem katastrophalen Unfall ums Leben […] Mindestens vier ukrainische Soldaten wurden getötet."
Die ukrainischen Streitkräfte lehnten eine Stellungnahme ab. Die Zeitung weist darauf hin, dass Kiew Verluste unter Militärangehörigen nur selten bestätigt.
19:54 Uhr
Mearsheimer: Ukraine wird verlieren – im Westen hat das Schuldzuweisungsspiel begonnen

Der renommierte US-Politikwissenschaftler John J. Mearsheimer hält den Krieg in der Ukraine für verloren. In einem aktuellen Interview mit Andrew Napolitano betonte er, dass es im Westen nur noch um ein "Schuldzuweisungsspiel" gehe: Angesichts der unbestreitbaren Niederlage versuchen die USA und ihre europäischen Verbündeten, sich von der Verantwortung dafür zu entbinden.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
19:39 Uhr
EU-Botschafter erzielen keine Einigung zu russischen Vermögenswerten
Die ständigen Vertreter der EU-Staaten haben am Mittwoch erneut über einen Vorschlag der EU-Kommission beraten. Eine Entscheidung sei dabei nicht gefallen. Die Gespräche sollen am Freitag und am Wochenende fortgesetzt werden. Dies erklärte eine europäische Quelle gegenüber der Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
"Das Thema stand heute auf der Tagesordnung. Man kann davon ausgehen, dass die Beratungen am Freitag und am Wochenende weitergehen."
19:19 Uhr
Politico: EU-Kreditgarantien für Kiew erhöhen Staatsschulden nicht
Eurostat hat Frankreich und Italien zugesichert, dass die finanziellen Garantien der EU-Staaten für einen Kredit an Kiew aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten ihre Staatsverschuldung nicht erhöhen werden. Dies berichtet die Zeitung Politico unter Verweis auf ein Schreiben der EU-Statistikbehörde.
Paris und Rom hatten demnach um Klarstellung gebeten, wie die Haftung für die Garantien verteilt wird. Hintergrund seien die hohen Staatsschulden beider Länder und mögliche Vertrauensverluste bei Investoren. In dem Schreiben heißt es, nur eine tatsächliche Inanspruchnahme der Garantien würde sich auf die Schuldenlast auswirken. Die Zeitung zitiert aus dem Brief:
"Keine der Bedingungen, die zu einer Haftungsübertragung von der EU auf die Mitgliedstaaten führen würden, wird erfüllt."
Eurostat hält es für unwahrscheinlich, dass die EU-Staaten für solche Garantien zahlen müssten. Die Verantwortung liege stattdessen bei der EU-Kommission. Politico betont jedoch, dass das Schreiben die Haltung Belgiens kaum ändern dürfte. Brüssel fordere weiterhin stärkere Garantien für den Fall möglicher Gegenmaßnahmen Russlands.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.

