Liveticker Ukraine-Krieg – Putin über Oreschnik-Angriffe: "Heute tagsüber ist alles möglich"
28.11.2024 20:51 Uhr
20:51 Uhr
Kiew bestätigt Diskussionen mit Washington über Senkung des Mobilisierungsalters
Die Ukraine bespricht mit den USA Fragen der Mobilisierung, unter anderem die Senkung des Mobilisierungsalters auf 18 Jahre, erklärte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Georgi Tichi.
Während einer Pressekonferenz am Donnerstag betonte er, dass Kiew seine Partner über die Dynamik und die Zahl der Mobilisierten informiert. Die Frage des Mobilisierungsalters sei zwar ein Thema, erweise sich aber nicht als Streitpunkt. Interfax Ukraine zitiert Tichi wie folgt:
"Ich kann bestätigen, dass dieses Thema bei Verhandlungen erörtert wird. Ich kann dementieren, dass dies ein Spannungspunkt ist oder kritisch und negativ diskutiert wird."
Kiew sehe die Ausweitung der Mobilmachung nicht als wichtigstes Problem, wie es ausländische Medien mit Verweis auf ihre Quellen darlegen, betonte der Sprecher. Der Schwerpunkt liege derzeit auf den Waffenlieferungen:
"Nun haben wir in der Ukraine eine Situation, in der es uns an der notwendigen Menge von Waffen und Technik fehlt, um die bereits mobilisierten Menschen auszurüsten. Wir glauben, dass die angekündigte Hilfe – Waffen und Technik – schneller eintreffen muss."
20:24 Uhr
Putin: Habe der Ukraine keine Bedingungen für Verhandlungen, sondern für Frieden gestellt
Russlands Präsident Wladimir Putin erklärt, er habe der Ukraine nicht Vorbedingungen für Verhandlungen, sondern für einen Frieden gestellt. Während seines Besuches in Kasachstan betonte das Staatsoberhaupt gegenüber Journalisten:
"Ich habe keine Vorbedingungen formuliert. Ich habe nicht gesagt, so sind die Vorbedingungen für die Aufnahme von Verhandlungen. Ich habe nur über unsere Friedensbedingungen gesprochen. Meiner Meinung nach könnten die Bedingungen für einen langfristigen und nachhaltigen Frieden so und so lauten. Sie sind in meiner Rede vom Juni bei einem Treffen mit der Führung des russischen Außenministeriums im Detail dargelegt worden. Es gibt nichts zu wiederholen."
Putin bezog sich damit auf seine Rede vor dem russischen Außenministerium im Juni 2024. Damals hatte er mehrere Bedingungen gegenüber der Ukraine formuliert, darunter den Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus dem Donbass und Noworossija. Russland erachte zudem den neutralen, block- und atomwaffenfreien Status der Ukraine und die Aufhebung aller westlichen Sanktionen für notwendig, so der russische Staatschef.
19:44 Uhr
Panne mitten in der Offensive: M113 aus US-Produktion wird Trophäe der russischen Armee
Soldaten der russischen Armee haben ein weiteres Fahrzeug aus amerikanischer Produktion in ihre Trophäenliste aufgenommen. Der gepanzerte Mannschaftstransporter M113 ließ die ukrainischen Soldaten inmitten einer Offensivoperation im Stich. Nachdem Aufklärungsdrohnen das liegengebliebene Fahrzeug entdeckten, wurde es von Soldaten einer russischen Panzerkompanie unter Beschuss der gegnerischen Artillerie erfolgreich evakuiert.
Ein Video dazu gibt es hier auf unserer Webseite.
19:15 Uhr
Putin: Angriffe mit westlichen Waffen bedeuten direkte Verwicklung des Westens in Konflikt
Angriffe mit westlichen Waffen auf Russland bedeuten die direkte Beteiligung des Westens am Ukraine-Konflikt, erklärt Präsident Wladimir Putin während einer Pressekonferenz in der kasachischen Hauptstadt Astana. TASS zitiert das Staatsoberhaupt:
"Ob es Risiken bei den Angriffen auf das russische Territorium gibt, darüber habe ich auch mehrmals gesprochen. Diese gibt es offensichtlich, da es die Verwicklung, die direkte Beteiligung der westlichen Länder am bewaffneten Konflikt bedeutet."
Putin erinnert daran, dass es ausländische Fachleute sind, die Flugaufträge erteilen, Informationen an sich selbst weitergeben und Angriffe auf Objekte auf russischem Gebiet selbst koordinieren:
"Natürlich gibt es [Risiken]. Heute haben sie eine Antwort erhalten."
Während der Pressekonferenz gibt Putin einen nächtlichen Angriff bekannt, indem russische Kräfte 90 Raketen und 100 Drohnen einsetzten. Damit wurden 17 Ziele getroffen, unter anderem Militärobjekte, Rüstungsunternehmen und deren Versorgungssysteme.
18:49 Uhr
Video: Russische Kräfte vereiteln Ablösung gegnerischer Truppen im Gebiet Charkow
Russische Truppen haben durch einen Angriff mit der FPV-Drohne ein Pick-up des Gegners im Gebiet Charkow getroffen. Laut dem Verteidigungsministerium in Moskau war das Fahrzeug auf dem Weg zu Stellungen der ukrainischen Streitkräfte, um eine Ablösung der Truppen durchzuführen. Aus den entsprechenden Videoaufnahmen geht hervor, dass das Ziel erfolgreich eliminiert wurde.
18:34 Uhr
Verteidigungsministerium informiert über Reaktion auf Einsatz westlicher Waffen gegen Russland
Als Reaktion auf die Angriffe der Ukraine gegen Ziele tief im russischen Gebiet haben die Streitkräfte der Russischen Föderation im Laufe der Woche mehrere Gegenschläge durchgeführt, berichtet das Verteidigungsministerium in Moskau.
Demnach setzten russische Kräfte am 25. November ballistische Raketen vom Typ Iskander ein und zerstörten damit fünf mit ATACMS-Langstreckenraketen bestückte Mehrfachraketenwerfer, darunter zwei MLRS-Werfer und ihr Transportladefahrzeug und drei HIMARS-Systeme. Außerdem wurden bis zu 30 Mann Bedienpersonal dieser Raketenwerfer eliminiert.
Am 25. und 26. November traf Russland ebenfalls mit Iskander-Raketen ein Abschussgelände im Gebiet Odessa, wobei zwei Abschussanlagen mit experimentellen ballistischen Raketen vom Typ Grom-2 sowie die Abschussanlage und das Transportladefahrzeug des ukrainischen Neptun-Schiffsabwehrraketensystems zerstört wurden. Darüber hinaus seien Standorte von Fachleuten, unter anderem aus dem Ausland, angegriffen worden, die den Kampfeinsatz und die Wartung westlicher Langstreckenwaffensysteme sicherstellten.
Am 25. November wurden bei einem Raketenangriff auf das Hauptquartier der Kraken-Einheit des Militärnachrichtendienstes der Ukraine in der Stadt Charkow bis zu 40 ausländische Spezialisten, hauptsächlich aus den Vereinigten Staaten, getötet.
Bei einem Iskander-Angriff auf den Stationierungsort einer Einheit des ukrainischen Zentrums für Spezialoperationen in der Stadt Odessa wurden weitere 72 Soldaten getötet, darunter neun französische Ausbilder und Techniker, die unbemannte Boote steuerten.
Am Morgen des 28. November unternahm das russische Militär einen kombinierten Angriff auf Einrichtungen des Rüstungs- und Energieindustrie der Ukraine. Insgesamt feuerten russische Kräfte in den letzten Tagen 100 Raketen verschiedener Typen und 466 Drohne vom Typ Geran-2 ab. Während des Angriffs Donnerstagnacht wurden 90 Raketen und 100 Geran-2-Drohnen eingesetzt, mit denen 17 kritische Objekte der ukrainischen Rüstungsindustrie getroffen wurden.
18:08 Uhr
"Alles wird in Washington entschieden" – Söder zur Lage in der Ukraine
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat zu Gast bei Caren Miosga die Frage nach einer möglichen Einflussnahme der Bundesregierung auf Russland abgetan. Das Telefonat von Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin stellte der CSU-Chef dabei vollkommen in Frage. Selbst wenn es sich nicht um Fake News gehandelt hätte, würde Russland die Ampel-Regierung ohnehin nicht ernst nehmen, so Söder. Insofern sei ein Telefonat mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump sinnvoller, da letztendlich alles in Washington entschieden werde.
Das Video gibt es hier auf unserer Website zu sehen.
17:39 Uhr
Putin über Oreschnik-Angriffe: "Heute tagsüber ist alles möglich"
Russlands Präsident Wladimir Putin antwortet auf die Frage, ob das russische Militär Entscheidungszentren in der Ukraine auch mit Oreschnik-Mittelstreckenraketen angreifen würde, dass "heute tagsüber alles möglich ist."
"Zu Sowjetzeiten gab es einen Witz über die Wettervorhersage: Die Vorhersage lautet – heute tagsüber ist alles möglich."
17:00 Uhr
Podoljaka: Kämpfe in Tschassow Jar und anderen Orten nehmen an Intensität zu
in seinem jüngsten Frontbericht stellt der ukrainisch-russische Militärblogger Juri Podoljaka fest, dass die russischen Truppen an zahlreichen Abschnitten der Front ihren Druck erhöhen und zahlreiche Erfolge zu vermelden haben. Besonders intensive Kämpfe sollen derzeit um die Stadt Tschassow Jar in der Volksrepublik Donezk stattfinden.
Das Video gibt es hier auf unserer Website zu sehen.
16:20 Uhr
Hochspannungsleitung nahe Saporoschje bei Angriff aus Ukraine beschädigt: 68 Ortschaften ohne Strom
Der Gouverneur des von Russland kontrollierten Teils des Gebiets Saporoschje, Jewgeni Balizki, meldet auf Telegram eine ukrainische Attacke auf den Bezirk Kuibyschewo. Infolge des Angriffs sei eine Hochspannungsleitung beschädigt worden. Momentan seien 68 Ortschaften mit 20.528 Haushalten ohne Strom. Der Politiker teilt mit, dass man mit den Reparaturen nach der Beruhigung der Situation anfangen werde.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.