Liveticker Ukraine-Krieg – Strack-Zimmermann: US-Friedensplan könnte neuen Krieg in Europa auslösen

21.11.2025 22:00 Uhr
22:00 Uhr
Damit beenden wir für heute den Live-Ticker zur Lage im Ukraine-Konflikt. Morgen früh ab 7 Uhr geht es mit der Berichterstattung weiter. Wir wünschen unseren Lesern trotz aller Spannungen in der Welt eine gute Nacht!
21:55 Uhr
Orbán: Trumps Friedensplan soll Europa vor den eigenen Kriegsabsichten retten

In einem aktuellen Interview für den staatlichen Rundfunk äußert sich der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán zu Trumps neuem Friedensplan für die Ukraine.
Dabei betont der Politiker, dass dieser Plan nicht nur den Ukraine-Krieg beenden, sondern auch eine direkte Konfrontation Europas mit Russland verhindern sollte.
"Das eigentliche Problem ist, dass die Europäer beschlossen haben, in den Krieg zu ziehen."
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
21:50 Uhr
Belgorod: Ehepaar bei Angriff der ukrainischen Streitkräfte getötet – Kind verletzt
In der Ortschaft Nowaja Tawolschanka im Gebiet Belgorod sind bei einem gezielten Angriff der ukrainischen Streitkräfte zwei Menschen ‒ ein Ehepaar ‒ getötet worden. Ihr vierjähriges Kind wurde schwer verletzt, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Das Kind wurde in die Klinik der Stadt Schebekino gebracht und soll nach der Erstversorgung in das regionale Kinderkrankenhaus verlegt werden.
21:40 Uhr
Ukraine: Alle großen Wärme- und Wasserkraftwerke beschädigt
Nach Angaben des ukrainischen Energieministeriums sind sämtliche großen Wärme- und Wasserkraftwerke im Land beschädigt. Die Kapazitäten dieser Anlagen zur Stromerzeugung seien "deutlich reduziert", während der Bedarf der Verbraucher unverändert hoch bleibe, teilt das Ministerium auf Telegram mit. Derzeit würden alle verfügbaren Kraftwerkskapazitäten ausschließlich zur Deckung des Inlandsverbrauchs eingesetzt. Stromexporte finden nicht statt.
21:39 Uhr
Putin: Trumps Plan kann zur Grundlage eines Friedens in der Ukraine werden

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich bei einem Treffen mit den ständigen Mitgliedern des russischen Sicherheitsrats am Freitagabend zum Friedensplan der USA für die Ukraine geäußert.
Der neue Friedensplan von US-Präsident Donald Trump könnte die Grundlage für eine endgültige Lösung des Konflikts in der Ukraine bilden, so Putin. Moskau liege der Text des Vorschlags vor, sei aber zwischen Russland und den USA noch nicht detailliert besprochen worden.
[Auszug aus den RT DE-Nachrichten live am 21. November 2025]
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
21:35 Uhr
Axios: USA bereiten Zusatzabkommen zu Sicherheitsgarantien für Ukraine vor
Am 21. November veröffentlichte Barak Ravid, Korrespondent von Axios und dem israelischen Sender Kanal 12, einen Bericht über ein Zusatzabkommen zu den von den USA entwickelten Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Das Dokument ist Teil des amerikanischen Friedensplans.
Ravid erklärte auf X, die Vereinbarung definiere "Rahmenbedingungen für einen Waffenstillstand zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation" und sehe Sicherheitsgarantien vor, die auf den Prinzipien von Artikel 5 der NATO basieren – "angepasst an die Umstände dieses Konflikts und die Interessen der USA und ihrer europäischen Partner".
Ein Punkt des Abkommens hält fest, dass mehrere NATO-Staaten – darunter Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Polen und Finnland – die Sicherheit der Ukraine als "integralen Bestandteil der europäischen Stabilität" bestätigen. Sie verpflichten sich, gemeinsam mit den USA auf jegliche Verletzung eines Waffenstillstands zu reagieren.
Das Dokument soll unmittelbar nach der Unterzeichnung in Kraft treten, zehn Jahre lang gelten und verlängert werden können. Die Einhaltung wird demnach von einer gemeinsamen Kommission unter der Leitung europäischer Partner und mit Beteiligung der USA überwacht.
21:28 Uhr
"Trump blickt der Realität ins Auge" – Mearsheimer zu Ukraine-Deal

Im Gespräch mit Andrew Napolitano äußert sich der US-Politikwissenschaftler John J. Mearsheimer zu dem von den USA und Russland ausgehandelten Friedensplan für die Ukraine.
Den Medienberichten nach zu urteilen, konnte Moskau offenbar alle seine Forderungen durchsetzen, so Mearsheimer. Ihm zufolge sei dies darauf zurückzuführen, dass Washington mittlerweile erkannt habe, dass Russland den Krieg gewinne und die Ukraine am Ende sei. Trump habe sich der Realität stellen müssen.Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
21:18 Uhr
Medien: NATO übt für möglichen Konflikt mit Russland
Laut CBS News führt die NATO Militärübungen im Mittelmeer und vor der italienischen Küste durch, bei denen "mögliche Szenarien eines Konflikts mit Russland" simuliert werden.
Bei den Übungen "Neptune Strike" trainieren die USA und neun ihrer Verbündeten – darunter Großbritannien, Griechenland, Polen und die Türkei – Langstreckenangriffe auf Übungsziele in der Nähe Russlands. Hintergrund sind angebliche Verletzungen des NATO-Luftraums durch russische Drohnen und Kampfflugzeuge.
Der Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa, Alexus Grynkewich, erklärte, die Allianz müsse bis 2027 auf Kampfeinsätze gegen China und Russland gleichzeitig vorbereitet sein. Ein Konflikt mit mindestens einer der beiden Mächte sei "absolut nicht unvermeidlich", aber die wichtigste Aufgabe bleibe, ihn zu verhindern.
21:05 Uhr
Fico: US-Plan würde Russland "zum klaren Sieger" machen
Der slowakische Premierminister Robert Fico warnt, dass Russland aus dem Konflikt mit der Ukraine als Sieger hervorgehen würde, sollte der von den USA vorgeschlagene Plan zur Regelung der Lage unterzeichnet werden. Dies sagte Fico bei einem Briefing, das am Freitag auf der Facebook-Seite der slowakischen Regierung übertragen wurde:
"Wenn dieser Plan unterschrieben wird, geht Russland aus diesem Krieg als klarer Sieger hervor – moralisch wie wirtschaftlich außerordentlich gestärkt."
Er erinnerte daran, dass er sich stets gegen einen NATO-Beitritt der Ukraine ausgesprochen habe und dafür oft heftig kritisiert worden sei. Nun sehe der US-Plan aber vor, dass Kiew auf einen Beitritt zur NATO verzichte.
20:54 Uhr
Strack-Zimmermann: US-Friedensplan könnte neuen Krieg in Europa auslösen

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung im EU-Parlament.Tizian Gerbing/picture alliance / Gettyimages.ru Die Diskussion über den US-Friedensplan für die Ukraine hat in mehreren europäischen Hauptstädten "große Beunruhigung und Verärgerung" ausgelöst. Dies berichtet Der Spiegel unter Berufung auf Regierungsquellen. In Berlin habe man Details demnach nicht direkt aus Washington erfahren, sondern über US-Medien. Der Plan werde dort als Provokation gedeutet.
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat demnach bereits eine Erklärung vom US-Sondergesandten Steve Witkoff angefordert. Kanzler Friedrich Merz und weitere europäische Spitzenpolitiker versuchen derweil, "einen direkten Draht" zum Weißen Haus herzustellen.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung im EU-Parlament, erklärte, der US-Plan ermögliche Moskau lediglich, Zeit zu gewinnen. Das sei nichts anderes als ein "Diktatfrieden", sagte sie.
"Dieser sogenannte 'Friedensplan' ist doch nichts anderes als von der Ukraine die Kapitulation zu verlangen. Das ist einfach würdelos. Machen wir uns nichts vor: Es geht auch um unsere Sicherheit. Wenn die Ukraine zur Kapitulation gezwungen wird, werden auch wir die Rechnung dafür bezahlen müssen."
"Die europäische Geschichte lehrt uns: Ein Diktatfrieden, der von einer Seite festgelegt wird und bei dem die Gegenseite keine Mitgestaltungsmöglichkeit hat, sondern ihn nur hinnehmen muss, wird auf Dauer keinen nachhaltigen Frieden schaffen. Das würde einen weiteren Krieg auf europäischem Boden auslösen."
Nach Informationen von Reuters arbeiten Kiew sowie Frankreich, Deutschland und Großbritannien an einem eigenen Gegenentwurf. Dieser soll auf der aktuellen Kontaktlinie basieren – im Gegensatz zum Trump-Plan, der territoriale Veränderungen vorsieht.
Bundeskanzler Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Keir Starmer und der ukrainische Machthaber Wladimir Selenskij führten am 21. November ein Telefonat. Am 22. November wollen die europäischen Staats- und Regierungschefs am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg ein gemeinsames Gegenangebot vorbereiten.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.



